- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Da ist sie, die Insel für Freunde der ursprünglichen Malediven. Keine übertriebenen Luxuseinrichtungen, keine Pools, keine Wasserbungalows. Eine sehr schön hauptsächlich mit Holzmaterialien angelegte Insel auf gutem Niveau, zu 100% Barfuss möglich. Die Insel bietet nur knappen 60-70 Gästen eine Unterkunft, somit ist echtes Robinson Crusoe Feeling garantiert. Zu unserem Zeitpunkt waren ca. 40 Gäste anwesend, zur Verdeutlichung - ich habe max. 10 Leute am Strand gezählt. Die Ost- und Westseite verfügt über einen großen Sandstrand. Die Südseite verfügt über keinen Strand (hier sind diverse Sonnendecks über- und nichtbedacht ins Ufer integriert). Die Nordseite verfügt über einen Strandabschnitt mit einer Abbruchkante (daher eher ein kleinerer bzw. schmaller Strand, zu beachten für diejenigen die sich für die höherpreisigen Unterkünfte interessieren). Zu beachten ist das sich der Strand offensichtlich permanent ändert – dies erkennt man anhand diverser Luftaufnahmen zu verschiedenen Zeitpunkten bzw. ist uns dies vor Ort aufgefallen. Zu unserem Reisezeitpunkt (Otkober 2016) war beide Hauptstrände riesig. Neben den Unterkünften und Restaurants gibt es auf der Insel diverse kleine Dinge zu entdecken, überall finden sich Hängematten, Blumenkübel in Form von Holzbooten und weitere Gadgets (Palme mit Stufen zum hochklettern..). An der Südseite die angesprochenen überdachten oder nichtüberdachten Sonnendecks auf denen es immer einen Platz gibt, waren maximal 1 oder 2 besetzt. Die Gästestruktur war zu unserem Zeitpunkt ein guter / harmonischer Mix aus Deutschen, Italienern, Russen und vereinzelt anderen Nationen.
Wir haben in den Kotari Deckvillas gewohnt, auf anderen Inseln würde man diese wohl Garden Villas nennen. Ich würde diese Kategorie empfehlen, Nachteile gibt es am Standort nicht, möchte man zu einem der großen Strände muss man so oder so laufen. Die nächst teuere ist an der Strandseite der Abbruchkante (kleiner Strand) plus hat diese auch ein geschlossenes weniger attraktives Badezimmer. Das halboffene Kotari Badezimmer ist schön und funktionell (2 Duschen) plus die praktische Möglichkeit von außen über einen 2ten Zugang direkt in das Badezimmer zu gehen bevor es in das eigentliche Zimmer geht. Ein Tipp: Möchte man die Dachterrasse nutzen sollte man sich eine 2te Zimmerkarte aushändigen lassen – da die Beleuchtung der Terrasse nur funktioniert wenn im Zimmer eine Karte steckt (Bei einer Karte gilt es zu entscheiden ob Licht oder wieder in das Zimmer reinkommen wichtiger ist...). Anderseits nutzt eigentlich niemand diese Dachterrassen wirklich… Ansonsten ist das Zimmer relativ „karg“ und dominiert über das mittig stehende Bett. Auf den ersten Blick gibt es wenig Ablagemöglichkeiten. Auf den 2ten Blick haben wir allerdings trotzdem alles problemlos verstauen können.
Es gibt ein Hauptrestaurant in dem für alle Verpflegungskategorien die 3 Hauptmahlzeiten angeboten werden. Daneben gibt es am Oststrand tagsüber eine Snackbar (kl. Gerichte ab 8 $) sowie die Möglichkeit zu diversen buchbaren Candlelight Dinner Varianten (300$ p.P. ohne Getränke). Frühstück: Eierstation plus das übliche Maledivische Resort Frühstück ohne besondere Ausreißer. Normal, nichts besonderes, Ok. Mittagessen: Nicht genutzt. Abendessen: Qualitativ ist alles sehr gut. Die Auswahl ist allerdings etwas beschränkt. Es gibt Salatbar, Pastastation, Desserstation und täglich wechselnde Gerichte / Beilagen aus 8 Stationen. Diese sind in der Regel identisch. Z.B. Reis, Kartoffel, Chicken, Beef, täglich 2 Currys. Die Auslegung der Gerichte variiert täglich. Z.B. normale Kartoffeln > Kartoffelpürre > Wedges usw. Prinzipiell finde ich es gut das die Auswahl nicht ans Maximum gefahren wird, da dies dem nachhaltigen Konzept der Insel entspricht. Lediglich die Auswahl an Fisch oder Meeresfrüchten könnte m. M. nach etwas größer sein.
Das Insel Team (ca. 90 Mitarbeiter) besteht im Kunden / Sichtbereich hauptsächlich aus Mitarbeitern aus Sri Lanka die eine äußert freundliche und harmonische Laune an den Tag legen. Aufgrund der geringen Gästeanzahl ist man hier sehr schnell auf die verschiedenen Gepflogenheiten der einzelnen Gäste eingestellt. Man kennt sich ab dem 3ten Tag. Toll auch das wir hier erstmals eine maldivische Frau als Kellnerin im Einsatz erlebt haben. Überhaupt scheint das Team stimmig zu sein. Tlw. trifft sich die komplette Belegschaft abends um 5 am Strand um Volley- oder Fußball zu spielen. Die Belegschaft animiert hiebei mitzumachen bzw. ergibt sich immer mal ein Tischkicker und Tischtennisspiel mit den Jungs.
Die Insel wird über die Maldivian Wasserflieger in ca. 40min angeflogen. Zu erwähnen hierbei ist das es am Wasserfliegerbereich dieser Airline aktuell keinen Terminal gibt – Die Gäste werden im Airport Bereich gesammelt und dann direkt zum Flieger gebracht. Wartezeit bei uns ca. 1h. Dies wird sich sicherlich ändern, aktuell wird der komplette Flughafen von Male umgebaut. Gegenüber der Nordseite der Insel befindet sich eine Einheimischen Insel. Westlich befindet sich Vommulli auf der aktuell ein Luxus Bunker gebaut wird. Von beiden Inseln bekommt man nichts mit. Außer dass zu unserem Reisezeitpunkt (Oktober) die Sonne genau neben der Wasserbungalows von Vommulli untergeht (Für Fotos nicht so ideal).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Schnorcheln: Leider hat El Nino und die damit verbundene Korallenbleiche Anfangs 2016 voll zugeschlagen so dass im wesentlichen der obere Hausriff Bereich aktuell nicht intakt ist. Es gibt allerdings auf der Nordseite einen Bereich von ca. 50m vor- und nach dem Jetty in dem die Unterwasserwelt durchaus „Bunt“ ist. Überhaupt ist das Schnorcheln an der Riffkante an der Nordseite die empfehlenswerte Variante - Fische gibt es hier genügend zu entdecken. Die Südseite war zu unserem Reisezeitpunkt eingetrübt und daher nicht lohnenswert. Tauchen: Die Tauchbasis „Guruva“ wird ausschließlich von maldivischen Mitarbeitern betreut und ist bislang die einzige des Betreibers. Zu unserem Zeitpunkt war ich bei 15 von 18 Tauchgängen der einzigste Taucher auf dem Boot. Entsprechend genoß ich hierbei eine unübertreffliche Exklusivität. Die angefahrenen Tauchgebiete sind i.O. Im Dhaalu Atoll gibt es leider keine Manta`s geschweige den Walhaie. Dafür besticht das Tauchgebiet mit vielen Überhängen und Löchern zum Durchtauchen sowie den „schwarzen“ Korallen und reichlich Riffhaien sowie Adlerrochen. Die Ausrüstung der Tauchbasis ist neu, der komplette Service entspricht dem allgemeinen Malediven Standart. Die Tauchausrüstung wurde vom Team komplett gereinigt sodass ich tatsächlich immer nur zum Boot und von dort wieder zurück gelaufen bin. Diverse Ausflüge: Es gibt das übliche > Besuch von Einheimischeninseln (3 Stück zur Auswahl), Tag- und Nacht Schnorcheln, Delfintour, Fischen. Die Ausflüge waren nicht sonderlich gut besucht ich denke die Preise schrecken hier ab (?) > Relativieren sollte man allerdings das alle Preise bereits inkl. aller anfallenden Zusatzsteuern sind, was nicht bei jeder Insel der Fall ist. Animation: Zum Glück gibt es diese nicht. Es gibt wöchentlich 2 Programmpunkte. Ersteres ist eine offizielle Dokumentation über den aktuellen Umweltzustand der Malediven welche sehr sehenswert ist und eigentlich als Standart auf jeder Insel gezeigt werden sollte (!), anschließend stellt die Tauchschule die umgebende Unterwasserwelt vor. Zweiteres ist die Karaoke Nacht die durchaus nerven kann wenn man direkt neben der Bar in den Kotaris untergebracht ist. Ansonsten gibt es nichts, was gut ist und keine Hektik aufkommen lässt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Benjamin |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 5 |