aja Bad Saarow

Das Resort wurde etwas abgelegen mit dem Charme eines Plattenbaus in die Landschaft gesetzt. Die umliegenden Sporthallen sind halt auch nichts anderes als Lagerhallen und so bekommt das Ganze das Flair eines Gewerbegebietes. Der Blick aus dem Speisesaal nach draußen geht dann folgerichtig auf einen alten niedergedrückten Maschendrahtzaun, ob das wohl ein flüchtender Gast war? In der Hotelhalle des modernen Gebäudes erwarten uns nicht nur die Rezeption sondern auch ein paar riesige Barocksessel. Keiner der im Foyer Wartenden traute sich darauf zu sitzen. Irgendwie sind diese Teile die totalen Fremdkörper in der Empfangshalle. Noch dazu wenn man dann den „modernen“ 24-Stunden Shop entdeckt, der auch jedem Tankstellenshop alle Ehre macht kann. Auch die Zimmer wirken in ihrer Farbgestaltung völlig überladen. Ansonsten ist alles einfach und abwaschbar. Naja oft geputzt wird scheinbar nicht. Der Boden war sandig und das war er auch noch nach dem Zimmerservice. Dass es keinen Kühlschrank gibt war schon schade. Leider gab es aber auch keine Gläser, noch nicht einmal Zahnputzbecher. Den verglasten Badbereich muss man mögen, irgendwie erinnerte dass an ein Pförtnerhäuschen was man in einem Hotelzimmer weniger erwarteten. Nun zum Essen. Ein Eventbuffet hört sich ja erst einmal interessant an. An 7 Tagen 7 Themen. Unser Thema war „Orient Express, von Paris nach…irgendwo. Serbischer Bohneneintopf, Cevapcici, Putengeschnetzeltes, etwas einfach und uninspiriert, wahrscheinlich das Meiste auch nicht selbst gekocht. Wenn es tatsächlich jede Woche die gleichen Gerichte gibt, ist es ja auch für das Küchenpersonal keine große Herausforderung, was man irgendwie auch spürte. Alles in allem hatten wir uns das Hotel und seine Angebote wirklich anders vorgestellt. Unser Pech. Noch am Anreisetag beschlossen wir am nächsten Tag wieder abzureisen. Tatsächlich fanden wir für die nächste Nacht noch ein Zimmer in einem benachbarten Resort. Zwar teurer aber um Längen besser. Wir checkten also wieder aus und uns wurde der Zimmer- und Essenspreis für eine Nacht berechnet. Das fanden wir zwar erst erstaunlich, dann aber auch sehr kulant. Am Sontag Nachmittag waren wir wieder anderer Meinung. Wir waren gerade wieder zu Hause, da meldete sich das a-ja telefonisch. Man hätte dort bis 15 Uhr auf unsere Abreise gewartet. Dann wurde tatsächlich bemerkt, dass wir ja schon am Vortag ausgescheckt hatten. Nur hatte uns die Frau an der Rezeption nur einen Tag berechnet und nun wurden wir informiert, dass unsere Buchung nicht zu stornieren war und wir komplett bezahlen müssen. Eine Gutschrift der Mahlzeiten war auch nicht möglich. Außerdem hätten wir uns mit den Beschwerden sofort an den Manager wenden müssen. Formal alles richtig aber doch schon peinlich, oder? So rundete der Anruf unser Eindruck doch wieder ab. Fazit: Wenn möglich lieber etwas mehr Geld ausgeben und nicht in der a-ja Retorte absteigen.

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