Alua Gran Camp de Mar

Prätentiöses Hotel, das auf den ersten Blick toller erscheint, als es bei genauer Betrachtung ist. Besonders der Fitnessraum war enttäuschend, da ich mich darauf am meisten gefreut hatte und ihn eigentlich täglich eingeplant hatte, z. B. vor dem Frühstück oder abends. Aufgrund mangelnder Geräte war er nicht nutzbar. Mal abgesehen davon, dass er vor dem Frühstück und abends geschlossen war.

Die Zimmer waren enttäuschend. Zuerst wurde uns für 5 Personen nur 2 verbundene Doppelzimmer mit 4 Betten und nur 4 Sätzen Handtüchern gegeben. Wir standen da offensichtlich zu fünft an der Rezeption, also dachten wir, das würde nicht anders gehen, und haben einen unserer Söhne im Elternbett schlafen lassen. Das war sehr eng und die Betten sind immer auseinandergerutscht. Nach 3 Tagen durften wir in ein anderes Zimmer umziehen, da es in unserem Zimmer ein konstantes lautes Brummen gab, auch nachts. Im anderen Zimmer bekamen wir ein fünftes Bett und ein fünftes Handtuchset dazu. Also ging es doch. Was in allen Zimmern ganz schlimm war, war, dass man die Badtür nicht abschließen konnte. Wer mit Kindern unterwegs ist, kennt die Qual. Im zweiten Zimmer noch eine Steigerung, das Bad war nur mit einer Schiebetür verschließbar, die unsäglich große Spaltmaße hatte. Wie auch immer man sie zumachte, entweder links oder rechts war ein so großer Spalt, dass man von außen die Toilette sehen konnte. Sorry, aber manche Leute kriegen von sowas Verstopfung und ein Wohlfühl- und Entspannungsurlaub wird das schonmal nicht mehr. Was auch sehr ungemütlich war: beim 1,40m breiten Doppelbett bekam man nur eine Bettdecke für 2 Personen. Im ersten Zimmer hatte ich eine zweite Bettdecke für uns an der Rezeption bestellt und sie auch bekommen. Aber nach dem Umzug ins andere Zimmer war das Privileg verloren und meine soziale Energie war zu verbraucht, um nochmal eine zu bestellen. Also hat immer einer ohne Bettdecke geschlafen. Eine Sache, die in allen Zimmern sehr unpraktisch war, war der Mangel an Ablageflächen. Es gibt einen Kleiderschrank mit 3 Fächern, keine Abstellflächen im Bad, keinen Tisch o. ä. Man weiß einfach nicht, wo man seine Sachen ablegen soll.

Wir hatten Halbpension. Das Buffet war im Grunde jeden Morgen gleich. Abends gab es kleinere Variationen. Prinzipiell gab es super viel Obst und Gemüse zur Auswahl, das war schonmal gut. Da kann man jetzt an Details rummeckern, z. B. dass es Äpfel gab, aber keine passenden Messer, um sie zu schneiden (nur "Buttermesser"), oder dass die kleinen Tomaten nie abgewaschen zu sein schienen (und wer weiß, wir gut das restliche Obst / Gemüse abgewaschen war). Die Wurstsorten sahen alle irgendwie ungenießbar aus, keiner aus meiner Familie hat sie probiert. Aber das schlimmste waren die Trinkgläser zum Selberbefüllen. Die waren nie richtig gespült. Ich hab immer ein paar angeschaut, bevor ich resigniert aufgegeben habe. An allen Trinkgläsern waren Schlieren und "Stückchen", manchmal Fingerabdrücke. Das betraf vor allem die "runden" Trinkgläser. An manchen Abenden gab es sechseckige Gläser aus grünlichem Glas, die schienen ganz gut sauber zu sein. An den Weingläsern waren neben Schlieren teilweise noch Lippenstiftrückstände. Vor den Gläsern habe ich mich wirklich geekelt. Ansonsten war die Restaurantlogistik für die große Menge an Personen sehr gut geregelt. Es gab kaum Wartezeiten am Buffet.

Das Personal an der Rezeption, die Putzfrauen und das Personal im Restaurant waren überaus freundlich und motiviert. An der Rezeption arbeiteten einige deutsche Muttersprachler. Allerdings gab es eine furchtbar stressige Sache. Die Putzfrauen kamen zu unvorhersehbaren Uhrzeiten zwischen 9:45 und 15 Uhr. Als wir mal mittags im Zimmer waren und uns für einen Ausflug fertig machen wollten und die Putzfrauen schon im Nachbarzimmer waren, haben wir das "Bitte nicht stören"-Schild an die Tür gehängt, damit wir uns in Ruhe fertig machen konnten. Die Putzfrau hat ohne Scheiß bei uns am Zimmer geklopft und gefragt, ob sie jetzt nicht putzen soll. Sorry, aber wenn "Bitte nicht stören" hängt, dann geht sowas gar nicht! Ab da hatte ich eine unangenehme Angst, dass die Putzfrau mal ungefragt trotz "Bitte nicht stören" reinkommt, wenn ich auf dem nicht abschließbaren Klo sitze!

Die strandnahe Lage ist perfekt. Es gibt sowohl Sandstrand als auch Felsenküste und man kann Wanderungen durch den Wald starten. Es gibt viele kostenlose Parkplätze im Ort.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Hier war die größte Enttäuschung. Der Außenpool war kalt und die Öffnungszeiten mit 10 - 17 Uhr viel zu kurz. Der Innenpool (Hallenbad) war einfach super klein. Definitiv nicht zum sportlichen Schwimmen geeignet. Genauso kurze Öffnungszeiten. Der Fitnessraum war der größte Reinfall. Es gab 3 Ausdauergeräte und 4 Oberkörper-Krafttrainingsgeräte. Am Laufband hing direkt ein Zettel "out of order". Der Stepper und das Fahrradergometer funktionierten nicht (Display ging nicht an / keine Einstellmöglichkeiten). Das Fahrradergometer quietschte sehr und hörte sich nach Lagerschaden an. Die Krafttrainingsgeräte funktionierten, waren aber nur für den Oberkörper geeignet. Es gab keine Matten oder Hanteln. Die Öffnungszeiten von 8 bis 19 Uhr waren viiiel zu kurz. Desweiteren gab es einen Fußballplatz und einen Tennisplatz. Wir haben uns einmal den Tennisplatz gemietet, das ging sehr einfach gegen Kaution. Man bekommt Schläger und Bälle. Tennisspielen hat Spaß gemacht, aber die Fangzäune waren nicht hoch genug (wir haben einen Ball in den abgeschlossenen Bereich eines anderen Hotels geschlagen). Der Platz war auch ziemlich heruntergekommen. Aber im Grunde hat es funktioniert. Speziell bei den Freizeitangeboten hatten wir den Eindruck, das Hotel wirbt mit vielen Möglichkeiten, die man dann aber kaum nutzen kann.