- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir hatten das Amari Vogue als Luxushotel für den Relaxabschnitt unseres 3 Wochen Asienurlaubs nach einer Woche in Kambodscha gebucht und waren sehr enttäuscht. Da wir schon sehr oft in Thailand waren und immer in guten Luxushotels dieser Preisklasse zum Relaxen waren, hatten wir schon so unsere berechtigten Erwartungen an das Amari. Das Hotel entspricht eher einem unangenehmen Mehrfamilienwohnblock, in dem jeder dem Nachbarn vom Balkon aus ins Zimmer blickt. Warum das Hotel in einer so traumhaften Bucht so verbaut wurde, ist uns ein Rätsel. Wir hatten vor der Buchung schon einige kritische Bewertungen hier gelesen und waren daher schon auf einige Ärgernisse vorbereitet, aber vor Ort machten so manche Dinge dann gar keine Freude. Es fehlten die für Thailand so prägenden kleinen Liebeswürdigkeiten, wie zum Beispiel ein freundliches Sawadikha oder Good Morning wenn mann/frau den Frühstücksraum betritt oder die aus Handtüchern gefalteten Tiere nach der Zimmerreinigung, frische Orchideenblüten auf dem Bett, oder, oder, oder. Das Hotel hatte so gar nichts von Thailand, es hätte auch in Spanien stehen können. Das Wetter paßte sich dann auch noch an und wir hatten an sechs Tagen Sonne, Wolken und Regen im Wechsel. Wer noch nie in Thailand war, gerne den gesamten Urlaub im Hotel verbringt und sich gerne wie in Europa fühlen möchte, ist im Amari Vogue genau richtig. Alle anderen sollten lieber das wirkliche Thailand bereisen und einen Bogen um das Amari machen, nicht aber um die Tubkaek Bucht!!
Für die Hotelkategorie war das Zimmer sehr mäßig. Mittelklassestandard, mehr leider nicht (siehe Fotos). Auch hier fehlten die Kleingkeiten, so dass unser Zimmer einen eher kühlen Eindruck machte. Wir sind in Thailand wirklich Anderes und vor allem deutlich Besseres gewohnt.
Das Frühstück war sehr gut und das bisher Beste was wir jemals in einem Ressort in Thailand geniessen konnten. Die Auswahl war umwerfend, es gab alles was mann/frau kennt oder noch nicht kannte. Absolut top. Hier stimmte Preis/Leistung und Anspruch und Wirklichkeit! Die Qualität des Essens in den Restaurants entspricht eher der eines normalen guten Thairestaurants wobei die Preise aber jenseits von Gut und Böse sind. Eine Flasche Changbier kostet 6,50 euro, ohne das an der Flasche und deren Inhalt irgendetwas anders ist, als an der für 1 Euro aus dem 7Eleven. Ein Curry mit Reis kostet zwischen 7 und 10 Euro, ein Burger mit Pommes 10 Euro und Fleischgerichte zwischen 12 und 20 Euro. Preise die teilweise höher sind als in einem Thairestaurant in Deutschland. Auch fehlt in beiden Restaurants die Atmosphäre. Ich zahle gerne etwas mehr, wenn Service, Ambiente und Qualität etwas besonderes sind, aber davon kann im Amari keine Rede sein. Leider kann mann/frau auch nicht am Strand mit nackten Füssen im Sand spielend essen und aufs Meer gucken, da der Strand mit grellem Flutlicht angestrahlt wird und das Restaurant zurückgesetzt auf einem Podest steht. Etwas indirekte Beleuchtung würde das ganze schon etwas stimmungsvoller machen, aber wie schon oben erwähnt, die lieben Kleinigkeiten.....
Das Personal ist zwar freundlich aber für Thailanderfahrene Gäste wirkt alles sehr gezwungen und das Personal scheint auch immer irgendwie unter Druck zu stehen. In der Poolbar gibt es zwei PCs zur kostenlosen Internetnutzung und am Strand wird kostenlos Wasser und manchmal auch Eis verteilt. Laundryservice wird auch angeboten.
Die Tubkaekbucht ist traumhaft schön und einsam gelegen, es geht ganz seicht über feinen Sand ins glasklare Meer. Am Horizont liegen die Felssilouetten der Honginseln und der Phang-Nga Bucht. Es gibt absolut keine Einkaufs- oder Unterhaltungsmöglichkeiten in der Nähe! Ohne fahrbaren Untersatz ist mann/frau gezwungen im Hotel zu essen und zu trinken (was preislich vom Hotel gnadenlos ausgenutzt wird). Mit einem Roller, den mann/frau über die Rezeption mieten kann (ca. 7 Euro pro Tag) ist das Dorf Khlong Muang ca. 7 Minuten entfernt, nach AoNang fährt mann/frau ca. 20 Minuten. Taxis sind auch recht teuer, da die Taxifahrer um das Preisgefüge im Amari und die abgelegene Lage wissen und entsprechend hohe Preise verlangen (400-600 Baht für eine Fahrt). In Khlong Muang gibt es zum Beispiel im Jumpa Thairestaurant hervorragendes Essen zu normalen Preisen und zwei Häuser weiter kann mann/frau sich bei Madame Laurille klasse massieren lassen (250 Baht pro Stunde). Beides liegt im Ort rechts unterjhalb der Straße in einem kleinen Shoppingcarree. Im Hotel sind Massagen um ein vielfaches teurer (aber auch besser?) und am Strand kostet eine Stunde Thaimassage 450 Baht. Ohne Roller wäre der Aufenthalt im Amari grausam und für Thailand unglaublich teuer geworden. Auch im Restaurant Mothers House neben dem Nakaman Ressort in Khlong Muang gibt es hervorragende frische und saubere Thaiküche zu angemessenen Preisen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein Fitnessstudio mit guter Ausstattung ist vorhanden . Der Pool ist zwar nett angelegt aber winzig klein. Zu unserer Zeit war das Hotel fast ausgebucht und die Liegen wurden schon früh reserviert, dann gab es nur noch Matrazen, auf die mann/frau sich legen konnte. Insgesamt sind deutlich zu wenig Liegen und besonders Sonnenschirme vorhanden, wenn das Hotel voll ist. Longtailboote für Ausflüge liegen links am Beach und warten auf Tourwillige Gäste. Die Krönung der Improvisation war eine Hochzeit eines Paares am Strand, als erst die Gläser für den Champagner vom Personal vergessen wurden und dann die Hochzeitstorte verspätet und ohne Teller schnell zum Strand gebracht wurde. Das nette Paar hat uns wirklich leid getan.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Martin-Stefan |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 147 |