- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Eine nette Hotelanlage mit kleinen Schwächen, die aber durch viele andere positive Details kompensiert werden. Man darf nicht vergessen: europäischer Luxus (5-Sterne) sieht anders aus, kostet aber auch erheblich mehr. Die Anlage ist nicht zu groß, aber auch nicht zu klein - lediglich die Strandliegen werden mitunter knapp, was aber daran liegt, dass (typisch bei kostenlosen Sonnenliegen) etliche Gäste, natürlich als erstes an den Strand gehen und mit Handtüchern die Liegen "reservieren". Eine schreckliche Unart, wenn man sieht, dass die Liegen in den ersten Reihen (wenn überhaupt) nur für 2 Stunden am Nachmittag tatsächlich genutzt werden. Wichtig: die Zimmer Richtung Lobby sind nur für Gäste, die entweder auf dem Präsentierteller auf dem Balkon sitzen wollen, oder für solche, die ausschließlich zum Schlafen im Zimmer sind. Leider gab es während des Aufenthalts (14 Tage) ganze 2,5 Tage kein WLAN und in der übrigen Zeit war es aufgrund der Datendrosselung nicht möglich, z.B. WhatsApp-Audiocalls zu starten. Im Amarina Resort finden sich 5 kleine Shops: Ein Souvenirladen mit allerlei Strandspielzeug und verhältnismäßig günstigen Tabakartikeln und Sonnenbrillen, ein Schmuckhändler mit fairen Preisen für echten Schmuck bei verhältnismäßig großer Auswahl, aber auch mit "echten" Rolex für 115 € und anderen Markenfakes. Es wird aber (ganz wichtig!!), genau so wie beim Taschenshop (Louis Vuitton-Taschen für unter 100 € und beim Bekleidungsshop (Tommy Hilfiger-Shirts für 20 €) PROAKTIV darauf hingewiesen, dass es sich um Imitate handelt - lobenswert! Dann gibts da noch Osama, den Parfüm-, Lotion und Teehändler, der auch für das ein oder andere Wehwehchen spezielle Tinkturen bereithält, deren Wirkung überraschenderweise auch dem entspricht, was er verspricht. Neben dem Buffetrestaurant gibt es noch 3 weitere A-La-Carte Restaurants, deren Reservierung im Rahmemjedoch leider einem Glücksspiel gleicht. Weitere Details gibts dann in der jeweiligen Kategorie. BESONDERS POSITIV hervorzuheben sind eine Hand voll Hotelmitarbeiter, die es verdient haben, hier besonders hervorgehoben zu werden: IBRAHIM, der Restaurantchef - ein sehr zuvorkommender und herzlicher Mensch, der sogar bei Magenverstimmungen das passende Gegenmittel hat - wohlgemerkt keine Tabletten, sondern natürliche Nahrungsmittel die tatsächlich helfen. MINA (auch genannt King), ein junger, quirliger Bursche, der die RoofTop-Bar (sehr ansehnlich) und den "Biergarten" (wenig einladend, spartanisch, aber zweckmäßig wie eine Malle-Trinkhalle) schmeißt. Last not Least: "BÜRGERMEISTER" mo - von der Agentur Egypt International, der am Strand allerlei Trips und Aktivitäten verkauft und perfekt Deutsch spricht: Immer einen lockeren Spruch auf den Lippen - wenn man auf der gleichen Wellenlänge ist, ein echt cooler Typ, kumpelhaft, nicht aufdringlich und für jeden Schmarrn zu haben. Abschließend die Tauchbasis "Aquastars": Khalet - ein toller Typ, der es versteht, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.
Die Doppelzimmer Meerblick sind größentechnisch in Ordnung. Klar, es gibt hier und da Mängel, an denen man sich aufgeilen kann. Wer für unter 800 € pro Woche all inkl. eine bis in kleinste Detail geleckte Unterkunft auf technisch höchstem Niveau mit Flüster-Klimaanlage und Marmorwanne mit Bidet und edelstem Mobiliar erwartet, sollte eher etwas an seinem persönlichen Preis-Leistungs-Verständnis ändern, als an dieser Stelle Kritik zu üben. Der Zimmerservice hat bezaubernd schöne fantasievolle Handtuch-Kreationen und nimmt sich dafür aber auch entsprechend länger Zeit, als die europäisch eng getakteten 12,5 Minuten. Schade war jedoch, dass bei einer gleichzeitigen (!) Buchung von 2 Doppelzimmern Meerblick auf den gleichen Familiennamen (Eltern und erwachsene Kinder) nicht von Haus aus 2 Zimmer nebeneinander gebucht wurden, sondern erst bei Ankunft im Hotel zusammengesucht wurden, mit dem Ergebnis, dass die Zimmer dann doch in 2 verschiedenen Etagen in räumlicher Nähe frei waren. Hier wäre vielleicht etwas mehr Augenmerk und Mitdenken bei der hotelinternen Zimmerbelegung nötig. Schade auch, dass es wohl grundsätzlich nur Einzelbetten gibt, die vom Gast zusammengeschoben werden müssen. Die Matratzen waren relativ hart, in jedem Fall besser als durchgelegen.
Das Positive vorab: Der Restaurantmanager IBRAHIM ist menschlich und fachlich eine Sensation. Er erfüllt nahezu jeden Wunsch mit einem Lächeln. Das Essen ist durchweg warm und auch die Sauberkeit im Restaurant ist ordentlich. Bevor man die weniger guten Dinge zu krass sieht, sollte man sich vor Augen halten, dass man sich in einem All-Inklusive Ressort befindet. Bedeutet: "Beste Kulinarik, edelste Zutaten, erlesene Weine" sind Werbeversprechen, die nahezu kein Hotel erfüllen kann (noch nicht mal in Deutschland). 5 Sterne beziehen sich auf die Landeskategorie, nicht auf den europäischen Standard! Insgesamt: Das Büffetrestaurant ist recht groß und oft laut, weil wenig schallschluckend möbliert. Die A-la-Carte Restaurants sind recht klein und daher schnell ausgebucht. In 14 Tagen Aufenthalt war es uns nur einmal vergönnt, beim Italiener ("Luca T.") einen Platz über das hausinterne Reservierungssystem zu bekommen. Die Auswahl an Gerichten war durchschnittlich und die Qualität leider nicht immer einwandfrei. Wenn es aber einmal wirklich für den europäischen Gaumen gefällige Speisen gab, waren diese schnell vergriffen, was aber in erster Linie darauf zurückzuführen ist, dass manche Gäste "all inklusive" mit "all you can eat" verwechseln und sich die Teller aufladen, als gäbe es am nächsten Tag nix mehr. Mit dem unschönen Nebeneffekt, dass die Teller dreiviertelt voll einfach stehengelassen werden. Aber das ist sicherlich kein hotelspezifisches Problem, sondern auf die (in unserem Fall überwiegend osteuropäischen) Gäste zurückzuführen. Die Auswahl an Wurst und Käse ist (wie allerdings für Ägypten typisch) recht spärlich, dafür beim Brot und Gebäck umso umfangreicher. Die Omlette-Stationen beim Frühstück waren leider mangelhaft: 4 mal an unterschiedlicen Tagen Omlett "pur" bestellt, trotzdem mit Käse, Zwiebel, Tomate und Grünzeug bekommen. Hier wäre etwas Aufmerksamkeit seitens der Köche wünschenswert - oder zumindest eine Tafel auf der man auf "Spiegelei (sunny side up)" deuten kann und der Koch auch versteht, was er zu machen hat. Noch ein Wort zur Strandbar (inkl. Mittagssnack): Zum Essen gibts ausschließlich maximal lauwarme Burger und Chickensandwiches mit Pommes, sowie Pizza Margerita und Fladenbrot. Wer Glück hat, bekommt sogar einen Salat. Hier heißt die Devise Masse statt Klasse - leider. Ein Hinweis noch an alle Weintrinker: Es gibt Rotwein und Weißwein - wer rosé bestellt, der bekommt halt halb rot, halb weiß -in einem Glas.
Die Mitarbeiter sind ausgesprochen freundlich und zuvorkommend ohne aufdringlich zu sein. Bei längerem Kontakt stellen sie sich mit Namen vor und geben einem das Gefühl ernstgenommen zu werden. Manchmal bekommt man jedoch den Eindruck, dass es ob der schieren Menge der Angestellten (Im Büffet-Restaurant waren es im Maximum 30 an der Zahl) nicht ab und zu sinnvoller wäre, auf Qualität, statt auf Quantität zu setzen.
Das Amarina Resort liegt in der Soma Bay und ist hier wohl eines der beliebtesten. Zumindest das bestbesuchte. Das Hotel hat einen eigenen Strand mit Badeaufsicht, die peinlich genau darauf achtet, dass die Gäste im "Nichtschwimmer-Bereich" bleiben. Durch die kleine Marina (Anlegestelle für die 4 größeren Boote der Tauchbasis) ist der Badebereich recht klein, das Wasser ist hier max. 1,80 tief. Durch die Lage in der Bucht kommen hier kaum größere Wellen an, es herrscht eher "Badewannenfeeling". Wichtig: Es gibt KEIN Hausriff! Auch Fische meiden den Badebereich, nur selten verirren sich 1-2 Fische in die Sandbucht. A propos Sand: im Liegenbereich eher hart (Korngröße 2-4 mm), in der Uferzone auch schon mal 4-6 mm. Im Wasser dagegen max. 2 mm Körnung mit vereinzelten Steinen. Feiner Pudersand nur im Beachvolleyballbereich, aber das in der zugehörigen Kategorie... Wer vom Hotelstrand aus tauchen will, wird enttäuscht - kaum Korallen in Tauchnähe, hier sind definitiv andere Hotels "besser", das sollte man vor der Buchung berücksichtigen. Der Busshuttle bei der abendlichen Ankunft hatte nur 2 Hotels als Ziel, somit war der Transfer schnell und problemlos. Der Shuttle zum Flughafen zurück war dagegen eine Solo-Fahrt, die etwa 35 Minuten dauerte. Die Umgebung des Ressorts... naja - ein paar Ruinen von einer irgendwann nicht mehr zu Ende gebauten Anlage, in der noch 1-2 Läden beheimatet sind und das wars. Ist aber ganz Typisch für die Hotelanlagen in der Soma Bay, bzw. in Ägypten. Wer abends flanieren will, sollte dann doch lieber in die am Reissbrett entstandene künstliche Kleinstadt El Gouna reisen, oder in die Makadi Bay - in beiden Fällen herrscht aber eine "zwangseuropäisierte" Atmosphäre - mit allen Vorteilen aber halt auch Nachteilen. Fazit: Wer Sonne satt, sauberes Meer und Sand kombiniert mit einem Hauch von Rutschenpark mag, kommt im Amarina auf jeden Fall von April bis November voll auf seine Kosten
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Resort gibt sich Mühe, seine Gäste bei Laune zu halten. Der Fitnessbereich ist klein, aber modern ausgestattet. Das Wellness-Angebot ist umfangreich, aber kostenpflichtig. Die Pools sind sauber und ausreichend groß, der "Wasserrutschenpark" ist nice to have, aber recht rigide von Bademeistern überwacht. Die Animation ist präsent, aber nicht nervig, bietet Aquagym, Yoga und Zumba. Ein paar Verbesserungsvorschläge: Die Beachvolleyball-Anlage ist so nah an den Liegen, dass alle paar Minuten ein Querschläger zwischen die Sonnenschirme saust. Die Bocciabahn ist kaum beschattet und das "Dart-Brett" so windanfällig, dass es keinen Spaß macht, dort zu spielen: Billigste dünne Scheibe mit kurzen, federleichten Plastikpfeilen, die ihr Ziel nur durch Glück treffen. Hier könnte man mit wenig Geld viel bewirken, liebes Management! Wer übrigens Wassersport sucht, wird im Amarina nicht direkt fündig: Kiten, Windsurf, Jetski, Bananaboat und Parachute gibts 1. nur für Geld (über Egypt International) und 2. nicht vor dem Hotelstrand, sondern man wird bei Reservierung mit einem Zodiak in einen hotelfreien (öffentlichen) Strandbereich geshuttelt, in dem man sich dann austoben darf.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im April 2022 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |
Lieber Gast, Vielen Dank, dass sich die Zeit genommen haben, unser Hotel zu bewerten.Wir legen sehr viel Wert darauf, dass unsere Gäste zufrieden sind. Wir danken Ihnen für Ihre Kommentare und möchten Ihnen versichern, dass wir alle Punkte zur Kenntnis genommen haben und diese mit der Sorgfalt und Aufmerksamkeit, die sie verdienen, behandeln werden. Auf diese Weise hoffen wir, alle Bereiche, in denen unsere Gäste Verbesserungspotential sehen, zu verbessern. Wir danken Ihnen, dass Sie unser Gast waren. Wir hoffen, Sie in Zukunft wieder als Gast in unserem Hause begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüssen Rania Mohsen Guest Relation Supervisor