- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das gesamte Resort ist eine sehr schöne weitläufige Anlage mit mehreren Gebäuden, die in viel Grün eingebettet sind, namentlich von Pinien und Olivenbäumen gesäumt. Es gibt zunächst das dreistöckige moderne Amaris-Haupthaus, das von außen mit Stein und Holz imponiert. Man betritt es über Steintreppen und befindet sich gleich im Barbereich, der eigentlich das gesamte Erdgeschoß des Gebäudes einnimmt. Der Bereich ist teils mit Steinboden, teils mit Parkett ausgelegt. Daneben gibt es dort die sehr kleine Rezeption, eine Treppe und einen Aufzug in die Etagen. Diese waren mit einem bläulichen Teppichboden ausgelegt. Es gab dann ein Restaurantgebäude mit weiteren Zimmern im Untergeschoß und drei weitere Häuser mit teils einfacheren Zimmern sowie das Hotel Vela Luka. All diese Gebäude bildeten mit dem Amor-Hotel zusammen das Aminess Velaris Resort. Den Namen Labranda Velaris Resort aus meiner Buchung habe ich nirgends gefunden, letztlich auch hier in holidaycheck nicht. Das Publikum war sehr einfach, international. Insgesamt eine sehr schön Anlage mit mediterranem Flair, einem schön gelegenen Kiesstrand und einer tollen Lage am Meer.
Mein Zimmer lag im ersten Obergeschoß des Haupthauses. Die Lage war unschön, zu weit unten und nicht in Richtung Garten, wie gebucht, bzw. Meer. Es war, für den Preis und als gebuchtes sogenanntes Superior-Doppel- oder Zweibettzimmer, ziemlich klein. Das Zimmer war aber modern und hochwertig ausgestattet, mit einem schönen Parkettboden, dafür aber ohne Teppichboden. Vor dem Bett lagen lediglich Läufer. Es gab einen langen Wandschreibtisch, der nach links schmal zulief. Das WLAN auf dem Zimmer funktionierte gut. Es gab noch einen Einbauschrank im Eingangsbereich des Zimmers sowie einen Wandhängeschrank und darunter einen Kühlschrank, der allerdings nicht richtig kühlte und eher seinerseits Wärme abstrahlte. Im Eck stand noch ein großer schwerer grüner Sessel, der zur Couch ausziehbar war, an dem man sich aber derart die Fußnägel stieß, daß ich ihn sicherheitshalber umdrehte. Dies hielt den Roomservice nicht davon ab, ihn wieder umzudrehen, so daß ich die Arbeit mehrfach tun mußte. Es gab kein breites Bett, sondern zwei Einzelbetten nebeneinander, was ich nicht so gut fand. Auch waren mir die Kissen viel zu hart und die Decken zu dünn. Ich habe nur mäßig darin geschlafen. Es stand ein Wasserkocher mit Tee und Kaffee bereit, aber keine Teetassen, nur Kaffeetassen. Es gab Hausschlappen aber keinen Bademantel, was angesichts des Wellnessbereichs und Pools mißlich war. Das Zimmer war nicht ganz ruhig; man hörte Klopfgeräusche aus anderen Zimmern und den ganzen Vormittag über lärmendes Reinigungspersonal. Schließlich gab es eine grün geränderte dreiteilige Schiebetür auf einen kleinen Balkon hinaus, der mit einem Tischchen und zwei Stühlen versehen war. Er war schön, auch wenn die Lage des Zimmers nicht ideal, da zur Straße hin war, was anders gebucht war (Gartenblick). Das Zimmer war dadurch auch ziemlich dunkel, es wurde nie von der Sonne erreicht. Der Balkon allerdings vormittags bis früher Nachmittag schon. Der Blick fiel, wie gesagt, auf die Straße vor dem Hotel, die allerdings von viel Grün umgeben war. Da es im Zimmer schnell müffelte, mußte ich häufig lüften. Es gab keine Läden oder Jalousien und auch keine richtigen Vorhänge. Vielmehr gab es mehrere Schiebeeinheiten vor dem Fenster, die sich aber zum einen nicht richtig schieben ließen und zum anderen nicht richtig verdunkelten. Das Bad war normal groß, in hellen Tönen gehalten, modern. Es gab eine kleine Wanne, die allerdings recht eng war, mit einer Handbrause darin. Am Waschbecken lagen kleine Handseifen bereit.
Gegenüber dem Amaris-Haupthaus liegt das Restaurant, das in einem eigenen Gebäude untergebracht ist. Dort gab es ein Abendbuffet zum stattlichen Preis von 32 Euro. Morgens wird ein Frühstücksbuffet angeboten, das ich am ersten Tag als eher bescheiden erlebt habe. Zwar gibt es eigentlich eine gute Auswahl an Speisen, Eier werden frisch zubereitet. Aber irgendwie wirkte das Buffet doch karg. Die Frau, die Eier zubereitete war muffig und die von ihr produzierten Spiegeleier nur einseitig gebraten. Zudem legte sie diese nach dem Braten einfach in eine Reine ab, wo sie erkalteten. Auch das Angebot an Wurst, Käse und Obst wirkte letztlich karg. Ansprechende Süßspeisen fand ich gar nicht. Es gab keinerlei frische Säfte, lediglich Kunstsäfte, die teils untrinkbar waren. Und schließlich war es sehr schwierig Tee zu erhalten. Ich mußte hierauf warten, ebenso wie andere Gäste. Es gab auch keine Teetassen, immerhin aber Zitrone. Am dritten Tag war das Buffet sehr viel reichhaltiger, mit mehr Salat- und Obstauswahl, eingelegten Sardinen, russischen Eiern, gebackenen Zwiebelringen, Shakshuka und mehr süßen Sachen. Man konnte sowohl innen in der Kälte als auch draußen in der schönen Sonne sitzen. Störend war am ersten Tag auch ein irres Kind, das ständig laut Selbstgespräche führend durch die Reihen lief. Eine Bettelkatze streifte regelmäßig um die Tische auf der Terrasse. Im Lobbybereich gab es, wie gesagt, eine Lobbybar mit Außenschankfläche zum Pool hin. Hier konnte man Getränke genießen und saß sehr schön, namentlich auf der Terrasse, auf der sich teils stark riechende Jasmin-Sträucher befanden. Am Hotelstrand gab es eine schöne Beach-Bar, in der mittags auch etwas zu Essen angeboten wurde. Ansonsten konnte man dort Drinks nehmen, u.a. übliche Cocktails, schöne einheimische Weine und Schaumweine. Ich habe einen slawonischen Rosé-Schaumwein getrunken, der sehr gut war, aber auch schlecht eingeschenkt. Der Blick von der Bar auf das lapislazulifarbene Meer, die Karstgebirge auf dem Festland und die Hafenstadt Split dort war gigantisch. Man saß unter Pinien und konnte echt abschalten.
Der Service war gemischt. Ich wurde relativ freundlich empfangen, die Rezeptionistin sprach Deutsch, was ich im Ausland allerdings nicht erwarte. Der Check-in verlief rasch und problemlos, mir wurde kurz die Anlage erklärt und es wurden mir Pläne und Informationen hierzu in Papierform mitgegeben. Schlecht war der frühe Check-out bereits um 10 Uhr. Das war ein No-Go, da ich so noch den gesamten Vormittag mit Gepäck in der Anlage verbringen mußte. Kassiert wurde beim Check-out, was in Ordnung war. Nicht in Ordnung war, daß meine Amex-Karte nicht angenommen wurde. Die Rezeptionistin bestellte mir ein Taxi zum Flugplatz Brac. Der Zimmerservice machte regelmäßig die Balkonschiebetür auf und ließ sie einfach offen stehen als ich nicht im Zimmer war. Hätte dieses Sicherheitsrisiko zu einem Schaden geführt, wäre das Hotel haftbar.
Das Resort liegt nicht ganz zentral in Supetar, vom Stadtzentrum aus läuft man rund eine halbe Stunde zu Fuß. Es gibt keine Linienbusse, nur Taxis. Im Stadtzentrum liegen der Fährhafen mit Verbindungen nach Split und der Busbahnhof mit Verbindungen nach Bol und an andere Orte der Insel. Im Zentrum von Supotar gibt es schöne Restaurants, auch bessere sowie einige Einkaufsmöglichkeiten. Im Süden der Insel liegt in ca. 30 km Entfernung vom Hotel der Inselflugplatz BWK. Von dort gibt es Flugverbindungen nach Zagreb, Österreich, Luxembourg, St. Gallen u.a. Das Taxi zum Flughafen ist rund 30 Minuten gefahren und hat 60 Euro gekostet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Freizeitangebot in diesem Hotel war außergewöhnlich. Es gab zunächst einen kleinen Hotelstrand, den man vom Amor-Hauptbau aus in rund fünf Fußminuten erreichte. Es handelt sich um einen typischen dalmatinischen Steinstrand mit grobem Kiesel. Er war sehr schön und ruhig, auch tagsüber gab es dort nur wenige Besucher. Man blickte auf das azurblaue Meer und auf das gegenüberliegende Festland mit der Großstadt Split. Der Hotelstrand war aber nicht nutzbar, weil die Steine dort einfach zu groß waren und zudem das gesamte Ufer mit Seeigeln besetzt war. Man konnte dann noch ein Stück weiter an der Nordküste laufen, sowohl in Richtung Stadt als auch stadtauswärts und stieß dann noch auf weitere Badebuchten, teils aber recht frequentierte. Insgesamt hat das Hotel eine einzigartige Lage am Meer. Daneben gab es im Untergeschoß des Amor-Hauses einen an sich sehr schönen Wellnessbereich. Auch er war mit dunklem Parkett ausgelegt und wirkte edel. Es gab Umkleiden, einen leeren Gymnastikraum, einen Saunabereich mit einem Whirlpool und einer kleinen Finnsauna und einen Friseur. Es gab auch wenige Liegen in dem Bereich, aber keinen richtigen Ausruhbereich und erst recht keinen Auskühlbereich. Außer dem Friseur war zudem der gesamte Wellnessbereich aus unbekannten Gründen geschlossen und es hingen Warnschilder am Eingang, daß das Betreten dieses Bereichs für alle Gäste verboten sei. Ich habe ihn trotz des Verbots, das ich im Tonfall ziemlich unangemessen fand, betreten, um ihn für diese Bewertung zumindest zu inspizieren. Außerhalb des Wellnessbereichs konnte man durch eine Tür einen kleinen dunklen Fitnessbereich mit einigen Geräten betreten. Er war nicht sehr schön gelegen und recht eng. Schließlich gab es auf der Ebene des Erdgeschosses einen schönen Außenpool. Dessen Öffnungszeiten waren allerdings unzureichend, nur von 9 bis 19 Uhr. Man konnte also morgens nicht darin schwimmen und auch nicht abends, wenn man von einem Ausflug zurückkam. Der Pool war ansonsten schön gelegen, man konnte einige Züge darin machen und er fiel leicht ab, so daß ich an einer Seite darin stehen konnte, an der anderen nicht. Um den Pool herum standen einigen Liegen. Es waren nur wenige Gäste am Pool als ich nachmittags dort war. Es gab keine Handtuchausgabe und keinen Bademeister am Pool. In der Anlage gab es auch Tennisplätze und einen Bolzplatz, beides gegen Gebühr.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2025 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 682 |