ananea Kos

Das Hotel ist optisch recht modern gestaltet, liegt sehr zentral in dem kleinen Ort Tigaki und auch sehr nah am Strand. Im Großen und Ganzen war es ok, aber mit einigen Abstrichen und Kritikpunkten. Daher waren für uns die vielen 100% positiven Bewertungen und die Holiday Check Awards nicht ganz nachvollziehbar, wie s. u. im Einzelnen beschrieben. Die tollen Bilder in der Hotelbeschreibung geben leider nicht die Realität wieder und da wir nicht das bekommen haben, was wir gebucht hatten, waren wir leider etwas enttäuscht und können das Hotel daher nicht uneingeschränkt weiterempfehlen.

Wir hatten eine Suite (mit angeblich ca. 45 m²) inkl. Meerblick gebucht. Als wir ankamen wurden wir in einem Kellerloch einquartiert, das sehr modrig roch und man von der kleinen Terasse nur den Blick auf eine Betonmauer hatte (es waren aber Blumen davor gepflanzt;-)). Die Möbel waren stark abgewohnt und das Bad dreckig und nicht zweckmäßig eingerichtet. Z. B. war die Duschstange auf der gegenüberliegenden Seite von der Duschwand, so dass man beim Duschen alles unter Wasser gesetzt hätte. Der Schlauch war für die andere Seite mit Duschwand leider nicht lang genug. Und der Duschkopf war an den Düsen völlig verdreckt mit Kalk und schwarzem Schimmel. Im Wohnbereich war das Sideboard vor dem Fernseher komplett durchgebogen und auch sonst war das Zimmer einfach erdrückend und hatte eher den Charakter einer Jugendherberge. Als wir das an der Rezeption vorsichtig und äußerst freundlich reklamiert haben (ein Beschweren im Urlaub ist eigentlich nicht so unser Ding), wurde das zwar zur Kenntnis genommen, aber wir hatten nicht gerade das Gefühl, dass uns Verständis entgegen gebracht wurde. Außerdem sei alle ausgebucht, wurde uns gesagt. Wir sollen daher am nächsten Tag nochmal nachfragen. Das haben wir getan, doch die neue Dame an der Rezeption (am Abend war eine andere dort), wußte irgendwie von nichts und wir mussten alles nochmal erklären. Wieder kam kein wirkliches Verständnis, sondern man kam sich so vor, als wäre man ein überempfindlicher Dauernörgler, dem man nichts recht machen kann. Dabei wollten wir doch nur das, was wir gebucht und bezahlt haben... Uns wurde dann ein Zimmer im Vordergebäude angeboten, welches angeblich auch eine Suite sei. Nachdem wir es besichtigt hatten, haben wir uns für den Tausch entschieden, weil es viel freundlicher war und nicht so abgewohnt und dreckig. Allerdings war es viel kleiner (ca. 20 m²), also keinesfalls eine Suite, es lag zur Strasse hin (extrem laut) und hat fürchterlich gestunken, wenn die Fenster geschlossen waren. Diesmal aber nicht modrig, sondern einfach nur muffig. Wenn wir nicht den ganzen Tag die Balkontür offen gelassen hätten, wäre es nicht zum Aushalten gewesen. Da wir aber schon bei der letzten Reklamation nicht gerade verständnisvoll behandelt wurden, war es uns einfach zu unangenehm, erneut etwas zu sagen, also dachten wir "Augen (& Nase) zu und durch". Außerdem wäre ja sonst eh alles ausgebucht und erst nach 4 Tagen etwas anderes frei gewesen. Und da wir nur eine Woche dort waren, haben wir es dann gelassen. Und noch eine Kleinigkeit: die Matratzen sind extrem weich und haben mir ziemliche Rückenschmerzen beschert. Aber das ist ja Geschmackssache...

Das Essen war im Großen und Ganzen gut. Nicht herausragend, aber auch nicht wirklich schlecht. Bei den Salaten war viel aus der Dose dabei und das gekochte Gemüse war teilweise ungewürzt und fad. Aber manche Fleischgerichte und Aufläufe waren dafür sehr lecker. ABER: Am ersten Abend huschte eine riesige Kakerlake durch das Restaurant, die nur verscheucht wurde. Am nächsten Morgen beim Frühstück kletterte so ein Riesending (gut 5 - 7 cm lang) außen an dem Herd entlang, wo im Speisesaal für das Frühstück die Omelettes frisch gebraten wurden. Der Koch hat die Kakerlake nur mit der Hand weggeschlagen und danach - ohne die Handschuhe zu wechseln - weiter die Speisen zubereitet. Vielleicht bin ich da zu überempfindlich, aber das fand ich vom hygienischen her schon sehr grenzwertig.

Beim Service im Restaurant und Bar waren alle sehr nett und freundlich, allerdings musste man teils recht lange warten, bis jemand vorbei kam und die Bestellung aufnahm. Und auf die Getränke selbst musste man dann auch nochmal etwas warten. Aber wir waren ja im Urlaub und hatten es nicht eilig.

Die Fahrt vom/zum Flughafen betrug ca. 40-50 Min., das war aber nur, weil so viele Hotels angefahren wurden. Ansonsten wäre man in ca. 20 Min. dort. Da die Insel recht klein ist, kann man diese mit einem Mietauto in einem Tag locker abfahren. Die Nähe zum Strand ist super, nur über die Strasse rüber. Das Hotel liegt direkt an der Hauptstrasse des kleinen Touristen-Ortes, der aber nicht wahnsinnig viel zu bieten hat. Zwar sind einige Bars und Geschäfte in der direkten Umgebung vorhanden, die hat man aber mit einem Bummel schon durch. Die Geschäfte haben fast nur Ramsch im Verkauf und die Preise sind auch ordentlich. Z. B. ein großes Bier in der Bar 3,50 - 3,80 €, ein Eis im Supermarkt 2,30 €. Und noch eine Anmerkung zum Strand (weil es dafür hier keine eigene Kategorie gibt): dieser war als einer der schönsten von Kos angegeben. Es herrschte aber eine Seegrasplage, die wohl nicht selten ist. D. h. das komplette Ufer war mit riesigen Bergen von Seegras übersäht und auch im Wasser musste man erst viele Meter duch dieses glitschige Zeug waten, bevor man etwas schwimmen konnte. Glasklar (wie in manchen Beschreibungen angegeben) war das Wasser auch nicht, sondern eher etwas trüb und immer wieder mit diesem Seegras durchzogen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool und die Anlage drumherum ist viel, viel kleiner als auf den Bildern in der Beschreibung (das ist schon fast betrügerisch, wie verzerrt das dort abgebildet wird). Fitness und Wellness gibt es im Hotel gar nicht, aber das war für uns auch nicht wichtig. Entertainment gab es für die Hotelgäste gar nicht. Es gab während unseres einwöchigen Aufenthalts aber zwei Mal externe Veranstaltungen an der Poolbar, an denen die Hotelgäste jedoch nicht teilnehmen durften. Was oder wer da auch immer feierte, hatte zumindest Entertainent, denn die Musik war noch um 23:45 Uhr so laut, das man nicht schlafen konnte.