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Sven (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • April 2005 • 1 Woche • Strand
(Noch) ein Geheimtip
5,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Das Hotel ist, völlig untypisch für ein Großstadt-Hotel, im Resort-Stil erbaut worden - und genau hierin liegt sein unabweisbarer Reiz. Die drei Hauptgebäude besitzen nicht mehr als 7 Stockwerke und schließen mit den Palmenwipfeln auf einer Linie ab; das ganze ist behutsam und perfekt in einen tropischen Garten eingebettet worden, der seinen (vielgebrauchten) Namen auch verdient, überall laden alte, asiatische Holzbänke zum Verweilen ein, wie gleichwohl das gesamte Hotel unnachgiebig an das menschliche Bedürfnis nach Ruhe apelliert. Sämtliche Flure, Gänge und öffentliche Räume sind mit asiatischen Kunstgegenständen, zum Teil auch Antiquitäten, in einer Perfektion dekoriert, mit der auch das Grand Hyatt oder Four Seasons Bangkok Mühe haben, mitzuhalten. Man verspürt früher oder später unweigerlich das Gefühl, sich mit einem guten Buch oder einem guten Freund irgendwo niedersetzen zu müssen, um entweder die Seele baumeln zu lassen oder stilvoll die Dinge der Welt zu besprechen. Selbst der Besuch auf der Toilette macht Spaß und weckt Interesse: die Waschbecken im Philipp-Starck-til sind gefüllt mit Steinen und Orchideen, im ersten Moment schaut man irritiert auf das Arrangement, das man durch Seifenlauge einfach nicht leiden sehen will. Das Frühstücksbuffet darf mehr als üppig bezeichnet werden, 8 verschiedene, frischgepresste Säfte, frische Waffeln on demand, warme Mahlzeiten auf über 10 Rechaud, genausoviele Sorten Brot und Brötchen und noch warme danish pastries, um nur die highlights zu beschreiben. Danach verspürt man eigentlich wenig Lust, einen Ausflug zu wagen; das Bangkok Marriott gehört zu den wenigen Hotels, die man relativ wenig geneigt ist, zu verlassen, so zumindest unser Eindruck. Nach Nationalitäten sortiert trifft man kaum auf Deutsche, eher Europäer, Engländer, Franzosen, Skandinavier, Chinesen, Thais...eine bunte, homogene und angenehme Mischung. Das Hotel besticht als Oase der Ruhe im wogenden Meer der Großstadt - wenn man am Pool sitzt, vermutet man hinter den abfallenden Palmen mit großer Sichheit einen Meeresstrand, aber eben nicht einen vielbefahrenen, eine Großstadt durchquerenden Fluß. Wer sich auf so eine Beschreibung hin wohlfühlt, wird mit großer Sicherheit nicht enttäuscht werden. Das Hotel ist deswegen für uns ein Geheimtip, weil es ein irres Preis/Leistungsverhältnis bietet (Tip: über Explorer-Fernreisen nach Specials schauen), den gleichen Service & Komfort bezahlt man im Grand Hyatt, Four Seasons oder Manadarin Oriental für ein x-faches. Für uns persönlich könnte das Hotel erstmalig ein Grund werden, einen 14tägigen Urlaub in der Großstadt zu verbringen, es macht einfach Laune, entspannt und ist bezahlbar. Mehr bekomme ich am Strand auch nicht.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Die Standard-Zimmer sind ausreichend groß, sehr geschmackvoll eingerichtet und besitzen einen kleinen Balkon. Zum Ausruhen laden etwa 1,80m breite Betten ein, in deren Mitte problemlos ein Kind schlafen kann. Dem 5-Sterne-Standard entsprechend gehören Bademäntel, Fön, Kaffee/Tee-Kocher, Fernseher und Minibar etc. zur Grundausstattung, hohe Telefongebühren und Minibarpreise allerdings auch, aber da rettet einen ja womöglich die benachbarte Tankstelle, wie weiter oben beschrieben. Von Hellhörigkeit kann keine Rede sein, die zentimeterdicken Teppiche filtern fast alles weg; Bettwäsche und Handtücher sind tadellos und werden auf Wunsch täglich ausgetauscht. Die hoteleigene Reinigung ist uneingeschränkt zu empfehlen und relativ preiswert, die tägliche Zimmereinigung perfekt.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Es existieren an die 7 oder 8 Restaurants, die allesamt hervorragende Gerichte zaubern und auch den non-thaicuisine Gast mit allerlei Köstlichkeiten verwöhnen. Die Preise liegen trotz alledem etwa 25% unter den marktüblichen Preisen in Deutschland, allerdings auch 1000% über Garküchenniveau. Wer das Rechnen auch im Urlaub nicht sein lassen kann oder gerade dann praktiziert, muß sich damit abfinden, daß die große(0,65l) Flasche Bier eben nicht 35 Baht wie im Supermarkt (etwa 0,70 €-cent), sondern 240 Bht (ca. 5 Euro) kostet. Dafür gibt´s ein gescheites Essen auch schon für etwa 5 Euro, was die Dinge in der Summe dann etwas relativiert. Unbedingt zu empfehlen ist die abendliche Büffet- Pauschale im Riverside-Restaurant, für etwa 20 € pro Person kann man sich den Wamst mit Sushi, Thai-Küche, BBQ, Indian, European oder mongolischer Küche vollschlagen, es ist eigentlich unmöglich, alles zu kosten, das Angebot überwältigt Gaumen, Magen und Sinne. Dargeboten wird das ganze bei einem sehenswerten open-air Theater-Spektakel, das im Preis inbegriffen ist.


    Service
  • Sehr gut
  • Nahezu perfekter Service, extreme Zurückhaltung bei synchronem Leistungsmaximum - es ist uns bis heute schleierhaft, wie die Zimmermädchen es schafften, unsere ständig wechselnden Abwesenheitszeiten dafür zu nutzen, das Zimmer wieder in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen. Einziger Abzug bei der Sonnenwertung: von Zeit zu Zeit vergessen sie einfach das bestellte Bier oder bemerken erst nach ungewohnt langer Zeit, daß der bis eben freie Tisch nun mit hungrigen Gästen besetzt ist, aber das ist wie gesagt die Ausnahme und soll nur den 0,5 Sonnen-Abzug in der Wertung erklären.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Marriott Resort & Spa ist selbst Taxifahrern nicht unbedingt bekannt, bei Bekanntgabe des Fahrtziels am Flughafen rätselten drei aus der Gilde inclusive unserem Chauffeur, wo nun genau das Hotel liegen könnte. Wem das so geschieht, wie uns, läßt den Fahrer am besten im Hotel anrufen (Nummer bereithalten!), dann klappt es problemlos. Die straßenseitige Gegend um das Hotel herum ist völlig untouristisch, außer einer sehr guten Garküche (aus dem Hotel kommend rechts, 50m) und einer Esso(?)-Tankstelle (aus dem Hotel kommend rechts, auf der anderen Straßenseite, ca. 150m), die "hilft", die Minibar gegen kleine Kasse aufzufüllen, gibt es außer viel Verkehr nichts zu sehen. Zur Flußseite hin bessert sich das Bild extrem, der kostenlose, fünfzehminütige Boat-Shuttle zur Endtstation der Sky-Train macht die scheinbare Randlage gegenüber den innerstädtischen Hotels mehr als wett. Das Hotel ist asientypisch mit einer Shopping-Mall verbunden, die ihren Namen in diesem Fall allerdings nicht verdient, es handelt sich um einige unspektakuläre Geschäfte innerhalb eines zweistöckigen, offenen Komplexes, zu dem auch ein McDonalds, eine Pizza-Kette und ein Thai-Restaurant gehören.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Swimmingpool besitzt ein Haupt- und ein Kinderbecken, beide werden täglichg gereinigt, es gibt genug Liegen und Handtücher. In die Pool-Landschaft fügt sich eine Bar ein, die täglich ab 16 Uhr zur happy hour ruft. Kinder fühlen sich sofort wohl, nicht nur im childrens pool, sondern vor allen Dingen deshalb, weil sie im allgemeinen und deren unvermeidliche Lärmentwicklung wie selbstverständlich akzeptiert werden. Wir müssen allerdings die streitbare Behauptung hinterherschicken, daß es sich bei allen Kindern offenbar nicht um die Sprößlinge des antiautoritären Flügels der Gesellschaft handelte; bei allen reichte ein kurzer Wink der Eltern, um dem allzutollen Treiben ein Ende zu bereiten. So gesehen stört es dann auch niemanden, wenn mal ein Plastikball neben der Liege landete, das war aber dann auch schon das höchste der Gefühle und führte sofort zu wortreichen Entschuldigungen der Eltern.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im April 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Sven
    Alter:36-40
    Bewertungen:7