- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir hatten uns aufgrund der fußläufigen Nähe (ca. 500 m) zu Georgioupolis für den Urlaub im Sunday Beach (Depandance von Annas House) entschieden. Im Gegensatz zur Unterbringung im Haupthaus besteht dieser kleinere Komplex aus 8 Appartements mit (eigener) Terrasse am Sharing Pool sowie mehreren Appartements mit Balkon. Der Komplex liegt in unmittelbarer Nähe zur Straße, so dass je nach Ausrichtung der Zimmer mit Verkehrsgeräuschen gerechnet werden muss (keine Hauptverkehrsstraße). Wir wussten dies und haben uns daher nicht daran gestört. Im Umfeld liegen verstreut wenige kleine Appartementanlagen und Wohnhäuser, von denen man - bis auf das fast durchgehende Hähnekrähen und Hundegebell ab Sonnenaufgang - nichts mitbekommt. Für letzteres kann das Hotel nichts, jedoch braucht es ein wenig Eingewöhnung, um diese Geräusche "ausblenden" zu können. Unser eher schlechtes Fazit bezieht sich auch nicht auf diese Umstände, sondern ist lediglich den Gegebenheiten im Hotel und des Services in Verbindung mit dem gebotenen Preis-Leistungsverhältnis geschuldet.
Unser Appartement, welches für 4 Personen ausgerichtet ist, verfügte im Erdgeschoss über ein Minibad, eine Teeküche sowie den Wohnbereich. In der ersten Etage befanden sich 2 ausreichend große Schlafzimmer mit (unmöblierten) Balkonen. Die Schränke boten ausreichend Platz, in einem war der Safe untergebracht, den man für eine zusätzliche kleine Gebühr anmieten konnte. Die Betten waren in Ordnung. Die Möblierung aller Bereiche war modern. Die Schlafzimmer sowie das Wohnzimmer waren mit Klimaanlage ausgestattet, die sich individuell regulieren ließen. Die Teeküche war unter dem Treppenaufgang angelegt, verfügte über ein Waschbecken und 2 Herdplatten und neben den Geschirrschränken über einen Kühlschrank. Eine Ablagefläche für Geschirr war nicht vorhanden, der noch minimal vorhandenen Platz wurde entweder vom Wasserkocher oder der Kaffeemaschine belegt. Geschirr, Besteck, Tassen und Gläser, 2 Pfannen und 1-2 Töpfe waren in Basisausstattung vorhanden. Wir hatten jedoch den Eindruck, dass in den letzten Jahren kaputt gegangenes Zubehör nicht wieder ersetzt wurde. (Unseren Eiswürfelbehälter aus dem Tiefkühlfach haben wir an eine nette Familie im Nachbarappartement weitergegeben, da dort auch auf deren Nachfrage beim Personal keiner verfügbar war). Spüli und Geschirrtuch müssen selber mitgebracht werden. Außer einem Welcome vom Hotel in Form von Orangensaft und einer Flasche Wasser war dort nichts vorhanden. Wir hatten nicht vor zu kochen - Wer dies in Erwägung zieht, mag für den Hinweis, dass die gebotenen Möglichkeiten mehr als spartanisch sind, dankbar sein. Der Wohnraum war i.O., die Sitzgelegenheiten waren jedoch recht "durchgesessen" und auf den Auflagen waren noch die Wasserränder der Vorbewohner der vergangenen Saison (!) sichtbar. Das Minibad war innenliegend (andere Appartments verfügten zumindest über Außenfenster zur Belüftung) und ist bei einer Vollbelegung mit 4 Erwachsenen absolut unzureichend. Es bot weder genügend Ablagefläche für Hygieneprodukte, noch über Möglichkeiten, Handtücher aufzuhängen (1 Wandhaken). Ein Föhn war vorhanden, der den Raum nach dem Duschen zusätzlich in eine Dampfsauna verwandelte ;) "Beleuchtung" gab es in Form einer Funzel über dem Eingangsbereich, so dass hier eher die Beschreibung als Notbeleuchtung treffend wäre. Die (eigene) Terrasse mit Zugang zum Sharingpool war mit 2 Sitzbänken inkl. Auflagen, je nach Bestückung mit 1-2 Höckerchen, einem Tisch und Sonnenschirm ausgestattet. Die Ausstattung variiert, da sich die Gäste ihre Terrassenausstattung auch mal gerne von den anderen unbewohnten Bereichen zusammensuchen. Bei Bezug teilte man uns mit, dass wir in dieser Saison die ersten Bewohner des Appartements seien, daher müssen wir auch hier davon ausgehen, dass die teilweise verschmutzten und mit Wasserrändern versehenen Auflagen (was auch für die Liegen auf der gegenüberliegenden Poolseite galt) von Generationen von Vorbewohnern stammten. Das machte einen insgesamt unordentlichen und schmuddeligen Eindruck, der keinesfalls den angepriesenen (und bezahlten) 4 Sterne Standard wiederspiegelt. Hand- und Badetücher werden täglich gewechselt, Bettwäsche in eher unregelmäßigen Abständen. Die Reinigung erfolgte eher oberflächlich, in den oberen Bereichen während unseres Aufenthaltes 1x. Der Terrassenbereich wurde während unseres 11tägigen Aufenthaltes nie gereinigt. Dies erfolgt nach unserer Erfahrung auch nicht im Zuge einer Grundreinigung bei Gästewechsel.
Tui bewirbt fälschlicherweise ein a-la-Carte-Frühstück. Es handelt sich jedoch ausschließlich um ein Frühstücksbüffet. Daher haben wir ein Sternchen abgezogen, da die Beschreibung nicht der Realität entsprach. Sonst hätte es zu einem guten Ergebnis gereicht. Das Angebot ist ausreichend, aber bis auf den frisch gepressten O-Saft und die Station, an welcher von der immer freundlichen "Eierfee" frisches Spiegelei, Waffeln und Omelette gemacht werden, unspektakulär. Mittags werden wohl Snacks angeboten, über Umfang, Preis und Qualität können wir mangels Nutzung keine Aussage treffen.
Die Begrüßung an der Rezeption war je nach personeller Besetzung freundlich und das war es dann (fast) schon. Im Frühstücksbereich in der Hauptanlage wird man mit der morgendlichen Frage nach der Zimmernummer begrüßt - nicht weiter schlimm, wenn man vorher nicht das Grüßen weggelassen hätte... was im übrigen bezeichnend für den Großteil der Mitarbeiter ist. Folkloristische Nähe zum Gast ist dagegen angesagt, so dass man gerne mal vom Personal um eine Zigarette oder Obst angeschnorrt wird. Grundsätzlich ist auch nichts dagegen zu sagen, dass die Mitarbeiter sich beköstigen, aber muss das nebenstehend am Frühstücksbüffet sein, während man kauend die Oberaufsicht über das weitere Personal führt? So richtig erstaunt waren wir jedoch über die Interpretation von Teilen des Personals bezüglich des Sharing Pools - den benutzt man nämlich gerne, um dort selber abendliche Runden zu drehen oder sich nach einem anstrengenden Arbeitstag auf den Gästeliegen zu erholen. Mit Hingabe sprinten darüber hinaus nahezu alle Mitarbeiter gerne hinter den streuenden Katzen her. Kein Wunder, dass es dann an der Zeit und an der Präsenz am Gast mangelt ;) Andere Hotels in Griechenland haben dieses "Problem" durch die Errichtung von Freßstationen gelöst, hier würde sich damit wohl eine der Hauptaufgaben des Personals dadurch in Luft auflösen...
Die Unterkunft liegt in fußläufiger Lage zum Ort, der uns gut gefallen hat. Es gibt unzählige Tavernen, in denen man durchweg gut essen gehen und durch die Sträßchen bummeln kann. Ein kleiner Strandabschnitt ist ab der Anlage über einen Feldweg zu erreichen, ein längerer Strandabschnitt beginnt in Georgioupolis, dessen Teile von den angrenzenden Hotels genutzt werden. Der Strand entlang des Ortes ist eher schmal und hat uns nicht so gut gefallen. Je weiter man sich vom Ort entfernt, umso breiter und schöner wird er jedoch. Um die Anlage erstreckt sich ein hübscher Außenbereich, dessen Grünanlagen gepflegt sind. Je nach Ausrichtung der Zimmer blickt man entweder auf die Berge oder über die anliegenden Grünflächen (eingeschränkt) aufs Meer. Wlan ist in allen Bereichen kostenlos verfügbar.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir hatten uns für das Sunday Beach entschieden, weil wir keinerlei Entertainment haben wollten. Daher waren wir mit dem regelmäßig gepflegten Pool zufrieden. Die Zugangsmöglichkeiten zum Pool sind jedoch nicht optimal durchdacht, so dass andere Gäste stellenweise über unsere Terrasse latschten, daher leichter Punktabzug.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Aljandra@web.de |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 8 |