- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Weitläufige Anlage mit viel Grün, 345 Zimmer, 2 Pools, Kinderpool, 800m langer Strand. Viele einzelne Häuser mit 3 Stockwerken, z. T. weit von der Rezeption und dem Strand entfernt. Beregnung mit geklärten Abwässern, was vernünftig ist und kaum Geruchsbelästigungen verursacht (man muss schon daneben stehen!). Wir hatten AI, auch wenn mittags oft nicht gegessen wurde. Viele Engländer, Franzosen, aber auch Tschechen. Auffällig: Schwergewichtige UrlauberInnen ohne jede Esskultur kommen aus allen Nationen. Unser "Early Morning Breakfast" war immer super und ruhig. Zum Abendessen waren wir auch sehr früh im Restaurant, dann war alles noch schön ruhig und aufgeräumt. Wir hatten erstaunlich viel Wind. Den Surfer würde es freuen, für den Schnorchler ist das nicht nicht optimal. Auch wer nur schwimmen will, hat bei dem Wellengang Mühe. Im Gegensatz dazu hatten wir im Hilton (Sharks Bay) im vergangenen Jahr kaum Wellen, weil der Wind auf Grund der vorgelagerten Hänge in der Bucht kaum zu spüren war. Auch Fische gab es hier wesentlich mehr zu sehen! Tauchen über die Basis "Werner Lau" im benachbarten Morgana Beach Hotel ist zwar etwas umständlich, der Transfer mit einem 27 Jahre alten Ford hat aber problemlos geklappt. Und das Tauchen dort war gut organisiert, wenn auch der Zugang zum Hausriff noch nicht über einen Steg möglich war (gefährliche Sache!). Die Tauchbasis im Radisson wird nicht mal im Reisekatalog erwähnt, was immer das auch heißen soll. Wir haben selten mal einen Taucher in der Radisson-Basis gesehen, und wie ich beim Preisvergleich feststellen konnte, ist dort alles nur teuer.
Wir hatten kein Zimmer mit ausgesprochenem Meerblick, aber dicht an der Rezeption. Zimmerausstattung normal, Safe angenehm groß. Minibar wird nie gefüllt, Balkon nie gereinigt (Vogelkot). Der Zimmerboy hatte allerdings auch alleine eine Masse von Zimmern zu reinigen - gespart wird zuerst am Personal. Über den Mist unter den Betten war ich erschüttert - ist das überall so? Sauberkeit im Bad und im Zimmer sonst (oberflächlich) OK, Handtücher werden bei Bedarf auch täglich gewechselt. Sanitäre Anlagen im Hotelbereich sauber. Für die "Begleitmusik" zu den Mahlzeiten gibt es glatte 0 Sterne (NULL!), das war unterhalb der Gürtellinie und in Zeiten von CD und DVD eines jeden Hotels unwürdig. Fernseher im Zimmer mit einem deutschen Programm und schlechtem Empfang optimal für den Urlaub. Wir haben nichts verpasst, die schamlosen Lügen der Politiker haben uns erst wieder im Flieger erreicht.
Essen ist wie überall in ägyptischen Hotels wenig abwechslungsreich. Wer es kennt, nimmt's gelassen. Es kann niemand verhungern, und die Küchenmannschaft gibt sich jeden Tag alle erdenkliche Mühe. Die Köche verabeiten schließlich auch nur das, was im Budget vorgesehen ist. Brot, Brötchen, Kuchen, Torten und Süßigkeiten sind so reichlich und lecker, dass viele über die Hühnchenvariationen schnell hinwegkommen. Vorsuppen schmecken nie nach dem, was sie sein sollen. Salzkartoffeln gibt es erst wieder zu Hause. Für alles, was Rind sein soll, braucht man gute Zähne. An der Poolbar hat es uns nicht gefallen, hier hatten wir nicht das Gefühl, als Gast willkommen zu sein. Die Bar bei der Rezeption war da schon gemütlicher.
Check-In ging flott. Dann mussten wir allerdings gleich 3 Stunden im Zimmer verharren - Türschloss kaputt, Reparatur erst im 4. Versuch. Und dazu keine Getränke in der Minibar und die Ungewißheit, ob wir noch einmal umziehen müssen - Koffer auspacken war natürlich so auch nicht drin. Der Urlaub begann mit bangen Gefühlen. Danach blieben Gott sei Dank größere Pannen aus. Das Personal war freundlich und zurückhaltend. Sauberkeit überall OK, bis auf den Strand. Unters Bett darf man nicht sehen - musste ich zum Glück erst am vorletzten Tag tun (Pfui Teufel!). Ansonsten bequeme Betten, angenehme Kissen, erträgliche Klimaanlage, die bei gezogener Schlüsselkarte wieder ausgeht (uns flog eine zweite Karte irgendwie zu ;-) Die Lamellen am Luftaustritt der Klimaanlage sollten eventuell etwas umgestellt werden, damit der Schläfer im Bett am Fenster nicht erfriert. Die Klimaanlage lief bei uns durch - mit 24-25°C.
Hoteleigener Strand mit ausreichend Liegen und Sonnenschirmen. "Weißer Sandstrand" ist stark übertrieben: Im Liegebereich grober Sand, der zum Wasser hin immer pieksiger wird und schließlich in Geröll und dem Korallensaum übergeht. Ringsum abgesteckte Baugelände so weit das Auge reicht. Das Nachbarhotel "Morgana Beach" ist ca. 1,5 km entfernt. Dem Hotel gegenüber sind die Küstenlinien von Jordanien und Saudi Arabien abends hell erleuchtet zu sehen. Israel liegt auch nicht viel weiter entfernt, Eilat ist bei kurzen Bootsausflügen in Sichtweite. Transfer zum Mini-Flughafen Taba ca. 50 Minuten durch die beeindruckenden verwitterten Berge des Sinai. Ausflugsmöglichkeiten werden angeboten (z. B. Petra, Jordanien), wir sind aber nicht für solche Massenführungen zu begeistern und haben uns mehr dem Schnorcheln und Tauchen gewidmet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Auf 800 m "weißen Strand" kamen zwei Stellen, wo man mit Badeschuhen und ganz vorsichtig tiefere Wasserregionen erreichen konnte. Auf der Südseite des Strandes ein ca. 50m langer Steg, über den man wenigstens ohne Blessuren ins Wasser kam. Bei Wellengang allerdings eine schaukelige Angelegenheit. Zu den "Life Guards" kann man kein Vertrauen bekommen, die waren entweder nie da oder mit Dingen beschäftigt, die mit dieser Aufgabe nichts zu tun haben. Wir hatten fast immer starken Wind und entsprechenden Wellengang, eine Notwendigkeit, fast durchgängig die Rote Flagge zu hissen (Badeverbot!), bestand aber in keinem Fall. Und wenn etwas passiert wäre - wir haben die Life-Guards nie im Wasser gesehen, allerdings auch nicht gefragt, ob sie schwimmen können. Das "Hausriff" ist weit draußen und besteht lediglich aus ein paar vereinzelten Korallenblöcken. Das Saumriff am Strand läßt sich vor allen Dingen morgens gleich nach Sonnenaufgang beschnorcheln. dann ist der Wellengang meistens noch nicht so stark gewesen und die Sicht war recht ordentlich. "Ganz in der Nähe befinden sich spektakuläre Tauchgebiete" (Thomas Cook) ist maßlos übertrieben. Die mit dem Boot aufgesuchten Spots waren erstaunlich fischleer, und in 25 Tauchgängen gab es überhaupt nichts Spektakuläres zu sehen. "Was erwartet ihr? Das hier ist der Golf von Aqaba und nicht das Rote Meer!"
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | R.-G. |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 14 |