AZIMUT Hotel St. Petersburg

Das Hotel besteht aus einem 18-stöckigen Hochhaus als Hauptgebäude und einem kleineren Nebengebäude. Während öffentliche Bereiche (Eingangshalle, Lounge im 18. Stock, Restaurant) einen ziemlich gepflegten und renovierten Eindruck machten, waren die Zimmer und Flure schon etwas in die Jahre gekommen. Dafür wurde man mit einem fantastischen Blick aus dem Zimmer auf St. Petersburg belohnt. Tipp1: Für Individualreisende ist es durchaus ratsam, zumindest Grundkenntnisse der russischen Sprache zu besitzen. Ohne geht es zwar auch irgendwie, aber mit ein paar russischen Worten sind die Leute gleich viel freundlicher und hilfsbereiter. Tipp2: Vor einer Taxifahrt sollte man immer den Preis aushandeln. An manchen Taxiständen stehen die Preise für ausgewählte Strecken, aber grundsätzliche sollte man den Preis vorher erfragen, um bösen Überraschungen vorzubeugen. Eine Fahrt vom Flughafen zum Hotel kostete 1000 Rubel. Tipp3: Die Metro kann man gut als günstiges Verkehrsmittel nutzen. Gerade zu den Stoßzeiten sollte man die Metro aber meiden, da sie trotz des hohen Fahrtaktes völlig überfüllt ist. Wenn man zu dieser Zeit überhaupt noch in den Zug kommt, kann es durchaus sein, dass man an der nächsten Haltestelle einfach aussteigen muss, da man rausgedrängt wird. Macht aber nichts, dann nimmt man den nächsten Zug (kostet nichts extra) und hofft, dass man diesmal länger fahren kann ;-)

Die Einzelzimmer waren relativ klein und machten - wie das Bad - einen abgewohnten, aber nicht dreckigen/schäbigen, Eindruck. Das Zimmer enthielt lediglich ein Bett, ein Stuhl, ein Tisch und eine kleine Kommode, aber kein Kleiderschrank (naja, dann muss man halt aus dem Koffer leben ;-)). Auf dem Fernseher empfing man lediglich ZDF als deutsches Programm, aber man kommt ja nicht zum Fernsehen nach St. Petersburg.

Das im Zimmerpreis enthaltene Frühstücksbüffet wurde im großen Speisesaal eingenommen, der quasi direkt in der Eingangshalle liegt. Kaffee und Tee wurden ständig nachgeschenkt und auch Säfte wurden angeboten. Die Auswahl am Büffet war riesig, angefangen von süßen Speisen (Müsli, Brot, Marmelade, Gebäck, Obstsalat, Pfannkuchen, etc.) über Herzhaftes (Haferbrei, Eier, Aufschnitt,...) bis hin zu warmen Speisen (Würstchen, Bohnen, Speck, usw.). Die Gerichte wechselten zwar nicht großartig, aber die Auswahl machte es möglich, das Frühstück in einem einwöchigen Urlaub abwechslungsreich zu gestalten. Abends konnte man dann im Restaurant essen oder in der Lounge im 18. Stock mit einem herrlichen Ausblick kleine Snacks zu sich nehmen. Die Preise waren zwar höher als in Restaurants außerhalb des Hotels, aber immernoch nicht so teuer wie in Deutschland. Man konnte entweder ein Büffet im großen Speisesaal nehmen oder im A-la-carte-Restaurant essen. Das A-la-carte-Restaurant war italienisch und bayerisch (beides in einem Raum!!!) dekoriert, bot aber neben Pizza, Pasta und Bratkartoffeln auch russische Speisen an. Zusammenfassend: Das Essen war lecker.

Das Personal war stets bemüht, Reklamationen zu lösen (wenn z.B. Probleme mit der Wasserversorgung auftreten). In solchen Fällen wurde sofort ein Techniker geschickt, der eventuelle Probleme beheben konnte. Auch wenn das meiste Personal außer ein paar Brocken Englisch nur Russisch spricht, war die Verständigung kein Problem. Die Reinigung der Zimmer erfolgte täglich, allerdings teilweise erst am späten Nachmittag (sehr ungewöhnlich!?!).

Das Hotel ist top gelegen, um die Stadt zu erkunden. Verbunden mit einem Spaziergang erreicht man mühelos die Innenstadt oder man geht zu einer der nicht weit entfernten Metro-Stationen. Das Hotel verfügt selbstverständlich über ein Restaurant, in dem man sich verpflegen kann, günstiger ist es allerdings auch mal außerhalb des Hotels zu essen. Einkaufsläden und Restaurants sind nicht weit entfernt. Die Restaurants in der Umgebung sehen zwar teilweise abenteuerlich aus (zerbrochene Fensterscheiben, Hinterhofatmosphäre, Eingänge im Keller) und Russisch-Grundkenntnisse sind zu empfehlen, allerdings kann man dort gut und günstig essen.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife