- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Strandurlaub in XXL: Das Grand Bahia Principe in Punta Cana ist zumindest in puncto Abmessungen und Angebotsvielfalt im wahrsten Sinne große Klasse.
Die Hacienda-Club-Junior-Suiten (nur diese können wir beurteilen) sind geräumig und ordentlich ausgestattet: Es gibt ein Kingsize-Himmelbett, einen Wohnbereich mit Sofa, einen großen Balkon und ein Bad mit Jacuzzi-Badewanne. Der Hacienda-Club-Aufpreis (ca. 120 EUR) lohnt sich – allein schon wegen der guten Lage der Hacienda-Appartements. Zudem kann man als Hacienda-Club-Gast morgens im strandnahen Santa-Fé-Restaurant frühstücken und muss nicht mit dem Elektrobus bis zum Hauptrestaurant fahren. In Letzterem herrscht morgens ohnehin Bahnhofsatmosphäre, und bis zum Eintreffen des Kaffees kann man sich bequem ein zweites Mal rasieren (und muss es bei starkem Bartwuchs auch). Der Hacienda-Concierge-Service ist gut gemeint, aber nicht gut gemacht: Das eingesetzte Personal ist ähnlich dienstbeflissen wie die Sachbearbeiter in einem deutschen Einwohnemeldeamt und auch genauso freundlich. Von den im Katalog als „kuschelig“ angepriesenen Hacienda-Club-Bademänteln sollte man übrigens nicht zuviel erwarten: Sie sind etwa so flauschig wie Spülhandtücher (und kaum größer). Dafür gibt's in jedem Hacienda-Club-Zimmer eine funktionierende Kaffeemaschine und täglich frische Kaffeepads – Coffein-Junkies kommen also nicht auf "Cold Turkey".
Das Essen wird dem 5-Sterne-Anspruch des Resorts durchaus gerecht: Sowohl die Vielfalt als auch die Beschaffenheit und die Präsentation der Speisen sind vorbildlich. Wer zur Korinthenkackerei neigt, kann zwar Dinge wie pappig-kalte Frühstückspfannkuchen bemängeln, muss sich dann aber angesichts eines Frühstücksbuffets, das u. a. mit Kaviar, Lachs und luftgetrocknetem Schinken aufwartet, den Vorwurf des gelebten Snobismus gefallen lassen. Von den A-la-carte-Restaurants können wir lediglich das Steakhouse „Garden Grill“ beurteilen: In diesem wird ein tadelloses Entrecote-Steak serviert, und das Ambiente ist ausgesprochen gefällig. Eine Reservierung ist sehr zu empfehlen! Selbst in den Snack- und Strandrestaurants ist das Essen erstaunlich gut, wiewohl man hier keine allzu großen Ansprüche im Hinblick auf ein gediegenes Ambiente haben sollte: Ohne plärrende Kleinkinder, schubsende Russen und matschige Pommes unter der Flip-Flop-Sohle geht ein Besuch kaum ab, aber so etwas gehört in karibischen Strandrestaurants nun einmal zum Spiel. Wer’s mittags gern etwas sauberer, ruhiger und kühler hat, der isst im klimatisierten Santa-Fé-Restaurant (Hacienda-Club-Mitgliedschaft vorausgesetzt). Sehr positiv: Es gibt praktisch rund um die Uhr etwas zu essen. Sobald das Frühstücksbuffet beendet ist, werden die Snack-Bistros geöffnet, und diese schließen erst dann, wenn das Abendessen beginnt. Zudem gibt’s an allen Ecken und Enden (in der Lobby, im Concierge-Service-Raum etc.) ganztägig Kaffee und Kuchen bzw. Plunderteilchen. Da hat man am Ende des Urlaubs nicht nur die Faxen, sondern auch die Hüften dicke …! Die Cocktails geben auch keinen Anlass zur Kritik. Dass sie außerhalb der Bars und des Lobbybereichs nicht in Gläsern, sondern in Plastikbechern ausgeschenkt werden, ist kein Grund, zeter und mordio bzw. „Scheißplastikbecher!“ zu schreien: Wo Gäste barfuß unterwegs sind, haben Glasgefäße nichts zu suchen.
Am Service gibt’s nicht viel zu meckern. Die Zimmermädchen bemühen sich redlich um Sauberkeit (wobei sie Feinheiten wie verschmierte Schminkspiegel geflissentlich ignorieren, aber – Achtung: Wortwitz – Schwamm drüber), und die Kellner tummeln sich. Dass man abends zur Hauptessenszeit etwas länger auf seine Getränke warten muss, liegt bei einem Resort von der Größe eines Grand Bahia Principe Bavaro in der Natur der Sache. Wer Durst hat, muss halt winken (am besten mit Dollarnoten, das klappt immer). Dass das Personal generell phlegmatisch oder gar unfreundlich ist – wie in etlichen Bewertungen zu lesen ist –, können wir jedenfalls nicht bestätigen. Eine Ausnahme bildet, wie schon erwähnt, die Besetzung des Hacienda-Club-Concierge-Services. Aber irgendwas ist ja immer.
Das erste Wort, das einem in den Sinn kommt, wenn man nach ca. 25-minütiger Busfahrt auf dem Areal abgeladen wird, ist „groß“. Kein Wunder: Das Grand Bahia Principe Bavaro ist der mittlere Teil eines 3-teiligen Resorts, das zu den größten Hotelanlagen in Punta Cana zählt. (Die beiden anderen – hochpreisigeren – Teile heißen „Luxury Bahia Principe Ambar“ und „Luxury Bahia Principe Esmeralda“). Drei (!) Elektro-Shuttlebus-Linien und eine Bus-Bimmelbahn fahren im Minutentakt über das Gelände; will man zu Fuß von der Lobby bis zum Strand marschieren, ist man geschlagene 20 Minuten unterwegs … sofern man sich nicht im Labyrinth der Appartementkomplexe verirrt. (Der kryptische Lageplan ist da keine große Hilfe; wer ihn lesen kann, kommt auch mit einer Billy-Aufbauanleitung von IKEA zurecht.) Links und rechts vom Grand Bahia Principe liegen weitere Hotelanlagen (RIU, Iberostar u. a.), davor ist das Meer und dahinter ist gar nichts. Der Ort Punta Cana ist meilenweit entfernt, eine Taxifahrt kostet 20 US-Dollar (eine Richtung). Der Strand präsentiert sich so, wie man es von einem karibischen Strand erwartet: puderzuckerweiß, palmenbewachsen und endlos lang. Etwas unbefriedigend ist die Strandliegensituation – sie sorgt für einiges Ungemach. Die gute Nachricht: Es gibt genügend Liegen. Die schlechte: Es mangelt an Schattenplätzen. Wer nicht ganztags in der Sonne braten will, muss also zeitig in die Puschen kommen bzw. wohl oder übel in aller Herrgottsfrühe das leidige Liegenreservierungsspiel mitspielen, das im Grand Bahia Principe zum liebevoll gepflegten Resort-Brauchtum gehört. Ansonsten gilt: Wer rastet, der röstet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In puncto aktive Freizeitgestaltung bietet das Grand Bahia Principe Bavaro volles Programm: Von A wie „Aqua-Spinning“ bis Z wie „Zappelkurs“ (= Merengue-Tanzunterricht) ist alles dabei. Es gibt im Resort ein Fitness-Center mit brauchbarer Ausstattung, ein sehr gutes und teures SPA-Zentrum, ein Schokoladenhaus, in dem (kostenpflichtige) Workshops angeboten werden, etliche Tennis-Plätze, einen Kletterpark, einen Aquapark für Kinder, ein Casino und zahllose Shops und Boutiquen. Wer sich gern vor anderen Leuten zum Obst macht, muss auch nicht bis zur Karaoke-Nacht im Showtheater warten: Er (oder sie) kann täglich am Strand bei der Gruppengymnastik oder am Pool bei albernen Spielen seiner Leidenschaft frönen – nüchtern, angepichelt oder vollkommen hochachtungsvoll.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alexander |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 13 |
Liebe Kathrin, Wir freuen uns sehr , dass Sie einen super Urlaub in unsem himmlischen Grand Bahia Principe Bavaro genossen hatten, und besonders wegen der Auswahl am Essen, unserem freundlichen Personal und auch der Wasserpark. Wir freuen uns schon heute auf Ihren naechsten Besuch. Mit freundlichen Grüßen Adriana Peguero Bahia Principe Bavaro Resort