- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Bahia Principe ist ein etwa 2 Jahre alte riesengroße Anlage direkt am Bavaro Strand. Es handelt sich im Prinzip um drei AI-Hotels auf einem Gelände. Das B.P. Punta Cana verfügt über 708 , das B.P. Bavaro über 540 und das etwas abseits gelegene B.P. Premier über 288 Zimmer. Die Trennung hatte vermutlich aber lediglich organisatorische Gründe. Alle Einrichtungen konnten von jedem genutzt werden (Ausnahmen: s. u.) Es gibt insgesamt 46 zweistöckige, im karibischen Stil farbenfroh gestaltete Wohngebäude, die aber nichtbeengt in "Reih und Glied" stehen, sondern gut verteilt bzw. versetzt sind, so dass keinesfalls eine "Kasernenstimmung" aufkommt. Auffallend ist die außerordentlich gute Pflege und Sauberkeit der gesamten Anlage. Natürlich ist die Bepflanzung noch recht jung, aber doch sehr vielfältig. Absolut notwendig ist der sehr dichte und regelmäßige (ab 6:00 Uhr morgens bis 3:00 Uhr nachts) Shuttle-Verkehr vor allem zwischen dem Strandbereich und dem ca. 800 m entfernten Rezeptions-/Lobby- und Restaurant - Bereich. Wartezeiten haben wir eigentlich nicht erlebt. Die Gäste-Struktur war alles in allem doch sehr angenehm. Die Nationalitäten waren bunt gemischt, in der Mehrzahl Nord-Amerikaner, aber auch Deutsche waren (über Ostern) zahlreich vertreten. Bei so vielen Menschen gibt es natürlich auch Verhaltensauffälligkeiten, so die vollbepackten Teller schlecht gekleideter US-Amerikaner, die, wenn überhaupt, halb geleert werden, ab und an feiernde junge Leute an der Poolbar .... Aber alles das spielte eine wirklich nur untergeordnete Rolle. Besonders betonen möchte ich die Tatsache, dass es, obwohl das Hotel über Ostern komplett ausgebucht war, nie und zu keiner Zeit die typischen Überlastungserscheinungen gab (keine Liegen am Strand /Pool, Wartezeiten, -schlangen beim Essen, auf Getränke, nicht abgeräume Tische etc.) Singles sind vermutlich im B.P. nicht so gut aufgehoben, die Anlage ist eher gedacht für Paare und Familien. Behindertengerechte Einrichtungen sind vorhanden, aber es ist ein Hotel der langen Wege. Im März gab es ein wirklich wunderbares Wetter, kaum Bewölkung, nur einmal kurzer Regen, nicht zu heiß durch kühlen Wind. Mücken, Ungeziefer: Fehlanzeige, vermutlich auch durch regelmäßige Besprühung (alle 3 Tage). Sorgenfreie und unbeschwerte Erholung ist in diesem Hotel angesagt, genau das, was wir für diese Zeit wollten. Sicher ist das dekadente AI-Leben nicht jedermanns Sache. Wer überschaubare, familiäre Hotels der kurzen Wege mag, ist hier auch falsch. "Kennenlernen von Land und Leute": Die Region ist landschaftlich vom Strand abgesehen nicht attraktiv, die Bautätigkeit in dieser nur vom Tourismus abhängigen Gegend recht hoch. Kulturell Ansprechendes gibt es nicht. Die Hauptstadt Santo Domingo ist ein Kann, keineswegs ein Muss, die angebotenen Ausflüge haben eher Erlebnischarakter (Schnellboote, Jeep, Quad-Touren). Anders ausgedrückt: Wer nur im Hotel bleibt, braucht beileibe kein schlechtes Gewissen zu haben. Aber das ist sicher eine Frage, die jeder für sich entscheiden muss.
Die Zimmer sind allesamt großzügige Junior-Suiten. Trotz Zustellbett konnte man sich zu Dritt hervorragend im Zimmer bewegen. Die Schränke waren großzügig bemessen. Die Zimmer sind gemütlich und gut eingerichtet, mit einem schönen Bad (Marmor, Whirl-Pool, Dusche in der Wanne). Adapter sind notwendig. Die Mini-Bar ist ebenfalls inklusive (aber nur eine tägliche Füllung mit Softdrinks, Bier), also damit keine Vergleichbarkeit mit den RIU-Hotels. Von den 30 TV-Sendern ist einer deutsch (DW). Die Reinigung geschah zweimal täglich, einmal tagsüber gründlich, einmal abends kurz. Handtuchwechsel natürlich täglich. Wir hatten "Golden Club"-Zimmer gebucht (ca. 5€ Aufschlag täglich / Person). Diese liegen strandnah, es gibt eine Kaffeemaschine, Strandhandtüch-Service, Bademantel, Room-Service (Snack), separater Check-In, separate Lobby, kostenlose Nutzung des Internets im Golden Club). Direkter Meerblick im wahrsten Sinne ist allerdings kaum möglich (Lediglich Villen 01, 20). Links der Anlage ist ein ungenutztes Grundstück, rechts wird gebaut. Die Aussicht ist dann somit möglicherweise nicht ideal, auch mit Baulärm muss vermutlich gerechnet werden. Es gab während unserer Zeit aber keinerlei Beeinträchtigungen durch Lärm, Gerüche etc.
Die Gastronomie ist natürlich auch ein großes Plus in dieser Anlage. Es gibt zwei große Hauptrestaurants (Vollprogramm) im hinteren Bereich der Rezeption, zwei im Strandbereich (leicht reduziertes Programm, nur Frühstück, Mittag), dazu drei große Snackbars (mittags bis 18:00 Uhr) im Strandbereich, abends im Pueblo. Abends gibt es zusätzlich (3-Mal pro Woche) Reservierungsmöglichkeiten wahlweise beim Mexikaner, Italiener, Franzosen, Japaner, Fisch- und Grillrestaurant. Rundum die Uhr konnte irgendwo gegessen und getrunken werden. Getränke gibt es zusätzlich an jedem der vier Pools (mit Swim-Up-Bereich). Bereits die großen Hauptrestaurants ließen eigentlich kaum noch Wünsche offen: Frisch gepresste Säfte, Sektfrühstück, Meeresfrüchte, frische Waffeln o.ä., individuelle Eier- und Nudelgerichte neben dem üblichen Angebot. Jeder Abend hatte zusätzlich einen eigenen Themenschwerpunkt. Eine kleine Enttäuschung waren die jeweiligen Restaurants, die zwar ganz nett und auch bemüht waren, aber im Prinzip nur einen Ausschnitt des Hauptrestaurants "mit Bedienung" brachten. Hier sollte auch was die Atmosphäre angeht, noch nachgebessert werden. Die Auswahl der Getränke war auch vorwiegend lediglich "national". Da wir keine Spirituosen und auch kaum Cocktails trinken, war uns das eher gleichgültig. Das Bier ist gut, auch der weiße und rote Hauswein sowie der Sekt. Nicht-alkoholische Getränke: Pepsi, Miranda, Fruchtsäfte, Soda etc., das übliche, immer kalt. Das Eis kann bedenkenlos verwendet werden. Von typischen hotelbedingten Krankheiten haben wir nichts gehört, auch wir selber waren immer kerngesund.
Befürchtet hatte ich in dieser Riesenanlage mit einem Riesenaufgebot an Personal "Dienst nach Vorschrift", aber genau das Gegenteil war der Fall! An Freundlichkeit, Schnelligkeit und Hilfsbereitschaft waren die Leistungen nicht zu überbieten. Ich kann kein einziges Negativbeispiel aufführen. Natürlich spricht man nicht Deutsch, nicht immer Englisch, aber gut verständigen konnte man sich mit jedem , weil man immer das Gefühl hatte, gern gesehener Gast zu sein. Und dies galt eigentlich für Zimmermädchen, Kellner, Barkeeper, Gärtner etc. gleichermaßen. Die Zimmer wurden zweimal täglich gereinigt, wobei man sich die Zeiten jeweils aussuchen konnte. Beschwerden hatten wir keine. Check-In- und Check-Out waren jeweils innerhalb von Minuten erledigt. Es gibt eine Wäscherei, Arzt- und Apothekenservice (24 Stunden), Mini-Club. Alles das haben wir jedoch nie in Anspruch genommen.
Die Region Punta Cana steht für ein flaches Land mit herrlichen, palmengesäumten Stränden am türkisfarbenen Meer. Genau das bietet das Hotel. Der Palmenbewuchs am Meer ist allerdings nicht so ganz dicht. Ausreichend Schatten gibt es aber durch zusätzliche Strohdächer. In direkter, fußläufiger Hotelumgebung befindet sich außer anderen Hotels (RIU, IBERO) nichts Sehenswertes. Dafür ist der Hotelkomplex sehr groß und braucht im Prinzip 14 Tage lang nicht verlassen zu werden. Das Besondere am Bahia Principe ist das Pueblo Principe, ein Einkaufs- und Unterhaltungs-"Dorf" mit einem sehr schön angelegten Platz und rundherum angelegten Geschäften / Ständen, diversen Restaurationen (abends Tanz/Shows, die zusätzlich zum "normalen" Programm laufen), einer Diskothek und einem Spielcasino (kein Eintritt, Roulette, Black Jack, Poker, Automaten). Nicht inklusive sind lediglich die Getränke im Casino. Allerdings sind hier keine EinkaufsSchnäppchen zu erwarten, sondern touristisches Standard-Programm. Die Transferzeit vom Flughafen beträgt 30 Minuten. Da wir zum vierten Mal in der Region waren und uns nur erholen wollten, kann ich nichts über Ausflüge etc. aussagen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand ist herrlich karibisch, kilometerlang mit türkisfarbenem Wasser, keine Steine. Zusätzlicher Schatten wird neben Palmen durch Büsche und Runddächer gespendet. Ein schattiges Plätzchen an Pool oder Strand ist auch ohne lästiges "Handtuchlegen" immer frei, auch an Ostern. Ein weiteres Prunkstück der Anlage sind die sehr großzügigen Pool-Anlagen (zwei im Strandbereich, zwei im mittleren Teil, jeweils mit eigenen Bars und Whirl-Pools). Abgetrennt sind Kinder-Pools, allerdings sind keine Rutschen da. Das Sportangebot haben wir diesmal nicht genutzt. Es gibt "im Hinterland" eine kleine Minigolf-Anlage, Tennisplätze und ein hochpreisiges Spa. Am Strand war nicht motorisierter Bootssport (Kajak, Katamaran, Segelboot) 1 Std. täglich inklusive. Paragliding, Banana-Boat, Reiten gegen Gebühr. Die Animation war nicht aufdringlich, sondern blieb angenehm im Hintergrund. Angeboten wurde einiges an Üblichem (Aerobic, diverse Kurse), was wir aber nicht wahrgenommen haben. Beschallt wurde gottlob auch nur ein Pool. Die Abendshows im Theater haben wir nicht gesehen, sie gab es täglich von 21:00 bis 23.00 Uhr. Von weitem sah es recht professionell aus. Die Bands im Pueblo (Show, Tanz) waren ohne Ausnahme gut (bis 24:00 Uhr).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im März 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 12 |