Bali Mare Village

Kleine, in den Hang gebaute Anlage, durch Wege und Treppen sind die einzelnen Appartements miteinander verbunden, ca. 60 Wohneinheiten, zwei- bis vierstöckig. Wirkt auf den ersten Blick recht ansprechend - aber wirklich nur auf den ersten Blick. Renovierungsnotstand! Und das schon seit Jahren. Überall bröckelt der Putz, Treppenfliesen sind locker, Poolumrandung löst sich auf ... .Hier ist anscheinend seit der Erbauung kein Handschlag mehr getan worden. Umso mehr müßte dann wenigstens auf Sauberkeit geachtet werden, aber Fehlanzeige. Es liegt überall Müll herum, gekehrt wird auch nur der "Hauptweg". Der Sandkasten für die Kinder ist total verdreckt, dieser dient nämlich als Katzentoilette für die mindestens 15 Katzen, die in der Anlage leben. Es gäbe so einige schöne versteckte Winkel und Treppchen, die jedoch anscheinend - wenn überhaupt - nur einmal im Jahr gekehrt und entmüllt werden. Der Großteil der Gäste waren Deutsche zwischen 30 und 50, auch viele Familien mit Kindern. Wir hatten Halbpension gebucht; ich will jetzt nicht auch noch am Essen mäkeln, war schon o.k. - wirklich griechische Küche, also nix Gyros und Tsaziki, sondern Lamm und Kaninchen und Fisch; allerdings wäre ein bißchen mehr Auswahl vor allem im Hinblick auf die vielen Kinder schon angebracht. Sollte jemand trotz dieser Bewertung noch das Hotel Bali Mare buchen wollen, bitte mitnehmen: - Desinfektionsspray - Insektenschutzmittel (wir waren von oben bis unten mit Insektenstichen, vermutlich Flohbisse wegen der vielen Katzen, übersät) - unbedingt eine Leselampe (das Licht ist so schlecht und dunkel, man kann nicht mal ein Buch lesen) Bemerkung zum Schluß: Nach so einem Urlaub ist es zuhause wieder richtig schön.

Das Schlimmste zuletzt, der Zustand spottet jeder Beschreibung. Wir hatten ein Appartement gemietet, bestehend aus Wohnraum mit Küchenzeile mit Kühlschrank, 1 Schlafzimmer, 1 Bad. Es war alt, abgewohnt, dunkel, eng und dreckig. Unterschrank in der Küche war von irgendwelchen Insekten bewohnt (wurde nach Bemängelung saubergemacht), ebenso Naßzelle. Man sahs immer nur huschen zwischen die Ritzen und in die Fugen. Am letzten Tag haben wir den Teppich angehoben, mit dem unser Kleiderschrank ausgelegt war. Zum Glück hatten wir den Schrank nicht benutzt (weils so müffelte) ... es wimmelte nur so von Viechern, Ameisen, ich weiß nicht was ... Aus dem Abfluß in der Dusche roch es auch ganz eklig. Wir hatten immer Mief im Zimmer, obwohl ständig sämtliche Fenster offen waren. Die dreitägige Reinigung ist eindeutig viel zu wenig; man kann nicht duschen, ohne daß im Umkreis von 3 Metern (also fast die ganze Bude) alles naß ist. Handtücher waren daher immer zu wenig, weil wir ja mit irgendwas aufwischen mußten (Handtücher gab es aber auf Verlangen anstandslos an der Rezeption). Wir haben aus den Koffern gelebt, Schränke waren nicht vorhanden bzw. der eine nicht nutzbar. Geschirr war nicht nutzbar. Im Wohnraum mit angrenzender Küchenzeile befand sich eine Couch - umfunktioniert zum Kinderbett - sowie ein weiteres Zustellbett, zwei Barhocker und ein kleines Tischchen standen noch drin, das wars, weitere Möbel gab es nicht. Die Terasse wäre schön groß gewesen, aber in unserem Fall auch kaum nutzbar, weil ständig unter Wasser. Dieses Hotel ist kein 3-Sterne-Hotel, griechischer Standard hin oder her. Wir waren bisher auf Rhodos, auf Santorin und auf dem Festland sowie in Spanien, immer 3 Sterne gebucht, und diese Hotels waren im Vergleich zum Bali Mare viel besser und vor allem sauber.

Wie schon erwähnt, die Qualität der Speisen war o.k., eben 3 Sterne. Frühstück wurde im Frühstücksraum eingenommen. Es gab Kaffee und Kakao aus dem Automaten, dünnen Saft aus dem Automaten, Semmeln und Brot, trockenen Kuchen, Müsli, zwei Sorten Wurst und Käse; dazu Nutella, Marmelade, Butter, Joghurt und Honig, Gurken, Tomaten und Eier. Also für jeden etwas dabei. Aller-dings das Drumherum ...! Dreckig (extrem war das Fenster und die Wand neben dem Kaffeeautomaten), das Besteck, die Gläser, die Polster auf den Stühlen ... und die Katzen im Frühstücksraum. Zuckerdosen, Salz- und Pfeffersteuer findet man nie, die Tischdecke unterm Büffet wurde in den 14 Tagen nicht einmal gewechselt und über allem "trohnt die Inhaberfamilie" etwas erhöht auf einer Empore. Allerübelst allerdings war das Ambiente beim Abendessen. Großer ungemütlicher Speisesaal, wirkt wie eine Eishalle, in die man ein paar Tische reingestellt hat. Dazu winzig klein und verloren das Büffet, das kaum eine Auswahl bietet (meist eine, mal zwei Sorten Fleisch, dazu 2 oder 3 Beilagen, Tomaten und Gurken und irgendwelche Salate, die nie ein Mensch gegessen hat, die aber jeden Tag trotzig wieder da standen). Und dann die Musik ... Rap und House, auch mal Rock, schön laut - ideal für ne Disco! Aber griechisches Flair und romantische Urlaubsstimmung hab ich diesmal total vermißt.

Das Personal war freundlich und bemüht; allerdings meist nicht sehr erfolgreich mit den Bemühungen. Ein schier unlösbares Problem bestand darin, ein großes Auffanggefäß für auslaufendes Wasser auf unserer Terasse zu finden. Mehrmals am Tag schwamm unsere Terasse, weil das Kühlwasser von der Klimaanlage über uns herunterlief. Ganze 6 Mal waren wir wegen demselben Problem vorstellig. Ohne Erfolg - naja, Not macht erfinderisch, so haben wir denn einen 5-Liter-Kanister zweckentfremdet. Mich würde mal interessieren, ob der immer noch da steht ...

Die Lage des Hotels war in Ordnung. Es haben sich zwar viele über Lärmbelästigung wegen der Straße hinterm Hotel beschwert - davon haben wir (im mittleren Teil der Anlage) allerdings nichts mitbekommen. Am Strand war man in 5 bis 10 Minuten. "Unser" Strand war meiner Meinung nach der schönste, weil der größte und schön flach abfallend. Der Ort Bali hat uns persönlich nicht so gefallen. Es zog sich schier endlos, bis man endlich im Ortskern war; dazu immer an der Straße entlang, die teilweise nicht mal Bürgersteige hatte - hügelauf, hügelab. Nix mit gemütlich Schlendern und Bummeln - höllisch aufpassen mit Kindern! Aber als Ausgangspunkt, um die Insel zu erkunden, liegt Bali - weil in der Mitte - nahezu ideal. Wir hatten im Ort für 12 Tage ein Auto gemietet (6 Tage Pkw, 6 Tage Jeep) und bezahlten 450 €. Ich finde, das liegt preislich durchaus im Rahmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es war ein großer Pool und ein Kinderpool vorhanden. Schön gelegen mit schöner Aussicht, aber halt auch schon in Auflösung begriffen. Das Wasser war einigermaßen sauber, die Liegen und der Drum-Herum-Bereich jedoch nicht. Die "Poolbar" war die längste Zeit nicht besetzt und die Eistheke stand unter Strom (kein Witz!). Wir haben selbst gesehen, wie der Kellner einen Schlag gekriegt hat. Es wurde daraufhin nur ein Zettel aufgeklebt, auf dem ein Warnhinweis stand. Hoffentlich können alle Kinder lesen ...