Banlansuan Resort

Manchmal ist weniger tatsächlich mehr. Das Banlansuan ist kein Luxusresort, kein Partypalast und auch keine hippe Lifestyle-Bude, sondern ein kleines, sympathisches Boutique-Hotel direkt am Strand von Cha-Am. Hier geht’s gemütlich zu, ein bisschen wie im verlängerten Wohnzimmer – nur mit Meerblick und Palmen. Wer nach Action, Clubs und Neonlichtern sucht, landet hier schnell im Rentnerparadies und fragt sich vermutlich, wo er falsch abgebogen ist. Für uns aber war es die perfekte Dosis Ruhe. Klar, kein Pool, kein Gym, kein riesiger Spa-Bereich – dafür aber Meerwasser vor der Tür, Streetfood in rauen Mengen und ein Balkon, der fast schöner war als das eigentliche Zimmer. Für den Preis absolut fair, für die Entspannung noch besser und für alle, die nicht gleich beim Frühstück Wurst und Käse erwarten, eine kleine Entdeckungsreise wert. UNSER FAZIT Das Banlansuan Resort ist kein Resort im klassischen Sinne, sondern ein gemütliches, modernes Boutique-Hotel, das seine Stärken ganz klar in der Lage und in seiner ruhigen Atmosphäre hat. Für uns war es genau das Richtige: direkt am Strand, ordentliches Zimmer, freundlicher Service und ein Frühstück, das satt macht. Wer Pool, Gym, internationalen Standard oder große Buffets sucht, sollte lieber woanders hin. Aber wer sich mit Strand, Streetfood und einem Balkon voller Charme zufrieden gibt, wird hier definitiv glücklich. Preis-Leistung stimmt, und wir würden wiederkommen – vielleicht nicht für die große Thailand-Rundreise, aber definitiv für ein paar entspannte Tage am Meer...!!!

Das Herzstück unseres Zimmers war ohne Zweifel der traditionelle Thai-Balkon – ein echter Hingucker, fast wie eine Bühne mit Holzgeländer, auf der man den Sonnenuntergang bestaunen oder einfach Leute beobachten konnte. Das Zimmer selbst: klein, aber farbenfroh und modern. Keine Schrankwand, kein Luxus, sondern offene Regale, ein Kleiderhänger und viel „Leben-aus-dem-Koffer“-Atmosphäre. Das Doppelbett war breit, mit vier Kopfkissen und gemeinsamer Decke – die Matratze etwas hart, aber für uns genau richtig, weil wir nicht auf Wolken schlafen wollen. Bettwäsche frisch und sauber, dazu ein riesiger Flatscreen mit internationalen Programmen und sogar ein Internet-Verstärker direkt im Zimmer – Netflix-Abende gesichert. Kühlschrank, Wasserkocher, Kaffee, Tee und zwei Flaschen Wasser gab’s obendrauf. Das Badezimmer war überraschend praktisch: Dusche mit Handbrause und Rain-Shower, Waschtisch mit Spiegel und viel Ablagefläche. Handtücher sauber, ein kleines Vanity-Kit lag bereit. Shampoo und Seife waren einfache Standardprodukte, keine Luxusmarken, aber absolut ausreichend. Insgesamt wirkte alles sauber, frisch renoviert und funktional.

Das Frühstück ist im Preis enthalten und findet in einem hübschen Restaurant mit Innen- und Außenplätzen statt. Die riesigen Glasfronten waren während unseres Aufenthalts permanent geöffnet, Klimaanlage gab’s keine – dafür sorgten Ventilatoren für eine leichte Brise. Europäische Gäste, die auf Käse und Schinken warten, müssen sich umstellen: hier regiert die Thai-Küche. Reisgerichte, Nudeln, Gemüse, Curry, Hühnchen – alles frisch, alles schmackhaft, aber eben auch alles „spicy“. Dazu gab es frisches Obst, ein bisschen Salat, Toastbrot mit Marmelade, süßes Thai-Gebäck und immerhin Kaffee, Tee, Wasser und Saft. Auswahl nicht riesig, aber ausreichend. Wir sind satt geworden und fanden’s lecker. Für uns war es ein authentischer Start in den Tag, auch wenn man merkt, dass das Buffet eher auf thailändische Gäste ausgelegt ist.

Wir wurden freundlich empfangen und sogar vor der offiziellen Check-in-Zeit ins Zimmer gelassen – das ist in Thailand ja nicht immer selbstverständlich. Unser Gepäck wurde freundlicherweise hochgetragen, was wir sehr begrüßt haben, denn Aufzüge gibt es im Banlansuan nicht. Der Service war unaufdringlich, freundlich und immer hilfsbereit, wenn man mal eine Frage hatte. Kein Fünf-Sterne-Concierge, aber genau das, was man in so einem Haus erwartet.

Wer Cha-Am wählt, bekommt das entspannte Kontrastprogramm zu Pattaya oder Hua Hin. Das Hotel liegt wirklich unschlagbar: nur eine kleine Straße trennt die Lobby vom Strand, und in weniger als einer Minute steht man mit den Füßen im Wasser. Die Umgebung bietet alles, was man für den Alltag braucht – unzählige kleine Shops, 7-Elevens an jeder Ecke und Restaurants, die mehr Stühle auf den Gehweg stellen als drinnen haben. Abends verwandelt sich der Strand in ein rollendes Buffet, wenn die Garküchen anrollen. Man könnte sich theoretisch jeden Tag nur von neuen Streetfood-Spezialitäten ernähren. Kulturell geht natürlich auch was: Tempel, Höhlen und Naturziele gibt’s genug – allerdings nur mit Roller oder Taxi erreichbar. Nach Bangkok ist es weit, das mussten wir merken: vier Stunden Anfahrt, egal ob mit Taxi oder Billig-Bus. Letzterer kostet nur vier Euro pro Person und dauert trotzdem gefühlt ein halbes Leben. Aber hey, günstig war’s...!!!

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Aktivitäten gibt’s im Hotel selbst kaum – weder Pool noch Fitnessstudio, weder Animation noch Spa. Aber genau das fanden wir angenehm. Man wird quasi gezwungen, den Strand zu nutzen, und das ist nun wirklich keine Strafe. Wer mehr möchte, leiht sich einen Roller und fährt zu den Tempeln oder Natur-Attraktionen in der Umgebung. Cha-Am selbst ist eher ruhig, man könnte fast sagen verschlafen – dafür eignet es sich aber bestens, um einfach runterzukommen.