- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Ein in die Jahre gekommenes 800 Betten Hotel. Wurde wohl einmal mit 4 Sternen bewertet. Wer sich hier wohlfühlt, dem geht es schon ziemlich bitter. Nicht funktionierende oder gefährlich herabhängende Markisen, fest versperrte Fluchtwege, Wellen von Brechdurchfall einer sehr großen Zahl von Gästen sprechen für sich. Bei mehr als 1.000 Hotelübernachtungen in den letzten 10 Jahren ist das Barceló Santiago das schlechteste Hotel. Der Subdirektor auf die Mängel angesprochen, meint: für ihn sei das alles in Ordnung, sein Hotel sei voll. Meine Nase auch.
Nach 2 Telefonaten und einer E-Mail wurden bei der Ankunft nach der in dem Hotel üblichen Eincheckzeit von 30 Min (Auschecken 25 Min bei jeweils 2 Gästen. die vor mir da waren) zwei spärlich eingerichtete Kammern (s. Bild) von insgesamt 11 (!) qm als Juniorsuite zugewiesen (Zimmer 567). Die Klimaanlage funktionierte nicht und es waren auch nicht die bestellten Twin beds vorhanden. Die Zimmertemperatur lag bei über 45 0C. Nach längerer Diskussion wurde für den nächsten Tag ab 12 Uhr eine seit Tagen leer stehende Suite versprochen. Zuzahlung 100 €. Es wir hier darauf verzichtet aufzulisten, was hier auch innerhalb der 13 Tage unsers Aufenthalts nicht repariert oder nicht geändert wurde. Nur eines, weil in allen Zimmern: Unter der Tagesdecke aus Kunststoff, die auch als Oberdecke zu benutzen ist, lässt sich prächtig schwitzen. Auch hier: Aus dem in die Jahre gekommenen Hotel wird noch rausgeholt, was rauszuholen ist. Man duscht in seinem eigen Dreck, weil das Wasser nicht abläuft. Die Wasserzufuhr erfolgt nur in homöopathischen Dosen, so bleibt eine Überschwemmung aus. Papier (Briefpapier, Servietten) ist Mangelware; man hat den Eindruck, dass selbst das Toilettenpapier besser selbst mitgebracht wird.
Das Obstangebot ist gut. Das Frühstück ist mehr auf die englischen Gäste (ca. 80 %) zugeschnitten. 25 Tische im Außenbereich mit grauen Untersetzern, zwischen denen mit einer alte Serviette oder dem Einheitslappen auch schon mal gewischt wird. Hier herrscht eine hektische cach- und carry-Atmosphäre. 1 Koch und eine Hilfskraft bereiten und präsentieren in Buffetform hier täglich über 300 Essen (insgesamt 4 Köche). So gesehen ist die Qualität erstaunlich. Man hatte wohl einen Sonderposten Knoblauch ergattern können, denn selbst zur Frühstückszeit stinkt das Restaurant wie eine Hafenkneipe.
Von Sauberkeit zu reden, wäre vermessen: Schmutz in den Ecken und Oberkanten von Möbeln, Lampen dgl., ein Papiertaschentuch lag auch nach 13 Tage sichtbar unter einer Anrichte. Das erinnerte mich an meine Einfachunterkünfte im entlegenen asiatischen Raum. Gläser werden vorzugsweise im Trinkbereich angefasst. Die Liegen sind schlichtweg stark verschmutzt. Der Bereich unter den Liegen ist wohl noch nie nass gesäubert worden. Die Flecken von eingetrocknetem Erbrochen sind noch nach Tagen sichtbar. Sind Veranstalter, die das Hotel buchen blind oder gehen sie nicht einmal über die verfleckte Poolterasse?
Drei 5 geschossige Gebäude zwei davon in den Hang gebaut, darüber das 5 geschossige Hauptgebäude. Der Eingang erinnert eher an eine Hochgarage. Gegenüber dem Hotel-Eingang eine Karaoke-Bar die keinesfalls -wie die Desk Direktorin (Frau Rossi) behauptet- nur an Wochenenden bis 4 Uhr geöffnet ist. 20m neben der Karaoke bar eine „In-Kneipe“ : route 66“ mit live Music. Einige der rückwärtig zum Meer hin gelegenen Zimmer haben einen fantastischen Blick auf die Insel La Gomera oder auf die Felsen von Los Gigantes. Wohnen Sie im Untergeschoß (von der Promenade durch eine kleine Glasscheibe getrennt) können Sie sich fühlen wie die Affen im Zoo. Die ausgezeichnete Lage der Häuser wird von der Hotelleitung bis an die Grenzen ausgenutzt. Personal wie Gäste werden überfordert. Badetücher nur gegen Pfand von 12 €, der Tausch kostet 2 €, wie auch die Safe oder die Kühlschrankbenutzung. Das Hotel –sieht man von der Lage ab -erfüllt in nahezu allen Bereichen bestenfalls Minimal-Anforderungen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Trotz eines Gutscheins für den freien Eintritt wurde auf den Besuch der Spa-Abteilung nach oberflächlicher Besichtigung verzichtet. Im Außenbereich: Ein Schwimmbecken ca. 50 qm Fläche wird auf ca. 26 O C geheizt. Ein weiteres Becken ca. 150 qm hatte eine Temperatur von ca. 22-23 O C. Es gibt ein Unterhaltungsprogramm, das nicht bewertet werden kann.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2010 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dieter Jürgen |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 11 |