Basic Hotel Arosa

Das Arve Central liegt an zentraler und doch ruhiger Lage, etwa zehn Gehminuten vom Bahnhof Arosa entfernt. Man sieht, dass das Haus zum Teil etwas in die Jahre gekommen ist, aber alles wirkt gepflegt und sauber arrangiert. Das Dreisternehaus war zum Zeitpunkt unseres Besuchs ausschliesslich von Deutsch sprechenden Gästen besucht. Soweit wir beurteilen konnten, stimmt das Verhältnis von Preis und Leistung vor allem im Sommer. Wer auf 1800 Meter über Meer Ferien macht, sollte auch im Hochsommer daran denken, immer warme Kleider sowie einen Regenschutz im Gepäck zu haben. Alles in allem haben wir den Aufenthalt im Arve Central als positiv erlebt, so dass wir im kommenden Jahr wiederum ein verlängertes Unihockey-Wochenende an selber Stätte planen werden.

Angenehm in der Grösse, zeitgemäss im Komfort, können die Zimmer nicht verleugnen, dass sie zum Teil sehr in die Jahre gekommen sind. Wer Glück hat, bekommt ein Zimmer mit Balkon, Flachbildschirm und einem relativen neuen und geräumigen Bad. Auf der anderen Seite ist es auch möglich, ein Zimmer zu bekommen, dessen Mobiliar (Möbel) reichlich abgenutzt ist und dessen Badezimmer daran erinnert, was man bei Oma vor zwanzig oder dreissig Jahren einmal angetroffen hat. Die Minibar wird aus ökologischen Gründen nur auf Wunsch bestückt. Fazit: Wenn die Zimmer durchgehend renoviert sein werden, lässt es sich im Arve Central gediegen übernachten. Bleibt der (zum Teil) angetroffene Standard in naher Zukunft unverändert, wird man von einer weitgehend veralteten Einrichtung sprechen müssen.

Das renommierte und von Gault-Millau mit 14 Punkten ausgezeichnete à la carte Restaurant "Arvenstube" ist neuerdings nur noch im Winter geöffnet. Im Gegenzug kommen die Gäste mit Halbpension in den Genuss eines hochklassigen, abendlichen Viergängers, der punkto Frische der Produkte und Sorgfalt in der Zubereitung als hervorragend einzustufen ist. Da lohnt es sich in jedem Fall, das Abendessen im Hotel einzunehmen, zumal der Aufpreis von 25 Franken pro Person ein wahres Schnäppchen ist. Schade jedoch, dass die Kalkulation der Weinkarte so veranschlagt ist, dass einem der Appetit auf eine zweite Flasche (meist) vergeht: So zum Beispiel schlägt der (ausgezeichnete) Tessiner Merlot "Quattromani" mit 128 Franken zu Buche. In der Bellini-Bar im Dorf haben wir denselben Tropfen mit demselben Jahrgang für 78 Franken entdeckt. Wer die Einkaufspreise der Weine kennt und feststellen muss, dass die önologischen Kostbarkeiten zum Teil mit Faktor drei multipliziert sind, wird dazu tendieren, Hahnenwasser (drei Franken pro Liter) zu konsumieren.

Wir haben die Freundlichkeit des Personals als überdurchschnittlich erlebt. Selbst als wir abends erst gegen 21 Uhr zum Abendessen erschienen waren, hat man uns freundlich und kompetent bedient. Diese Flexibilität erachten wir als nicht selbstverständlich! Auch die Bedienung am Empfang hat keine Wünsche offen gelassen. Und die gute Fee beim Frühstück lieferte die Milch (warm - lauwarm - kalt) in der gewünschten Temperatur und mit einem Lächeln an den Tisch - Kompliment! Die Zimmer haben wir in sehr sauberem Zustand vorgefunden, was den positiven Gesamteindruck zusätzlich verstärkt hat.

Restaurants und die Aroser Shopping-Meile sind in Gehdistanz zu erreichen, ebenso der Bahnhof, der die Reisenden in zirka einer Stunde nach Chur bringt. Mit dem Auto braucht man nach Chur zirka 45 Minuten, wobei die extrem kurvenreiche Fahrt - man redet von 365 Kurven - nicht zum Wohlbefinden beiträgt. Rund um Arosa lassen sich verschiedene Gipfel bequem per Bahn erreichen. Das macht umso mehr Spass, als dass im Sommer in jedem Hotel eine "all inclusive" Karte abgegeben wird, so dass man während dem Arosa-Aufenthalt freie Fahrt auf allen öffentlichen Verkehrsmitteln und Bergbahnen hat!

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