Auf Grund der negativen Bewertungen hier war ich etwas skeptisch bezüglich dessen, was mich im Beach-Hotel in Sankt Peter Ording erwarten würde. Um so überraschter war ich dann über das insgesamt stimmige und jugendlich wirkende Konzept. Der Innenarchitekt hat sich hier wirklich ausgetobt (im positiven Sinne) und viel Liebe fürs Detail bewiesen. Das Ganze erinnerte mich an einen Hollister-Laden incl. des meist sehr jungen und attraktiven Personals. Meine Gruppe hat während des Aufenthalts jeden Abend das Restaurant besucht. MIr hat es jedes mal gut geschmeckt. Auch im Restaurantbereich wurde viel Wert auf das Design gelegt. Die Idee mit dem Sand als Fussbodenbelag ist witzig, allerdings ist er auch schwierig zu reinigen. Wir hatten mehrere Abende hintereinander den gleichen Tisch und auch die gleichen "Essensreste" in Form von Brotstücken, Zitronenscheiben etc. im Sand unter unserem Tisch. Das war zwar interessant als Suchspiel zwischen den Gängen, aber im Grunde doch etwas eklig. Hier sollte jeden Abend geharkt werden. Ich bewohnte das Doppelzimmer 141 im Haupthaus als Einzelzimmer. Auch hier überzeugte grundsätzlich das stimmige Konzept mit dem Poster über dem Bett, dem Sitzsack, der grossen Dusche mit Durchblick zum Zimmer und den vielen anderen netten Details. Allerdings hatte ich in dem etwas zu klein geratenen Schrank bereits als Einzelperson Probleme, meine Kleidungsstücke für 5 Nächte unterzubringen. Die grosse Ablage unter dem Bett wird scheinbar sonst nur für das Unterbringen grosser Gepäckstücke genutzt. Jedenfalls sah der Innenraum schon so abgestossen und mit Schleifspuren versehen aus, dass ich dort keine Kleidung ablegen wollte. Dafür waren im Badezimmer erfreulich viele Ablagemöglichkeiten vorhanden. Etwas nervig war die abendliche Geräuschkulisse im Zimmer. Ich konnte nicht feststellen, woher die Geräusche kamen, aber jeden Abend hatte man bis ca. 23.30 den Eindruck, als würden in den Zimmern um einen herum Möbel umhergeschoben und eine Tür in regelmäßigen Abständen in dem unter dem Zimmer 141 gelegenen Restaurant zugeknallt. Da mir das Zimmer von der Lage mit Balkon direkt am Deich gut gefiel und die Geräusche stets um die genannte Uhrzeit aufhörten, habe ich diese Unannehmlichkeit hingenommen und auf einen Wechsel des Zimmers verzichtet. Geräuschempfindliche, die bereits vor 23:30 schlafen wollen, sollten das Zimmer jedoch meiden. Auf Grund des schlechten Wetters habe ich jeden Tag den Saunabereich mit zwei finnischen und einer Dampfsauna genutzt. Dieser war trotz der Größe des Hotels nie überlaufen und bot so die Möglichkeit ruhiger Entspannung. Erstaunlich fand ich allerdings, dass trotz der Eröffnung des Hotels in 2013 bereits deutliche Gebrauchsspuren im Spa-Bereich zu erkennen waren. So waren sowohl in der Dampfsauna als auch im Duschbereich die Silikonfugen bereits schwarz vom Schimmel, Abdeckungen der Duscharmaturen fehlten, ebenso waren auch an einigen Duschköpfen schwarze Schimmelspuren zu sehen. Ebenso war die Oberfläche an der Teebar bereits ziemlich zerkratzt und unansehnlich. Hier sollte die Leitung schnell gegensteuern, damit der insgesamt positive Eindruck des SPA nicht leidet. Für mich war die Preispolitik des Hotels etwas ungewöhnlich, da für viele Extras, die in "normalen" Hotels bereits im Zimmerpreis inkludiert sind, im beach-motel extra Gebühren anfallen, angefangen vom Parkplatz über den Besuch des Spa, das Ausleihen eines Bademantels oder Saunatuchs oder Badelatschen. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich den Aufenthalt im beach-motel sehr genossen habe und bei dem stimmigen Konzept über die bereits beschriebenen kleinere Ärgernisse sowie das bereits häufig beschriebene Parkplatzproblem und den nach feuchtem Hund müffelnden Hotelflur vor meinem Zimmer hinwegsehen konnte.

Zimmer

Gut