Das Wichtigste zuerst: Die Zimmer sind sehr sauber. Auch die Badezimmer werden jeden Tag gründlich geputzt. An der Sauberkeit gab es aus unserer Sicht also absolut nichts zu beanstanden. Ob das Trinkgeld, das wir dem Zimmermädchen gleich am ersten Tag gaben, hier etwas geholfen hat, kann ich natürlich nicht sagen. Zur Lage: Es dauert zu Fuß nur ca. 5 - 10 min in die Innenstadt, dennoch empfiehlt sich meines Erachtens ein Mietwagen, da anders die Insel kaum zu erkunden ist und es sich einfach anbietet, diese Insel mit einem Auto zu erkunden. Die Miete vor Ort ist hier übrigens selten teurer als von Deutschland aus, man sollte aber genau auf Versicherungen achten und nicht gerade das billigste Fahrzeug mieten. Ausstattung/Service: Das Hotel ist sehr schön (insbesondere die Hotelhalle und die Bar mit Bach und Wasserfall), der Service sehr gut. Man merkt weder beim Service noch an anderer Stelle, dass man eigentlich in einer riesigen Bettenburg untergebracht ist. Auch die Zimmer sind großzügig und mit sehr schöner Aussicht. Sollte es einmal regnen (war bei uns glücklicherweise nicht der Fall), könnte man sich jedoch daran stören, dass es nur ZDF, Eurosport und RTL als deutsche Programme gibt. Dafür kann man sich an den zahlreichen Billardtischen, Tischtennisplatten, etc. sehr gut beschäftigen. Essen/Trinken: Für gute Unterhaltung sorgen auch immer die verzweifelten Übersetzungsversuche der Speisen ins Deutsche. Größter Kritikpunkt am Abendessen ist übrigens, dass die meisten der Vorspeisen keinerlei Beschriftung haben. Sofern die Speisen beschriftet sind, sind gute Spanisch- oder Englischkenntnisse von Vorteil, da die deutschen Übersetzungen allenfalls zur Belustigung in keinem Falle aber der Information dienen können. (z. B. "Riechfläschchensauce" anstatt Vinaigrette oder "ThuronEis", was das ist weiß ich bis heute nicht). Ansonsten sind Auswahl und Vielfalt der Speisen vorbildlich. Die Qualität geht ebenfalls in Ordnung. Die kleine Cocktailkarte bietet sehr gute Getränke bei eigentlich wenig Abwechslung, aber die Kellner sind sehr gerne bereit, alles was da ist zu einem Cocktail nach Wunsch des Gastes zu vermischen. Insofern kann jeder sein Lieblingsgetränk bekommen. Als Wein zum Essen empfehlen sich Weine vom spanischen Festland, da die kanarischen Weine recht gewöhnungsbedürftig sind und nur den wenigsten Menschen schmecken dürften. Kritikpunkte: Was etwas nervt ist die zwanghafte Gebühren-und-Kaution-für-alles-Mentalität der Kanaren. Für ein Badetuch muss man eine Kaution von 15 Euro hinterlegen, den Schlüssel für die Minibar bekommt man nur gegen Kaution, beim Eintritt zum Abendessen muss man eine Berechtigungskarte vorzeigen, die abgehakt und mit einer Liste gegenkontrolliert wird, der Safe in den Zimmern ist nur gegen einen (sehr geringen) Aufpreis zu haben (es wäre besser, die 2 Euro würden gleich auf den Zimmerpreis aufgeschlagen), etc. Am ersten Tag ist man sicher 3 Mal an der Rezeption, bis man alles erledigt und "richtig" eingecheckt hat. Das ist aber keine Eigenheit dieses Hotels, ich habe das schon überall auf den Kanaren so oder so ähnlich erlebt. Das ist aber wirklich nur ein winziger Kritikpunkt, der nur einige Minuten am Anfang nervt, bis man alles ausgefüllt und unterschrieben hat. Sonstiges/Besonderheiten: Beim Abendessen ist angemessene Kleidung (= nicht barfuß, keine Badehosen oder Bademäntel; Männer in langen Hosen) erwünscht. Das ist in einem Urlaubshotel sehr angenehm. Es ist nicht gestattet, Liegen am Pool zu reservieren. (Sehr schön!) Das ist aber auch nicht nötig, es sind immer ausreichend Liegen vorhanden, auch wenn das Hotel komplett ausgebucht ist. Dabei wirkt es gar nicht so, als stünden in der wirklich schönen Poollandschaft (mit Minigolfanlage) besonders viele Liegen. Es wirkt gar nicht so gigantisch und überladen, wie man in Anbetracht der Anzahl der Liegen denken könnte. Dieser Eindruck zieht sich durch das ganze Hotel: Obwohl es ein riesiges Gebäude ist (was man von innen kaum merkt, architektonisch sehr schön gelöst) und Unmengen von Gästen dort absteigen können, wird es weder beim Essen noch an der Bar oder Rezeption jemals eng. Man hat nie das Gefühl in einem riesigen, ausgebuchten Hotel zu sein. Bereits ab dem zweiten Abend kennen einen z. B. die Kellner, die Atmosphäre ist wirklich sehr angenehm. Fazit: Ein rundum gelungener Urlaub ist hier problemlos möglich. Wäre das Hotel nicht so riesig (man sieht es aus dem Flugzeug), man könnte es glatt als Geheimtipp bezeichnen. Ein Mietwagen ist auch für einen Badeurlaub sehr zu empfehlen und ist darüber hinaus sehr günstig.

Zimmer