- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Straßenfassade des zweistöckigen Privathauses ist frisch gelb gestrichen, die braunen Fenster neu, aber - so weit für uns von der Straße einsehbar - zugehängt, was uns bereits hätte stutzig machen sollen. Das Erdgeschoss vermittelt den Eindruck einer Baustelle, da der Fußboden erneuert wird. Ein Hinweis hierauf fehlt im Netz gänzlich. Der Durchgang zum Hof ist eine Sandfläche, der Zugang zum 1. Obergeschoss, das zugleich das Gästegeschoss ist, ist nur über auf dem Sand ausgelegte Baubretter möglich. Rechts des Durchganges befinden sich offene völlig verstaubte Abstellnischen, in denen die Vermieter Gegenstände abstellen. Neben der Eingangstür hat der Haushund seinen Platz. Das gesamte Treppenhaus ist ungeheizt, unzureichend beleuchtet, riecht aber dafür nach Hund. Für ältere oder gehbehinderte Gäste ist das Haus, dass sich unübersehbar noch mitten im Ausbau befindet, derzeit nicht überhaupt nicht geeignet. Hinter dem Haus befindet sich ein Gartengrundstück mit Sandkasten und Kaninchenstall. Ob Gastkinder die Spielfläche zu einer anderen Jahreszeit nutzen dürfen, können wir nicht sagen. Das Haus verfügt über 4 Gästezimmer ohne Dusche, WC (Hinweis im Internet vorhanden) oder auch nur Waschbecken. Wir haben uns ein im 1. OG befindliches Bad mit einem weiteren Einzelzimmergast geteilt. Die Vermieter selbst wohnen mit vier z. T. kleineren Kindern über der Gästeetage. Es wird nur Frühstück angeboten, das auf dem Zimmer serviert wird. Hierfür wird ein Aufpreis von 6,-€ pro Person berechnet. Insgesamt ist das Preis-Leistungsverhältnis nicht angemessen (Gründe siehe unten). Es entsteht der Eindruck, der Gast finanziert den Ausbau des Hauses mit. Der Gast erhält einen Zimmer- und einen Haustürschlüssel, den er/sie bei Abreise in den Hausbriefkasten werfen kann. Die Bezahlung wird bei Ankunft in bar fällig.
Wir hatten ein etwa 14 Quadratmeter großes Zimmer mit einem etwa 8 Quadratmeter großen angrenzenden Kinderzimmer im 1. OG des Hauses. Vom Fenster aus konnten wir auf das Gartengrundstück schauen. Die Wände waren mit Farbe auf Putz neu blau und weiß gestrichen. In den Zimmern befanden sich neue Flachheizkörper, die vor dem Wändestreichen angebracht wurden. Auf den Heizkörpern lag noch brauner Wandstaub. Die elektrische Deckenleitung liegt über Putz. Für zwei Erwachsene ist das 140 m breite Doppelbett definitiv zu schmal, auch sollte der Gast nicht größer als 1, 70 sein. Immerhin gibt es zwei Bettdecken. Zusätzlich zum Oberlicht befinden sich im Zimmer eine Stehlampe sowie eine Nachttischlampe auf einem Nachttisch. Dieser entpuppt sich als Atrappe aus Hartpappe ohne Schubladen. Außerdem befinden sich noch ein kleiner weißer Kleiderschrank sowie ein sehr schmaler Wandspiegel im Zimmer. Es fehlt an hinreichenden Ablageflächen und Garderobenhaken. Die Fenster sind kaum zu öffnen, ohne dass man die seitlichen Gardinenstors von der Wand reißt. Zwischen den Wänden und dem abgezogenen und gewachsten Dielenboden fehlen die Scheuerleisten, so dass Abstände klaffen, auch zwischen den Dielen. Auf Türen und Türrahmen befindet sich noch der alte, teilweise abgeschlagene Hochglanzlack. Gleiches gilt für das angrenzende Kinderzimmer, in dem sich ein weiß gestrichenes leeres Regal, ein weißes Metallbettgestell, ein Bistrotisch mit zwei Stühlen, ein hölzerner Wäschetrockner befinden sowie das oben erwähnte Tablettgestell befinden. Insgesamt sind beide Zimmer äußerst spartanisch ausgestattet. Dies scheint ästhetisch gewollt, lädt aber nicht gerade zur Zimmerbenutzung ein. Einen Fernseher gibt es nicht. Das Bad befand sich gleich neben unserem Zimmer. Der Boden war im gleichen Zustand wie in den Zimmern. Das Mobiliar aus Holz, hellblaue Wandfliesen, darüber indigofarbener Wandanstrich, darüber goldfarbene gemusterte Bordüre. Die Badewanne ist durch einen Vorhang abgetrennt. Viele Dekogegenstände aus der Kiste der Vermieter. Ein Manko sind die für Kinder und kleinere Menschen zu hoch angebrachten Lichtschalter und Wandspiegel. Wer am Tage eintrifft, sollte vorsorglich die Heizung im Bad einstellen, um keinen Kälteschock zu erleiden. Wie in den Zimmern fehlen auch hier ausreichende Haken für jedes Zimmer, z. B. für Handtücher, oder eine individuelle Ablage pro Zimmer für die Badeartikel.
Das Frühstück war reichhaltig und vielseitig: Kaffee, 4 Sorten Tee + heißes Wasser , Orangensaft, Brötchen, Vollkorn- und Knäckebrot, Butter, Honig, 2 Sorten Marmelade, Nusscreme, 3 Sorten Wurst, 2 Sorten Käse, 1 Cocktailtomate, 1 gekochtes Ei, zusätzlich auf Wunsch für eine Person: Müsli, Yoghurt und Fruchtzwerg. Obst zum Müsli wäre wünschenswert gewesen.
Bei der Ankunft gegen 11:45 Uhr war das Haus verschlossen, auf Klingeln reagierte niemand. Per Telefon war die sich im Hause befindende Vermieterin jedoch erreichbar und ließ uns ein, obwohl die Zimmer regulär erst ab 14. 00 Uhr beziehbar sind. (Hier wäre ein Hinweis im Netz sinnvoll.) Freundlich wurden wir zum Zimmer geleitet und in die Räumlichkeiten eingewiesen. Wünsche für das Frühstück wurden aufgenommen. Auch die Frühstückszeit kann der Gast individuell angeben. Zusätzlich erhielten wir nützliche Hinweise zur Stadtbesichtigung. Weniger erfreulich war die Begegnung mit dem Vermieter am nächsten Morgen anlässlich des Servierens des Frühstücks. Da der im Zimmer befindliche Bistrotisch für das Abstellen der Fühstücksutensilien zu klein ist, wird hierfür zusätzlich ein im Zimmer als Mobiliar aufgestelltes weiß gestrichenes Otto-Nomalverbraucher-Tablettgestell benötigt. In Ermangelung ausreichender Ablageflächen für unser Gepäck, hatten wir das Tablett zweckentfremdet und darauf Mitbringsel aus Lüneburg abgelegt. Wir erhielten darauf hin eine oberlehrerhafte Rüge, das Tablett sei ausschließlich zum Abstellen einer Frühstücksetagere gedacht, nicht aber für die Gepäckablagerung. Dies hinterlasse Spuren auf dem Tablett, die der Vermieter auch sogleich aufzeigte. Angesichts des Zustandes von Haus und Zimmer nicht nur absurd, sondern auch im Ton vergriffen. Das Auschecken verläuft problemlos durch Einwerfen des Schlüssel in den Hausbriefkasten.
Die Pension liegt sehr zentral und ruhig im Stadtzentrum direkt an der Johanniskirche. Die Stadt liegt quasi vor der Haustür.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Aktuelle Prospekte oder Veranstaltungshinweise liegen nicht aus.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im Dezember 2008 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rebekka |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 3 |