- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Berglandhotel Jonashof gehört zum Hotel Kurhaus in Jonsdorf, ist von diesem aber rund 2 km entfernt. Wir haben dort während einer 5-tägigen Busreise gewohnt, weil das Kurhaus von einer anderen Reisegruppe belegt war. Begrüßt wurden wir vom Hotelier, Herrn Linke, vor dem Hotel Kurhaus mit Drehorgelspiel sowie einem Begrüßungsschluck und Schmalzbrot. Das Hotel Jonashof wurde während unseres Aufenthalts nicht durchgängig bewirtschaftet; das tägliche Frühstück und an manchen Tagen auch das Abendessen wurden per Auto vom Hotel Kurhaus gebracht. Der Qualität tat das keinen Abbruch. Günstig für Ältere und Behinderte: Das Hotel Jonashof verfügt über einen Personenlift. Eines ist sicher für manche Reiseteilnehmer zu kurz gekommen: Es gab keinen freien Tag. Durch die täglichen Ausflugsfahrten blieb kaum Zeit, Jonsdorf und die unmittelbare Umgebung kennen zu lernen. Wir haben deshalb auf den Ausflug nach Polen verzichtet und uns im Ort umgeschaut, was sich durchaus gelohnt hat. Alles in allem war es trotz des überwiegend schlechten Wetters eine lohnende Reise. Wir haben neue Eindrücke gewonnen, hatten gute Unterkunft und überwiegend gutes Essen, haben große Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft im Hotel empfangen – und das alles bei gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Unser Zimmer war modern und ansprechend eingerichtet, wurde täglich gesäubert und bot einen angenehmen Aufenthalt. Die sanitären Einrichtungen waren ebenfalls modern und in gutem Zustand. Obwohl unser Zimmer zur Straße lag, war von Verkehrslärm kaum etwas zu hören.
Das Frühstücksbuffet war vielseitig und von sehr guter Qualität. Es wurde täglich zusätzlich mit der Begrüßung der Gäste durch Herrn Linke gewürzt. Sein Spiel auf der Drehorgel und seine in Oberlausitzer Mundart vorgetragenen Gedichte und Geschichten wurden mit großem Beifall aufgenommen. Das Abendessen wurde teilweise im Jonashof und teilweise, z. B. wenn Veranstaltungen folgten, im Kurhaus serviert. Es war schmackhaft und von guter Qualität; vor allem das Galabuffet, u. a. mit Stubberle, Mauke und Pilzgulasch, sowie das Spanferkelessen sind mir noch in bester Erinnerung. Lediglich das nach einem Ausflug ins polnische Nachbarland servierte polnische Essen war gewöhnungsbedürftig.
Das gesamte Personal war sehr nett, freundlich und hilfsbereit. Die Reinigung der Zimmer erfolgte täglich in guter Qualität. Der Transport der Reiseteilnehmer zwischen Hotel Jonashof und Hotel Kurhaus, z. B. bei Veranstaltungen, erfolgte durch den Bus des Reiseveranstalters, für Einzelpersonen oder kleine Gruppen, z. B. nachts zurück, auch durch Pkw des Hotels. Letzteres empfanden wir, wenn man eine Veranstaltung vorzeitig verlassen wollte oder nicht an einer Ausflugsfahrt teilgenommen hatte, als besonders aufmerksam und angenehm.
Der Ort ist sehenswert, hat einen Kurpark und bietet sich auch darüber hinaus für Spaziergänge an. Eine Eishalle ist vorhanden, in der gerade Kinder mit sichtbarem Vergnügen auf dem Eis toben durften, und ein tolles Schmetterlingshaus, das nicht nur Schmetterlinge beherbergt und das man hier so wirklich nicht erwartet hätte. Die Umgebung bietet umfangreiche und gute Wander- und Ausflugsmöglichkeiten, die für uns durch die Art der Reise (Busreise mit Ausflügen) individuell natürlich nicht genutzt werden konnten. Bei den in der Pauschalreise enthaltenen Ausflugsfahrten hat man viel gesehen, aber es waren eben meist nur Stippvisiten, weil viel geboten werden soll und dadurch oft zu viel in die Ausflüge hineingepackt wird. Betreibt man zu Hause keine Nachbereitung, weiß man kaum noch, wo man überall war und was man gesehen hat. Görlitz und Bautzen ohne Reiseleiter ist eigentlich nicht problematisch, aber ein kleiner Handzettel hätte geholfen, die jeweils 2 Stunden Aufenthalt optimal zu nutzen, ohne erst die Touristeninformationen zu suchen und sich mit deren Prospekten auseinandersetzen zu müssen. Markantes Beispiel war auch die Rundfahrt im Zittauer Gebirge: Besuch und Vortrag mit Orgelspiel in der Kirche Großschönau war gut; Werksverkauf bei „Frottana“, na ja, bringt Umsatz; Zittauer Blumenuhr (dazu gehörendes Glockenspiel saisonbedingt außer Betrieb), altes Salzhaus – für Zittau ein bisschen wenig; das war's erst mal. Nun Unterbrechung der Tour zum Mittagessen im Kurhaus Jonsdorf – und die Zeit lief. Endlich Fortsetzung des Ausfluges nach Oybin, aber nur 20 Minuten am Parkplatz, gerade mal Zeit genug, um das Kloster und die Kirche von unten fotografieren zu können. Oder bei dem Ausflug nach Böhmen: In Novi Bor erfuhr man von der Reiseleiterin, dass im Glasmuseum der Eintritt nur in Kronen bezahlt werden kann. Aber wer wollte schon nur wegen der paar Kronen Geld umtauschen, zumal nicht viel Zeit zur Verfügung stand? Hätte die Reiseleiterin während der Fahrt oder am Tag vorher die Reiseteilnehmer abgefragt, wer das Museum besuchen will und das Eintrittsgeld in Euro kassiert, wäre wohl ein vorheriger Sammelumtausch sinnvoller gewesen. In Liberec blieb man sich selbst überlassen, weil die Reiseleiterin den Aufenthalt im Café vorzog. So hielt sich auch hier der Erlebniswert in Grenzen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Die abendlichen Veranstaltungen waren in ihrer Qualität differenziert, aber insgesamt unterhaltsam.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 3-5 Tage im Februar 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Manfred |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 34 |