Blue Bay Resort Hotel

Wir haben das Hotel für eine Woche Badeurlaub gebucht. Das Hotel ist aufgeteilt in einen Hauptteil mit einem Haupthaus und mehreren Nebengebäuden. Diese sind durch viele Treppen zu erreichen. Der Hauptteil beinhaltet das Buffet, das À-la-carte Restaurant, eine Poolbar, eine Bar an der Rezeption sowie einen Kiosk. Die Nebenteile liegen etwas abgesetzt vom Hauptteil, haben dafür einen eigenen Pool inklusive Poolbar. Wer schlecht zu Fuß ist oder keine Treppen steigen möchte sollte dieses Hotel nicht buchen. Bei durchschnittliche 30° waren die Pools eine angenehme Erfrischung. An den Pools gibt es immer ausreichend Liegen. Plätze mit Sonnenschirm sind jedoch ab Mittag meistens alle weg.

Unser Zimmer (557) war relativ frisch renoviert. Es liegt im Hauptteil des Hotels, jedoch in einem separaten Gebäude. Die Koffer wurden von einem Mitarbeiter des Hotels aufs Zimmer gebracht. Das Bad war zwar recht klein, aber ausreichend ausgestattet. Beim Duschen setzt man jedoch, wie in einem Hotel inzwischen üblich, das ganze Bad unter Wasser, da unbedingt eine Walk-In Dusche in ein viel zu kleines Bad gebaut werden muss. Die Betten sind bequem, jedoch besteht ein Doppelbett (ca. 1.8 x 2 m) aus zwei zusammengeschobenen Betten, die gerne auch wieder auseinander rutschen. Die Steckdose pro Bettseite ist bereits durch die Nachttischlampe belegt. Das Zimmer verfügt über eine funktionierende Klimaanlage, einen Kühlschrank mit einer Gratis Wasserflasche, welche an diversen Stellen im Hotel aufgefüllt werden kann, und einen Fernseher. Dieser war jedoch in einem so wahnwitzigen Winkel zum Bett montiert (neben dem Bett direkt unter der Decke ohne schwenkbare Halterung), dass man aufgrund des Blickwinkels kaum etwas erkennen konnte. Das deutsche Programm hat sich bei uns auf ARD und Arte beschränkt. Eine Möglichkeit unsere Koffer abzulegen haben wir vergeblich gesucht. Lediglich ein kleiner Sitzwürfel befand sich im Zimmer. Positiv hervorheben möchte ich die Insektenschutztüre zum Balkon. Hierdurch kann man auch bei geöffneter Tür ohne nervige Insekten im Zimmer schlafen.

Das All-Inclusive Angebot kann ich nicht empfehlen. Enthalten sind nur Wasser, Softdrinks, Bier, Wein, Raki und Ouzo. Zwar gibt es auch diverse Cocktails, allerdings werden alle entweder mit Raki oder Ouzo zubereitet. Ist man also nicht bereit noch zusätzlich zu zahlen gibt es folgende Geschmacksrichtungen: - Chlor (Wasser und sämtliche Softdrinks, mal mehr, mal weniger intensiv) - Wasser (Das Bier schmeckt nach stark verdünntem Leichtbier) - Wein (kann ich nicht beurteilen, da ich keinen Wein getrunken habe) - Raki - Ouzo Das Buffetrestaurant wirkt am Anfang recht umfangreich, allerdings erkennt man schnell ein Muster. Auch hat das Restaurant eher den Charme einer Kantine. Es ist konstant sehr laut. Das Frühstück ist umfangreich, jedoch definitiv auf die hauptsächlich britische Kundschaft ausgelegt. Um zu Müsli, Obst usw. zu kommen muss man immer vorbei an angebratenem Schinken (kein Bacon), Würstchen, Bohnen und Ei. Das Buffet Mittags und Abends lässt sich in folgende Kategorien unterteilen: Warmes Buffet: - Kartoffeln - Pie (Blätterteig mit Käse und/oder Gemüse und/oder Fleisch) - Nudeln mit zweierlei Soße - diverses Fleisch in Soße - gedämpftes Gemüse - eine Suppe Kaltes Buffet: - ein paar Salate, oft mit Mayo oder Joghurt - Rohkost (Karotten, Gurke, Tomate, Salat, Oliven) - Käse - Zaziki und andere Dips - diverses Brot Dessert: - diverse Eissorten - diverse Törtchen, Cremes usw. Das übliche "Hoteldessert". Ab und an findet man etwas richtig leckeres, oft ist es aber generischer Nachtisch mit Nachtischgeschmack - Obst "Show Cooking": - Ein Koch brät lieblos zwei Dinge an. Entweder zweierlei Fleisch, oder Fleisch und Fisch, oder Fleisch und Gemüse. Im Hintergrund stets riesengroße GN Behälter mit Bergen von Fleisch. Nicht sehr appetitlich. - Zweierlei Sorten Nudeln. Eine vegetarisch, eine mit Fleisch. Diese sind tatsächlich meist sehr lecker Leider hatte ich am vierten Tag eine Lebensmittelvergiftung. Ab diesem Zeitpunkt habe ich mich nur noch von Rohkost und Obst ernährt. Der Hotelier besteht zwar darauf, dass es ein Virus sei, allerdings taucht dieser immer nur sporadisch, aber dafür gehäuft auf. Nach einer qualvollen Nacht auf der Toilette, bei dem sich der gesamte Magen-Darm-Trakt durch sämtliche Körperöffnungen entleert ist der Spuk wieder vorbei. Übrig bleibt ein flauer Magen und ein mulmiges Gefühl beim Essen im Buffet. Man merkt einen "Virusausbruch" immer daran, wenn man morgens am Buffet seine Hände desinfizieren soll. Das ist dann auch die einzige Maßnahme seitens des Hotels. Zum Mittagessen ist davon schon nichts mehr zu spüren und alle tun so als wäre nie etwas gewesen. Selbst wenn ich daran glaube, dass es, wie vom Management behauptet, wirklich ein hochansteckender Virus ist, dann hat das Management trotzdem versagt. Infizierte Gäste gehören separiert und Hygienemaßnahmen konsequent eingehalten. Ein bisschen Hände desinfizieren beim Frühstück reicht leider nicht aus.

Die Mitarbeiter an der Rezeption und den Bars sind sehr bemüht einen schönen Urlaub zu gewährleisten.. Fast alle Mitarbeiter verstehen deutsch. Viele sprechen es ebenfalls. Die Animation des Hotels wird von einem einzigen Mitarbeiter übernommen. Dieser wirkte oft eher lustlos und schien die falsche Wahl beim Job getroffen zu haben. Beim Buffet sind übermäßig viele Mitarbeiter unterwegs, welche nur das Treiben beobachten. Ich vermute, dass diese zum Management gehören. Leider gibt es im Buffetrestaurant keinen Tischservice für die Getränke. Das bin ich aus 4* Hotels anders gewohnt. Auch wirkten die Mitarbeiter, welche das Geschirr abräumten sehr lustlos. Kann ich ihnen aber auch nicht verübeln. Vor allem eine Mitarbeiter wirkte so, als hätte sie konstant Schmerzen.

Das Hotel liegt mehr oder weniger im nichts. Es gibt zwar direkt nebenan noch zwei größere Hotelkomplexe, ansonsten ist hier jedoch nicht viel geboten. Der Weg zum Kiesstrand ist sehr steil, dafür fährt jedoch mehrmals täglich ein Shuttle vom Hotel. Am Strand selbst gibt es außer ein paar Souvenirläden und zwei Restaurants nicht viel. Das Hotel liegt etwa 20 km vom Flughafen entfernt. Der Transfer hat bei uns ca. 30-40 Minuten gedauert. Mehrmals täglich fährt ein Bus vom Hotel nach Heraklion. Die Fahrt kostet pro Person und Strecke 4€. Ein Taxi nach Heraklion kostet ca. 45€.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die Pools waren ausreichend groß, einer davon jedoch ein Kinderpool. Die Animation wurde komplett von einer einzigen Person getragen. Dieser Mitarbeiter (Anfang zwanzig) war sichtlich ausgelaugt und eher lustlos unterwegs. Kein Wunder bei einer 6-Tage Woche. Die Animation am Pool fand in einer Lautstärke statt, dass Kopfhörer fast nicht ausreichen um sie zu übertönen. Das Abendprogramm findet im Hoteleigenen Amphitheater statt. Diese war sehr abwechslungsreich. Leider aber auch in der Qualität. Was ich als sehr stören empfand war der ständige Wechsel im Publikum. Es kam selten Ruhe auf um die Show zu genießen. Konstant kommen Leute rein oder gehen raus. Dazu muss gesagt sein, dass man über die Bühne laufen muss um das Theater zu betreten oder zu verlassen. In direkter Umgebung zum Hotel gibt es fast nichts. Am Strand kann man sich Wassersportgeräte mieten oder einen Schnuppertauchgang machen. Direkt neben dem Hotel gibt es einen Anbieter für Quad-Touren. Diesen kann ich sehr empfehlen. Für 85€ pro Quad bekommt man hier 3,5 Stunden Unterhaltung auf 4 Sprachen.