Das Hotel "Elly Beach" macht auf den ersten Blick (Rezeption/Empfangshalle) einen recht guten Eindruck - das war´s aber auch schon. Die Lage des gesamten Hotelareals ist zwar insgesamt sicher nicht die schlechteste auf Korfu (wir haben da einige andere Hotels gesehen, die weit aus schlechter "positioniert" waren), aber das Gesamtpaket passt hinten und vorne nicht. Über ITS-Billa-Reisen war leider nur die Buchung mit Halbpension möglich und da wir hier schon etliche negative Bewertungen diesbezüglich gelesen haben, waren wir auf´s Ärgste gefasst. Zum Abschluss kann ich nur einen Tipp geben: Nehmen Sie die oben genannten Umstände in Kauf und erkunden Sie die Insel mit einem Mietauto, oder suchen Sie ein anderes Quartier. Eine Woche ohne Mietauto (quasi nur in Liapades) ist der Horror - das würde ich keinem empfehlen. Viele Urlauber, die wir dort getroffen haben, klagten über das selbe Leid wie wir - es gibt fast keinen, der nicht Zimmer wechseln wollte - allerdings sind alle gleich schlecht.
Wie bereits erwähnt, erhält man bei der Buchung eines "Bungalows" (aufpreispflichtig) nicht das, was man erwarten würde - nämlich ein ebenerdiges Häuschen für sich alleine. Die Betreiber des "Elly Beach" definieren einen Bungalow als desloziertes Haus, das 2 oder mehreren (in unserem Fall 4) Gästen Raum bietet - d.h. 4 Zimmer. Das Zimmer war sehr muffig und feucht, an der Wand zwischen Schlaf- und Badezimmer befanden sich ca. 40 cm große Schimmelflecken - jeder Champignos-Züchter hätte seine Freude damit - wir waren dadurch weniger erfreut, zumal man über die gesundeitsschädliche Auswirkung der Schimmelpilze einiges gehört hat. Das "Zimmer" besteht aus zwei Räumen, einen Schlafzimmer (in unserem Fall ein Doppelbett mit einem 2stöckigem Stockbett) sowie einem noch muffigerem Badezimmer/Klo. Einen Kühlschrank, wie im Prospekt angeboten/gebucht/bezahlt, fanden wir leider nicht vor, dafür aber einen Kleiderkasten, den wir aufgrund der verzogenen Türen nicht öffnen konnten (dafür haben wir nicht bezalhlt). Die Furnier an den Kästen und an den Nachtkästchen fehlte - ebenso die Griffe an selbigen. Die Klimaanlage funktionierte, allerdings nur, wenn man die am Zimmerschlüssel befindliche Karte in einen dafür vorgesehenen Schlitz steckte - das Selbe gilt für den Strom - ohne Karte kein Licht etc. Wir montierten die Karte vom Schlüsselring ab, somit konnten wir den ganzen Tag über das Zimmer klimatisieren. Allerdings musste ich am ersten Abend feststellen, dass die über dem Nachtkästchen befindliche Klimaanlage eine große Pfütze mit Kondenswasser auf dem Holz hinterließ. Da das Nachtkästchen sowieso schon verzogen und kapput war, machte ich mir in dieser Hinsicht kein Kopfzerbrechen, lediglich die darauf befindlichen Ladegeräte für`s Handy und für die Digicam standen unter Wasser. Das TV-Gerät, das extra im Prospekt angepriesen wurde, war ein 37 cm Röhrenfernsehr, der mehr tief als breit war und lediglich auf der Wandhalterung mit einer vergammelten Schnur gesichert war (über dem Stockbett = Kinderbett !). Empfangbare Programme gab es 3 - nämlich die gleichen. Das Bild flimmerte und sprang - dafür war es in türkischer Sprache mit griechischen Untertitel. Deutschsprachige Nachrichten gab es keine. Das Badezimmer war auch am Boden mit Wandfliesen versehen, die weit aus rutschiger waren, als Bodenfliesen (diese sind normalerweise rutschfest). Generell denke ich, dass das Haus bzw. das Zimmer nicht älter als 5-6 Jahre war, der griechischen Mentalität entsprechend aber nicht instandgehalten wurde - und somit abgewohnt war. Somit harmonierte das Zimmer fabelhaft mit dem Essen - also auch katastrophal.
Durch den Umstand, dass wir nur "Halbpension" buchen konnten, schauten wir am ersten Tag beim Frühstücksbuffet vorbei - eine Katastrophe. Riesige Wurststücke (zum Selberrunterschneiden) mit Unmängen an Wespen darauf, ein undefinierbarer Gatsch (Pampe - für die Deutschen) aus scheinbar geschnetzeltem Schinken mit vermutlich Tomaten, sowie hartgekochte Eier, die lieblos in den Edelstahltrog geworfen wurden und somit alle gebochen und zerquetscht waren. Es gab Tee und Kaffe, wobei letzterer so dünn war, dass man den Boden der Tasse unschwer erkennen konnte. Tipp an Neuankömmlinge: Setzen Sie sich auf keinen Fall beim Frühstück auf die Terrasse ! Im Nu schwirren Unmängen an Wespen um einem herum. Wer sich auf das stets leere Ende der Terrasse mit Meerblick setzt "outet" sich als Neuankömmling - spätestens nach einer Minute begibt sich jeder in den Speisesaal oder mindestens in den hinteren Bereich der Terrasse, da hier die Wespenplage etwas geringer ist. Gleichermaßen verhält es sich beim Buffet für´s Abendessen - die Speisen sind lieblos zubereitet und werden ebenso in den Edelstahltrögen offeriert. Größtenteils sind die Speisen nur mit forensichen Kenntnissen identifizierbar. Knochensplitter und Wirbelsäulen nicht erkennbarer Tierarten sind beim Abendessen keine Seltenheit. Alternativ zum gebuchten und bezahlten Buffet kann man im Elly Beach auch a la carte essen. Trotz der für Hotelgäste gewährten 25% Rabatt kann ich aber auch dieses nicht weiterempfehlen, obwohl es sich deutlich von der Qualität und Appetitlichkeit des Buffets abhebt. Wir sind stets auf - mit dem Auto - nahegelegene Tavernen ausgewichen.
Das Personal im Hotel gibt sich zwar auf den ersten Blick freundlich, ist aber in Wahrheit wenig bemüht. Die Angestellten sprechen nur gebrochen Englisch, Deutsch kann/oder will aber keiner. Wir sind an einem Sonntag im Hotel angekommen und fanden in der Toilette lediglich eine fast verbrauchte Klopapierrolle (für 2 Erwachsene und 1 Kind etwas beunruhigend) sowie nur ein Handtuch und ein Badetuch vor. Die "diensthabende" Putzfrau erklärte uns auf die Bitte hin, uns nach Möglichkeit noch eine Rolle Toilettenpapier und noch 2 Garnituren Handtücher zu bringen, dass es am Sonntag weder Klopapier noch Handtücher gäbe. Erst auf Intervention unserer Reiseleiterin bekamen wir kulanterweise noch eine Rolle Klopapier an der Rezeption. Am darauffolgenden Tag, also am Montag, begegneten wir den 2 eigentlich zuständigen Putzfrauen, denen wir je 5 Euro Trinkgeld gegeben haben. Zwar mussten wir uns dadurch fast täglich die gesamte Lebensgeschichte der Beiden in Zeichensprache mit griechischen Untertiteln anhören - jedoch wurde fortan unser Zimmer täglich feucht gewischt, wir bekamen täglich neue Hand- und Badetücher sowie Toilettenpapier im Überschuss.
Das Hotel und die dazugehörigen Bungalows befinden sich in einer kleinen Bucht mit Kiesstrand. Wir buchten eben einen solchen Bungalow, in der Annahme, dass man hier ein kleines ebenerdiges Häuschen alleine bewohnen kann - Fehlanzeige. Wir mussten ca. 10 Minuten vom Haupthaus bzw. vom Strand steil bergauf auf einer sehr abgenutzen und dadurch rutschigen Asphaltstraße in den "Bungalow" gehen, wobei dieser nichts anderes war, als ein vergammeltes Apartementhaus, wo 4 Familien/Paare Platz fanden. Unter einem Bungalow stellt man sich naturgemäß was anderes vor. Die einzige Einkaufsmöglichkeit in der Nähe ist ein kleiner Ramschladen direkt beim Strand, in dem man neben Luftmatratzen, Schwimmflügerln, Armbändern etc. auch Plagiate von diversen Designer-Sonnenbrillen kaufen kann - wer´s braucht. Einzige Ausflugsmöglichkeit vor Ort ist die am Strand befindliche Bootsvermietung, wo man diverse Bootstypen (Kanus, Tret- und Motorboote) mieten kann. Der Preis für ein Motorboot (25 PS Außenboard-Motor) beträgt für 4 Stunden ca. 75 Euro - Preis ist verhandelbar. Vorsicht: Der bei der Ausfahrt verbrauchte Sprit wird bei Rückgabe des Bootes seperat verrechnet, wobei für den Liter Benzin 2 Euro in Rechnung gestellt werden, das waren bei uns immerhin 50 Euro extra !
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Freizeitangebote gibt es fast keine (bis auf die Bootsvermietung - siehe oben). Animation, Kinderclub, Disco etc. gibt es ebenfalls nicht, darauf legten wir aber sowieso keinen Wert, da wir einen Familienurlaub machen wollten. Das mobile Funknetz (Handyempfang) ist im Areal des Elly Beach sehr eingeschränkt. In unserem "Bungalow" war kein Netz vorhanden, direkt beim Strand hatten wir minimalen Handyempfang (reichte zum Telefonieren aus). In der Empfangshalle des Hotels gab´s WLAN, hab allerdings nicht ausprobiert, ob es funktioniert. Jedenfalls gibt es 2 PCs bei der Rezeption, die mit Münzeinwurf in Betrieb genommen werden können - ich glaube es waren 50 Euro-Cent für 10 Minuten. Das ist wahrscheinlich die Zeit, die die Dinger brauchen, um Windows zu starten;-) Es gibt angeblich 3 Pools, 2 davon haben wir entdeckt. Einer davon ist direkt hinter der zum Hotel dazugehörigen Strandbar plaziert. Das Wasser ist derart trüb, dass, wenn man seine Badehose verliert, diese niemals wieder finden wird. Sichttiefe ca. 2 cm. Der Strand ist wie erwähnt ein Kiesstrand - die Benutzung mit Badeschuhen ist ein Muss. Das Meerwasser ist relativ klar und der Strand eigentlich sauber. Der Strand ist öffentlich zugänglich - für Hotelgäste kostet eine Liege 3 Euro für den ganzen Tag. Sonnenschirme sind teilweise vorhanden - ich würde aber empfehlen, eigene Sonnenschirme mitzunehmen, da die vorort befindlichen lediglich Mäusen einen zureichende Beschattung bieten. Eine Duchsche sowie 2 Umkleidekabinen sind am Strand vorhanden.
- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |