Blue Reef Red Sea Resort

Für Familien geeignet, für Paare die vielleicht etwas mehr Ruhe haben möchten, war es okay. Insgesamt ist die Anlage für den Preis vollkommen in Ordnung, auf jeden Fall sauber. Einzig auf mangelhaftes Essen muss man sich einstellen. Der Strand ist okay, Schnorcheln und Tauchen im hoteleigenen Riff war hingegen wunderschön. Vor teils aufdringlichen Verkäufern vom Hotelbasar muss man sich in Acht nehmen.

Die Möblierung der Zimmer ist etwas veraltet, doch funktioniert alles wie erwartet und die Zimmer sind sehr sauber. Einzig die dünne Tür zum Hotelflur stört etwas, da man jeden Schritt der anderen Gäste hört und gerade bei etwas lauteren Besucherguppen, hier vorrangig italienische Familien, kann das Ganze schon mal störend werden. Irgendeine elektrische Anlage (nicht die Klimaanlage, diese ist erstaunlich leise) hat auch die ganzen Nächte laut gebrummt, aber daran gewöhnt man sich nach ein paar Nächten. Man sollte unbedingt darauf achten, ein Zimmer zu bekommen, das NICHT zur Poolseite hin zeigt. Dort kann es bei Veranstaltungen an der Poolbar die ganze Nacht lang sehr laut sein, teilweise bis 4 Uhr morgens. Die Zimmer zum Meer, oder seitlich zum Meer, hingegen sind wunderbar ruhig und man kann die schöne Aussicht auf das Meer genießen. Die Balkone sind allesamt auch groß genug und überdacht, laden somit zum Verweilen ein, wenn man der ägyptischen Mittagshitze entfliehen möchte. Fernseher, kleiner Tresor und Minikühlschrank gehören zur Standardausstattung. Das Bett ist angenehm hart (wobei da jeder einen anderen Geschmack hat), die Kissen firm genug und hoch, und die Bettdecken sehr groß. Nicht alle Zimmer haben ein Doppelbett, teilweise werden zwei Einzelbetten zusammen geschoben.

Das einzige große Manko an diesen Hotel ist das Essen. Alles andere entspricht den Erwartungen bei dieser Preisklasse oder übertrifft diese sogar, aber die Mahlzeiten im Hotel-Restaurant sind das, was ich mit Abstand am wenigstens vermisse. Die Auswahl an Speisen und Abwechslung über die Tage ist für die Größe des Hotels sehr klein. Hinzu kommt, dass die Qualität eher mittelmäßig und der Geschmack unterirdisch waren. Alles war irgendwie essbar, aber es erinnert eher an Schulkantine als Hotel. Da man dank der Lage des Hotels keine andere Wahl hatte, hat das den Urlaub schon deutlich getrübt. Man konnte sich mit frischem Salat und Brot über Wasser halten, man verhungert also nicht. Ob man in einem Urlaub solch ein Essen haben möchte, muss man sich allerdings schon fragen. Beim Fleisch sollte man Vorsicht walten lassen oder einen zähen Magen haben. Pasta und Kaffee stachen besonders schlecht heraus - seltsam für ein italienisch geführtes Hotel. Obst und Gemüse waren immer frisch, Süßspeisen waren... eben süß, aber auch geschmacklich nichts besonderes.

Alle Mitarbeitenden des Hotels sind sehr freundlich und zuvorkommend. Die Betreiber der Shops im hoteleigenen Basar und die Anbieter von Freizeitaktivitäten im Hotel sind gewohnt eifrig, gerade die neuen Gäste für ihr Angebot zu gewinnen, aber lassen einen größtenteils auch in Frieden, wenn man kein Interesse bekundet. Punktabzug gibt es hier nur für die unklare Definition von All-Inclusive: Es gibt zwar überall Wasser (und andere Getränke) an den Hotelbars kostenfrei, jedoch muss man für Wasser im Zimmer 2€ für 1,5L bezahlen. Das hätte ich in einem Land, in dem das Leitungswasser nicht trinkbar ist, anders erwartet. Im Hotelbasar kann man sich zum Glück für den halben Preis eindecken. Der zweite Punkt: Das angepriesene Hotel-WiFi ist kostenpflichtig, und das nicht zu billig: 5€/Tag oder 14€/Woche - man kommt besser weg, wenn man sich eine ägyptische SIM-Karte besorgt. Es gibt immerhin in der Lobby kostenfreies WiFi, das ist allerdings von der Qualität so schlecht, dass man darüber nicht einmal Fotos per WhatsApp verschicken kann, geschweige denn jemanden Anrufen (Sprachanruf! Kein Video!) und zudem bricht die Verbindung ständig ab. Schade eigentlich. Bei den Verkäufern am Hotelbasar muss man sehr vorsichtig sein. Gerade der Parfümverkäufer zieht einen förmlich seinen Laden rein und nötigt einen zum Kauf. Er ist damit aber auch der einzige und bei den anderen Verkäufern unbeliebt, da er die Gäste vergrault. Dem entgegen sind die anderen Serviceanbieter, besonders im Diving Center und in der Shisha-Bar sehr freundliche Menschen, mit denen man sich sehr gut unterhält. Eine Sache noch, die eigentlich alle, Mitarbeiter wie Gäste, verwirrt, ist die hoteleigene Zeit. Warum sich das Management dazu hat hinreißen lassen, eine eigene Hotelzeit zu definieren, die um eine Stunde von der Lokalzeit (Kairo) abweicht, ist mir ein Rätsel.

Rund um das Hotel auf der Landseite gibt es gar nichts außer Wüste und etlichen leer stehenden Resorts die Straße rauf und runter. Das Verlassen des Resorts auf eigene Faust kann man also vergessen, Restaurants o.Ä. gibt es in der Nähe keine. Einzig ein kleiner Shop, Apotheke und Post sind auf der anderen Straßenseite des Hotels erreichbar. Man sollte also unbedingt All-Inclusive buchen 😉. Die Lage am Meer hingegen ist perfekt für Taucher, Schnorchler und Badebegeisterte. Das Hausriff ist wunderschön, man muss gar keinen Ausflug machen um Riffhaie, Schildkröten und natürlich die bunten Korallen und Fische zu sehen - alles direkt am Hotelstrand über einen Steg erreichbar! Zum Baden gibt es direkt am Strand eine etwa hüfttiefe Lagune, die immer warm und wellenarm ist. Der Strand selbst ist ziemlich klein und der Weg von der Strandliege zur Lagune ist nicht angenehm zu gehen, da der Sand recht grob ist und ein Stück des Strandes schlecht betoniert ist. Die Fahrt zum Hotel vom Flughafen Marsa Alam war ca. eine dreiviertel Stunde lang mit wenigen Zwischenstopps bei anderen Hotels.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben kein Entertainment gesucht. Dieser Urlaub war als reiner Entspannungsurlaub gedacht. Allerdings gab es Aktivitäten, sowie Musik, Tagesprogramm und Abendprogramm. Die Qualität der Programme kann ich nicht bewerten, da ich daran nicht teilgenommen habe. Aufgefallen ist allerdings, dass das Programm sehr auf das italienische Publikum zugeschnitten war, das die Mehrheit der Besucher ausmacht. Im Lobbybereich gibt es einen Billardtisch, der wenn auch etwas von der Zeit mitgenommen, Spaß bereitet hat. Die angebotenen Massagen im Spa-Bereich sind in Ordnung. Sehr zu empfehlen ist das Tauchen. Die Mitarbeitenden im Diving Center sind sehr freundliche und hilfsbereite Menschen, die den allerersten Tauchgang im namensgebenden Riff des Hotels bereits zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. Der Pool ist angemessen groß und bietet verschiedene Bereiche.