BlueBay Grand Esmeralda

Ich hatte mich vorher informiert und wusste in etwa, was auf mich zukommt. Insofern war mir klar, dass das Badevergnügen ein paar Einschränkungen haben wird und war nicht überrascht oder enttäuscht, als es dann tatsächlich so kam (Weiteres s.u.). Ansonsten ist das Hotel in vielen Punkten (v.a. Gastronomie, Service) auf 5*-Niveau und das Preis-Leistungsverhältnis ist unschlagbar. Das Hotel ist riesig (ber 900 Zimmer) mit einzelnen bis 3-stöckigen strahlendweißen Wohnblocks. Die Weitläufigkeit lässt sich bequem mit kleinen Elektroautos überwinden, die stets im Kreis fahren und alles einsammeln, was mitfahren will. Es ist in einen ehemaligen Mangrovenwald hineingebaut - das ist reizvoll, sorgt aber ab und zu für etwas Fäulnisgeruch und Heerscharen von Moskitos, die in alles hineinstechen, was auch nur einen Tropfen Blut in sich hat. Dagegen wirkt eigentlich fast nichts befriedigend (am besten noch das Spray "Off" - unser "Autan" entlockte den Biestern ein müdes Lächeln). Die Sauberkeit ist ansonsten beanstandungslos. Das Hotel bietet nur AI-Leistungen an - man muss aber glücklicherweise kein Armband tragen. An Gästen haben wir wenig Deutsche, mehr Amerikaner, Kanadier, Engländer, Spanier und zum Wochenende hin mexikanische Großfamilien mit viiiiiielen Kindern identifiziert. Trotzdem war das Hotel nur vielleicht bis zu 30 Prozent ausgelastet (wegen Schweinegrippe-Panik, Wirtschaftskrise), wodurch es in der Woche relativ ruhig und angenehm zuging. Am WE bekommt man eine kleine Vorahnung, dass es bei Vollauslastung sicher weniger lustig ist. Die Mexikaner sind ein etwas temperamentvolleres Volk - da wird das Relaxen etwas gestört ;)). Aber so richtig unangenehm werden Gruppen von saufenden und brüllenden Amerikanern im Pool, die dort stundenlang alles in sich hineinkippen und wahrscheinlich auch wieder herauslassen, die aber wahrscheinlich abends so "dicht" sind, das sie zum Abendessen nicht mehr auftauchen. Man muss wissen, wie es an diesem Hotelabschnitt um die Wassertiefe des Meeres und den Zustand der Küste bestellt ist. Wenn man diese kleine Einschränkung in Kauf nimmt und Alternativen zum Baden (etwas weiter weg) findet, ist das Hotel einfach nur SPITZE. Ich würde sofort wieder hinfahren. Es ist seinen Reisepreis mehr als wert!!! Nach Mexiko kann man natürlich ganzjährig reisen, aber im Spätsommer ist es wahnsinnig warm (etwas abgemildert am Meer). Es ist dann Regenzeit - aber bei uns hat es nur nachts geregnet. Kleiner Extra-Tipp: Packen Sie ein Moskitonetz ins Reisegepäck. Wir hätten uns nachts eins gewünscht, um den Plagegeistern die rote Karte zeigen zu können.

Das Zimmer ist ausreichend groß und angemessen möbliert. Vielleicht wäre ein extra Tisch noch schön gewesen... Gut waren die Betten, v.a. die Matratzen. Habe sehr gut schlafen können, trotz Rückenproblemen. Leider fanden wir keine der so häufig beschriebenen großen Dusche im Zimmer vor, sondern eine sehr tiefe Badewanne mit Duschmöglichkeit. Aber das war nicht schlimm. Ansonsten war alles da: Minibar (immer gut gefüllt), Kaffeemaschine, Safe, gut funktionierende Klimaanlage, ... Und an der Sauberkeit war absolut nichts auszusetzen. Wir hatten regelmäßig nette Dekorationen auf dem Bett.

Spitzenmäßig hoch 10! Ich habe noch nie in einem AI-Buffetrestaurant derart feine schmackhafte Speisen gegessen. Ich weiß gar nicht, was ich alles aufzählen soll: Champagner am Eingang zum Abendrestaurant, Shrimps, Hummer, Lobster fast täglich, große Vielfalt an Speisen, alles fein gewürzt, auch mexikanische Speisenauswahl, aber die Burger- und Nudelfraktion wird natürlich genauso befriedigt usw. usf. Die Bedienung ist aufmerksam und schenkt sofort Getränke nach (der Rotwein schmeckte edel). Außerdem bekommt man noch zusätzlich leckere Häppchen und Dinge serviert (edler Schinken, Maya-Kaffee, ...). Frühstück und Mittag haben wir im Jal-Haa-Restaurant direkt am Strand eingenommen. Das ist sehr reizvoll, weil man direkt aufs Meer blickt. Zwar geht es etwas rustikaler zu, aber es gibt ebenfalls eine sehr reiche Auswahl an Speisen. Die Spezialitätenrestaurants sehen sehr fein aus. Wir haben aber nur den Mexikaner besucht. Das war wunderschön - aber sooooo viiiiel! Hier kann ich allen nur raten: Ausprobieren, genießen, verwöhnen lassen!

Der Service ist insgesamt spitzenmäßig. Alle sind superfreundlich. Die Kellner in den Restaurants sind immer für ein Späßchen zu haben. Englisch verstehen alle zumindest so viel, dass man seine Wünsche kundtun kann. Das Zimmer war stets tipptopp sauber - allerdings manchmal erst am späten Nachmittag (hat uns aber nicht gestört, da wir viel unterwegs waren). Defekte Dinge werden sofort repariert (Dusche, Fön). Ein deutscher Mitarbeiter ruft regelmäßig im Zimmer an, um nach Wünschen zu fragen. Einzig und allein der Fahrstuhl wurde in den 14 Tagen nicht repariert - da schien ein ersteres Problem vorzuliegen. Man bot uns einen Umzug ins Erdgeschoss an - aber dann wäre der schöne Meerblick weg gewesen. Zum Schluss Thema Trinkgeld: Wir geben regelmäßig welches, wenn wir zufrieden sind. Aber ich habe beobachtet, dass dies keine Voraussetzung für gute Bedienung ist.

Vom Flughafen sind es etwa 40 Busfahrminuten (es wurde allerdings nur ein weiteres Hotel angefahren). Nach Playa del Carmen fährt man mit Taxi, Collectivo oder Hotelshuttle-Bus (Abfahrtszeiten an der Rezeption erfragen). Wir haben den Shuttle-Bus benutzt. Das war sicher und billig. Für mich kam das Collectivo nicht in Frage, da man bis zum wirklichen Hotelausgang ein ganzes Stück laufen muss - das kann ich nicht wegen einer Gehbehinderung. In Playa del Carmen ist natürlich eine Menge los - es gibt Restaurant an Restaurant. Alles sehr nett - muss man unbedingt hin. Billig ist es allerdings nicht - es sind halt Touristenpreise. Das Hotel liegt direkt am Strand. Wir wohnten im Wohnblock 1 ("Tulúm") und hatten vom Fenster (im 2. Stock) Meerblick - ganz toll!. Infolgedessen mussten wir nur wenige Schritte zum Strand gehen. Der Strand selbst ist eigentlich gar nicht mal so übel: weißer Sand, hübsche Palmen ... Das Meer allerdings ist der Brüller! Da es sich um einen Naturstrand handelt, spült das Meer Tag für Tag die Mangrovenstoppeln frei (welche fleißige Hotelarbeiter täglich wieder abhacken). Das ist aber noch nicht mal so schrecklich, auch nicht die danach kommenden Steinchen ... Wenn man die überwunden hat, tritt man auf weichen Sand, aaaaaber die Wassertiefe .... Wir sind gewandert und gewandert .... und haben dann aufgegeben ... Das Wasser reichte uns bis zur Hüfte ... und wurde dann wieder flacher. Also Schwimmen ist an dem Strandabschnitt nicht möglich - da muss man ein Stück weiter gehen am Strand entlang. Ausflugsmöglichkeiten gibt es natürlich ohne Ende: Man kann bei der Reiseleitung oder problemlos in Playa del Carmen buchen. Wir waren in Cobá/Tulúm und Chtitichen Itza. beides waren sehr interessante Ausflüge (Pyramiden usw.) mit hochkompetenten Reiseleitern. Ich war froh, dass wir die hatten, denn deren Informationen und Erklärungen sind unbezahlbar. Sicher kann man alles billiger auf eigene Faust machen - aber dann braucht man eine gute Vorbereitung.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist wunderschön angelegt, sehr groß und bekommt 6 Punkte. Man kann darin aber nicht so gut schwimmen, weil er recht flach ist. Gestört hat uns die Musikbeschallung und die Animation: laut und unangemessen (Techno). Zum Glück haben sich ab und zu Urlauber beschwert - und dann war mal wieder eine Weile Ruhe. Insgesamt dauerte der Horror sicher täglich gar nicht mal so lange, aber für einen ruhesuchenden Menschen können 60 Minuten Techno zur Ewigkeit werden. Vermisst haben wir etwas mehr mexikanisches Feeling. Ab und an traten ein paar Folkloregruppen auf (Mariachies) - aber es hätten mehr sein können. Die abendlichen Shows waren teilweise sehr schön, aber manchmal fand einfach nur Publikumsbelustigung statt. Liegestühle waren wegen der geringen Auslastung ausreichend und auch i.O. - Schattenplätze waren ebenfalls vorhanden. Zum Strand habe ich mich schon oben geäußert. Duschen waren da, Toiletten hätten etwas mehr sein können. Im Hotel gab es einige Shops mit allem Notwendigen und halt Souveniers. Kleiner Tipp: Im Schmuckgeschäft gibt es Keramikfiguren eines mexikanischen Künstlers Rodo Padilla. Die sind sooo schön - ich habe mir zwei Figuren mitgenommen.