- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Ist weiter unten ausführlicher beschrieben. Bucht einfach gleich woanders. Aber wenn ihr natürlich mal einen echten Abenteuerurlaub erleben wollt... Das Hotel Don Jaime hatte laut Katalog und eigener Auszeichnung 3 Sterne. Ich bin normalerweise recht anspruchslos, aber das waren vielleicht anderthalb Sterne und ich habe schon bessere Jugendherbergen erlebt. Leute aus verschiedenen anderen Alltours-Hotels mit denen ich gesprochen hatte, waren dort ebenso unzufrieden. Die Alltours-Reiseleitung in Cala Millor war überheblich und arrogant.
Zimmer??? Also laut Hotelbeschreibung waren die Einzelzimmer Doppelzimmer zur Alleinbenutzung. Merkwürdig, mein Zimmer hatte eine Größe von 10 Quadratmetern und es passte gerademal ein schmales Bett und gegenüber eine kleine Kommode mit TV hinein. Der Abstand war so gering, dass ich den Fernseher vom Bett aus mit den Zehenspitzen bedienen konnte. Apropos Fernseher: es gab 7 Programme, 2 davon deutschsprachig (ZDF und Eurosport). Keine Fernbedienung und keine Möglichkeit, am TV selbst die Lautstärke zu verstellen, so dass man wenn man mal die nachrichten sehen wollte mit dem Ohr am TV kleben musste oder halt Lippenlesen. Der Schrank war in die Wand eingebaut und roch äußerst merkwürdig. Im Schrank wenig Platz, daher die sachen im Koffer gelassen, lohnt sich in der ersten Nacht jedoch sowieso, da man garantiert am nächsten Tag umzieht. Das Badezimmer: Die Klobürste war ca. 10 Jahre alt. Weitere Erklärungen erübrigen sich also. Gleiches galt für WC und Badewanne. Schimmel! Haare vom Vorgänger in der Wanne. Der Duschvorhang: ich habe mich bemüht, ihm so gut es ging auszuweichen. Um das Waschbecken herum noch ein wenig Platz für Kosmetika, sonst nix. Klimaanlage funktionierte den ganzen Tag, stank aber ebenfalls. Tip: Die Karte, über die das Zimmer mit Strom versorgt wird, vom Schlüsselbund trennen, dann kann man nachts sogar die Zimmertür abschließen. Die Zimmer sind sehr hellhörig, so dass ich am Husten meiner nachbarn teilhaben durfte. Die Zimmer die nach hinten auf einen öden, verwahrlosten Hof hinausgehen werden nachts von Hundegebell beglückt. Die vorderen Zimmer gehen zur Straße hin. Keine Minibar, kein Kühlschrank also keine Möglichkeit Snacks oder Getränke zu kühlen.
Wie schon beschrieben, dreckiges Geschirr, überfordertes Personal. Qualität der Speisen, tja, ich bin immer satt geworden und obwohl ich normalerweise für einheimische Speisen bin, war ich froh, dass es jeden Abend Pommes und Nudeln gab. Denn oft sah das Essen einfach so widerlich aus, dass ich mich einfach nicht überwinden konnte. Allerdings gab es ein großes Salat-Buffet mit diversen Dressings und reichhaltige Nachspeisen. Hab zwar schon besser gegessen, aber auch schon schlechter. In der 2. Woche mussten die Gäste beim Frühstück und Abendessen in zwei Schichten eingeteilt werden, weil nicht genug Platz im Speisesaal war.
Die Kellner haben sich zwar Mühe gegeben jedoch vergebens. Beim Essen gabs dreckiges Geschirr und Besteck und auch die Tischdecken waren schmutzig. Wenn man etwas zu trinken bestellte, was bei Halbpension selbstverständlich bezahlt werden musste, gabs meistens erst was, wenn man das Essen schon beendet hatte. Zu langsam, denn es herrschte ständige Unterbesetzung beim Service-Personal. Es waren meines Erachtens zu wenig Putzfrauen angestellt. 4 Frauen für mehr als 90 Zimmer... Dementsprechend fiel auch (trotz Trinkgeld gleich zu Beginn) das Ergebnis aus. Der zwangsläufig anfallende Schmutz wurde von einer Zimmerecke in die andere geschoben, Waschbecken und Toilette in zwei Wochen kein einziges Mal geputzt. Frische Handtücher gabs nicht immer und selbst wenn, waren sie fast ausnahmslos schmutzig und durchlöchert. Das gleiche galt für die Bettwäsche. Das ich kein Herpes bekommen habe vor lauter Ekel, grenzt an ein Wunder. Jeder, aber auch wirklich jeder, den ich in diesem Hotel kennengelernt habe, ist spätestens einen Tag nach der Ankunft einmal umgezogen. Ameisenkolonien im Zimmer, undichte Wasserrohre, Schimmel in der Badewanne und an den Wänden, nur einige Beispiele.
Bis zum Strand waren es tatsächlich, wie in der Reisebschreibung angegeben, nicht mehr als 200 Meter. Das gilt auch für unzählige Bars, Tavernen und Café´s. Zwei Supermärkte befinden sich in unmittelbarer Nähe, es lohnt sich jedoch die Preise zu vergleichen, da diese beiden recht teuer sind. Da Cala Millor überhaupt sehr hohe Nebenkosten hat, lohnt es sich schon, die Preise zu vergleichen, um wenigstens ein wenig zu sparen. Transferzeit vom Flughafen betrug 90 Minuten. Da die meisten Gäste wie ich erst spät nachts ankamen, war der erste Urlaubstag quasi umsonst bezahlt und der Transfer nach einem langen Tag schon recht anstrengend. Wer ein Auto mieten will, sollte ebenfalls Preise vergleichen. Ein Twingo mit Faltdach kostet zum Beispiel 25 Euro pro Tag (freie km etc.) Die Preise variieren da jedoch von Anbieter zu Anbieter um bis zu 10 Euro. Es lohnt sich mit dem Bus Ausflüge zu unternehmen da sowohl direkt beim Hotel als auch in ganz Cala Millor zahlreiche Bushaltestellen sind. Eine Fahrt nach Porto Christo zu den Tropfsteinhöhlen oder zum Bummeln kostet lediglich 1,40 Euro und auch längere Fahrten sind erschwinglich.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Kein Sport und keine Unterhaltung tagsüber. Abends eher dürftige Animation (20 Minuten Bingo, Disko bei der keiner getanzt hat, einheimische Musiker...) aber wenn man mit den richtigen Leuten zusammenwar, konnte man trotzdem Spaß haben. Es gab einen Spieleraum mit Billard, Dart und Spielautomaten. Die wurden zwangsläufig von den Kindern frequentiert, da die armen Kleinen sonst keinerlei Unterhaltung hatten. Der Swimmingpool war meiner Ansicht nach stark überchlort und überhaupt durchwehte das Hotel und die Zimmer ein permanenter Chlorgeruch. Der Poolbereich selbst war sehr klein so dass die Gäste eng zusammenrücken mussten mit ihren Liegen. Liegen und Auflagen sowie Sonnenschirme waren kostenlos, die Auflagen jedoch dreckig und fleckig. Habe mehrere Versuche Richtung Strand unternommen aber da ich nicht so der Sardinendosen-Typ bin habe ich dann verzichtet und bin statt zum Hauptstrand etwas weiter nach Cala Bona gelaufen zu einem kleineren Strand, der zwar etwas naturbelassener war, jedoch ruhiger und wo sich nicht tausende von Menschen drängten. Preise der Liegen und Schirme weiß ich nicht, da ich selbst Luftmatratze und Sonnenschirm dabeihatte. Hat sich aber finanziell glaube ich auf jeden Fall gelohnt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claudia |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 7 |