Boutiquehotel Grandau

4 Sterne Sporthotel im Skigebiet Montafon mit Stärken, aber auch mit Schwächen und Differenzen zwischen dem hoteleigenem Anspruch und erlebter Wirklichkeit

Wir hatten ein Doppelzimmer im Dachgeschoss. Das Zimmer war ausreichend groß mit Sitzecke und sehr kleinem Balkon. Leider waren auf dem Balkon keine Möglichkeiten Skijacke und Skihose zum Lüften auszuhängen. ZU bemängeln ist auch, dass es in der kleinen Dusche außer einer Stange keinerlei Möglichkeiten gab, Hand- und Badetücher aufzuhängen. Der Fön ist unmittelbar über dem Waschbecken befestigt und insofern suboptimal. Sehr zufriedenstellend war die Betreuung durch die Servicekraft fürs Zimmer. Die Betten wurden abends nochmals "hergerichtet".

Die Bewertungsskala ist hier unpassend, weil die Gastronomieleistungen auf einer Skala von 1-10 Punkten von mir nur mit 5 Punkten, also Durchschnitt, bewertet werden können. Das Frühstücksbuffet entsprach dem Niveau eines durchschnittlichen Stadthotels. 7 Tage lang Rührei,Speck,Grilltomate ist einfach nur langweilig. An zwei Tagen gab es rohen Schinken, an einem Tag Weißwürstchen und an einem anderen Tag Milchreis, wer's mag. Am Abend konnte man zwischen drei Gerichten - ein vegetarisches - auswählen. Hervorzuheben sind das Antipasti - und das Bauernbuffet. Warum aber ein Entrecôte in der Sauce ertränkt werden muss, entzieht sich meiner Kenntnis. Auch das angepriesene Ossobuco hatte ich geschmacklich, aber auch in der Konsistenz ganz anders in Erinnerung. Die Desserts waren ausnahmslos schmackhaft gut und im Gegensatz zu den Hauptspeisen auch etwas fürs "Auge". Die Nachmittagsjause war sehr übersichtlich und bestand aus einer warmen Speise, entweder Grillkasseler oder bisweilen lauwarmer Leberkäse. An einem Nachmittag wurden auch Würstchen angeboten. Des Weiteren gab es Salat mit Zutaten vom Vortag sowie Blechkuchen oder auch eine Mousse. Insofern wurde auch hier meine Erwartung an ein Viersterne-Sporthotel nicht ganz erfüllt.

Das Hotel wirbt mit Freundlichkeit und gastgeberischer Leidenschaft, z.B. freundliches Willkommen und einen Begrüßungssekt bei Ankunft. Die Dame an der Rezeption hat uns freundlich empfangen und zunächst mitgeteilt, dass unser ursprünglich ebenerdig zum Garten gebuchtes Zimmer leider nicht, sondern ein Zimmer im 2.OG zur Verfügung steht. Bei einem auf barrierefrei angewiesenen Gast wäre dies, da keine vorherige Rücksprache, vermutlich zum Problem geworden, da der Lift nur bis zum 1.OG geht. Beim Rundgang u.a. zur Bar, beachtete die Chefin uns neue Gäste nicht. Weder ein "Guten Tag noch ein Herzlich Willkommen", sondern die Fortsetzung einer Unterhaltung vermutlich mit anderen Gästen. Den Begrüßungssekt gab's folglich auch nicht. Schade für den Einstand. Die Chefin(Gastgeberin) machte in den ersten Tagen generell einen sehr unnahbaren Eindruck und schien uns sehr gestresst zu sein. Unsere negative Empfindung wurde zumindest durch die Zugewandheit des Servicepersonals im Restaurant ein wenig ausgeglichen. Vielen Dank an Anna und Veronika.

Am Ortsrand von Sankt Gallenkirch in Nähe der Garfreschabahn gelegen. Die Skibushaltestelle befindet sich unmittelbar vor dem Hotel. Mit dem Skibus sind die Bergbahnen zur Silvretta Nova und zum Grasjoch gut erreichbar. Fußweg zum Ortszentrum ca. 10 Minuten. Dort befindet sich ein großer Supermarkt und mehrere Sportgeschäfte.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Wir haben den Saunabreich genutzt. Dieser ist hinsichtlich der Ruheräume ziemlich großzügig bemessen. Die verschiedenen Saunabereiche (z.B. Salz- oder Finnische Sauna) sind zwar klein, aber erholsam und variabel nutzbar. Unverständlich ist für uns aber, dass das Hotel dem Gast nur ein großes und ein kleines Saunatuch zur Verfügung stellt. Weitere Saunatücher im Saunabereich gibt es nicht. Das bedeutet, dass das große Badetuch nach dem ersten Saunagang durchnässt ist und trotzdem weiter benutzt werden muss. Dies finde ich unhygienisch und für ein Sporthotel mit vier Sternen einfach nur peinlich!