- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Calypso Palace ist ein All-Inclusive-Hotel mit ca. 150 Zimmern. Es ist damit wesentlich kleiner als das Schwesternhotel Calypso Beach, wodurch man hier wesentlich mehr Ruhe hat (z.B. beim Essen). Die Gäste waren überwiegend etwas älter als wir (ca. 45-60), aber auch Gäste in unserem Alter haben wir kennen gelernt. Zumeist waren es deutsche bzw. deutschsprachige Gäste, aber auch viele Italiener und einige Holländer. Wir würden und werden bei unserer nächsten Rhodos-Reise wieder das Calypso Palace wählen. Alle Aktivitäten und Einrichtungen des Beach (außer dem im Hotel gelegenen Restaurant) sind mitbenutzbar, jedoch ist das Palace zum Wohnen, Essen und Schlafen wegen seiner geringeren Größe schlicht komfortabler. Wir empfehlen, einen Wagen zu mieten, um damit die Insel zu erkunden (Den Wagen sollte man beim Anbieter im Schwesternhotel Beach mieten - völlig problemlos und weit preiswerter als die von den Reiseveranstaltern empfohlenen großen Anbieter wie Sixt). Wenn man die Insel erkunden möchte, hier einige Tipps: Lindos (ein Muss, wenn man auf Rhodos ist): Wunderschöne, weiße Stadt, malerisch in einer Bucht gelegen. Der Aufstieg zur Akropolis (Eintritt 6 Euro) loht allemal, denn hier treffen Altertum und Mittelalter aufeinander. Epta Piges: Das berühmte Schmetterlingstal ist einen Ausflug wert. Die Landschaft ist (auch ohne Schmetterlinge, denn es werden leider immer weniger) wunderschön und sehenswert. Epta Piges ist ein waldgebiet, durchzogen von kleinen Wasserläufen und Teichen. Der Weg führt bergauf bis zu einem kleinen Kloster. Hier kann man sich vor dem Abstieg etwas ausruhen. Auch wenn man durch bewaldetes, also schattiges Gebiet mit sehr angenehmen Temperaturen wandert, ist die Länge des Weges ( wir sind ca. 30- 45 Minuten bergauf gelaufen) nicht zu unterschätzen: Unbedingt Wasser mitnehmen! Das Museum, in dem Insekten ausgestellt sind, haben wir nicht besucht. Rhodos: Die Altstadt ist wunderschön! Man kann gut am Hafen parken, die Gebühren sind erschwinglich (gemessen an deutschen Verhältnissen). Mit der antiken Stadtmauer, dem Großmeisterpalast, der Ritterstraße, dem Uhrenturm, der Suleiman-Moschee und natürlich dem Archäologischen Museum (ehemaliges Johanniter-Hospital) bietet Rhodos Geschichte zum Anfassen. Der Eintritt für den Palast und das Museum beträgt zusammen ca. 6 Euro, wobei wir das Museum eindrucksvoller fanden. Der Großmeisterpalast ist schließlich nicht mehr original, nachdem die Italiener ihn in den 30er Jahren zu einer Urlaubsresodenz für Mussolini umfunktioniert haben (der war übrigens nie hier). Eine Führung lohnt sich. Kamiros: Die Ausgrabungsstätte einer der drei antiken Städte von Rhodos (Kamiros, Ialyssos und Lindos) ist beeindruckend. Man wandert durch die hellenistische Stadtanlage und fühlt sich wie auf einer Zeitreise. Da hier kaum Schatten zu finden ist, empfiehlt sich auch hier, unbedingt Wasser mitzunehmen. Neben diesen Ausflugszielen empfehlen wir, die Insel einfach auf eigene Faust zu erkunden. Die Griechen haben wir überall als sehr freundlich und hilfsbereit erlebt. Souvenirs wir Honig oder Wein sollte man in einem griechischen Supermarkt kaufen - hier sind die Waren wesentlich preiswerter als in den Touristen-Läden.
Unser Zimmer im dritten Stock mit Meerblick war gut ausgestattet und sauber. Lediglich unser Fernseher war kapputt, aber fernsehen wollten wir ohnehin nicht. Im Bad kann man über der Duschwanne eine Wäscheleine spannen, um Badesachen zu trocknen. Es ist auch ein Fön vorhanden, doch die Haare werden schneller trocken, wenn man sich auf den Balkon stellt. Die einzige Lärmbelästigung wird durch die Klimaanlage verursacht. Wir empfanden dies jedoch nicht als sonderlich störend. Das einzige Manko ist der Ausblick: Zwar hatten wir Blick aufs Meer, jedoch steht davor noch das Schwesternhotel, das dem Ganzen natürlich die Romantik nimmt. Außerdem steht direkt zwischen beiden Hotels an der Straße die Klimaanlage für das Beach, die zum einen hässlich ist und zum anderen permanent summen soll. Mir ist das nicht aufgefallen. Wenn wir in unserem Zimmer die Balkontür geschlossen haben, war es ruhig. Der Verkehr auf der Straße zwischen den beiden Hotels hielt sich in Grenzen. Wertsachen sollte man in einem Safe in der Lobby hinterlegen.
Das Essen im Palace war für unseren Geschmack großartig: Es gibt morgens, mittags und abends reichhaltige Buffets, bei denen immer nachgelegt wurde. Die Auswahl ist reichhaltig und hat sogar mir genügt, obwohl ich eigentlich ziemlich pingelig bin, was das Essen angeht. Es gibt griechische Speisen, aber immer auch eine Auswahl deutscher Gerichte (Rührei zum Frühstück, Schnitzel zum Mittag oder Abendbrot). Das Angebot wechselt täglich, im Wochenzyklus wiederholt es sich. Natürlich sollte man hier nicht versuchen, Diät zu halten, aber auch eine große Auswahl an Salaten und frischem Obst steht zur Verfügung. Neben dem Restaurant gibt es auch eine kleine Snackbar, an der man leckere Kleinigkeiten (Pita Gyros, gefüllte Teigtaschen etc.) bekommt. Sehr zu empfehlen sind außerdem die an der Bar erhältlichen Milchshakes und Eiskaffees bzw. Frappes. Verbringt man den Tag am Strand, greift man wohl wie wir auf die Snackbar im Calypso Beach zurück. Wir waren mit dem Essen dort nicht so zufrieden, da es überwiegend Fast Food ,die Salate weniger frisch sind und die Auswahl nicht so sehr unseren Geschmack getroffen hat. Da dieses Hotel viel größer ist, hat das Essen hier außerdem Kantinen-Charakter. Das All-Inclusive-Angebot ist ansonsten sehr umfangreich. So gehören z.B. alle alkoholischen Getränke (auch Cocktails, obwohl diese sehr alkohollastig waren und nicht im Shaker zubereitet wurden) zum Angebot.
Wie schon oft erwähnt, ist das Service-Team im Calypso Palace unschlagbar freundlich. Die Mitarbeiter an der Rezeption sind hiervon zwar auszunehmen (nicht unfreundlich, aber auch nicht überschwänglich), doch das Team im Restaurant und der Bar (beides im 4.Stock auf einer Dachterrasse mit Pool und Meerblick) war einfach toll. Es wurden alle Gäste persönlich begrüßt, das Eindecken der Tische geht schnell und ordentlich und jedem Mitarbeiter scheint das Wohl der Gäste einpersönliches Anliegen zu sein (so wurden z.B. älteren Gästen die Getränke serviert). Wir hatten auch keine Probleme, und auf Deutsch zu verständigen. Die Reinigungskräfte waren ebenfalls sehr freundlich. Wir haben zu Beginn und am Ende unseres Aufenthaltes Trinkgeld im zimmer hinterlegt, wofür uns die Reinigungskraft auf einem Zettel gedankt hat. Allerdings werden die Standtücher nur alle drei Tage gewechselt, weshalb wir empfehlen, ein Paar eigene mitzubringen (schräg gegenüber dem Hotel gibt es allerdings auch einen Laden, der natürlich eben solche verkauft...). Wir waren mit der Sauberkeit und Ausstattung des Zimmer sehr zufrieden, allerdings ist die Klimaanlage recht laut. Wer dabei nicht gut einschlafen kann, sollte Ohropax mitnehmen. Den Wäscheservice haben wir nicht in Anspruch genommen. Das Animations-Team des Hotels war ebenfalls großartig: Tagsüber wurde am Strand unaufdringlich für verschiedene Veranstaltungen (Beach Volleyball, Wassergymnastik, aber auch Trinkspiele) geworben, abends gab es immer ein anderes Programm (Bingo, Quiz, Comedy...). Für die Kinder gab es den Mini-Club. Das Animationsteam wechselte an den Abenden zwischen beiden Hotels.
Das Hotel liegt in Faliraki an der Hauptstraße (die sich die gesamte Küste entlang zieht) und ist ca. 10 Gehminuten vom Ortskern entfernt. Damit liegt das Hotel in der touristischen Hochburg von Rhodos. Das war für Griechenland-Neulinge wie uns ein Vorteil: Es gibt keine Sprachprobleme, da alle hier Deutsch oder mindestens Englisch sprechen, die Beschilderungen alle zweisprachig und die Verkehrsanbindungen gut sind. Echt griechisches Alltagsleben findet man hier allerdings nicht. Einkaufsmöglichkeiten findet man sowohl in nördlicher als auch in südlicher Richtung (nördlich Richtung Rhodos kommt nach ca. 5 minuten ein Einkaufszentrum mit Schmuck- und Andenkenläden sowie einer toll ausgestatteten, alten Apotheke; südlich Richtung Lindos geht man nach Faliraki-Zentrum, wo sich Souvenir-Geschäfte, Bars, Diskotheken und Restaurants aneinander reihen). Das Hotel ist das letzte in einer Reihe von großen Hotels, die sich bis Rhodos zieht. Es liegt direkt an der Küstenstraße. Gegenüber, auf der anderen Straßenseite, befindet sich das Schwesternhotel Calypso Beach, das direkt am Strand liegt. Vom Palace aus erreicht man den Strand entweder durch eine Unterführung oder über die Straße (ca. 200m). Die Transferzeit vom/zum Flughafen beträgt etwa 45 Minuten, je nachdem, wie viele Hotels unterwegs angefahren werden. Der Linienbus nach Rhodos verkehrt regelmäßig (alle 30 Minuten, Abfahrtzeiten hängen in der Lobby aus) direkt vor dem Hotel und kostet 1,70 Euro pro Strecke. Hat man den letzten Bus zurück verpasst, so kommt man günstig (10 bis 15 Euro, je nach Lust und Laune des Fahrers) mit einer der vielen Taxen zurück. Im Schwesternhotel Calypso Beach kann man außerdem recht preiswert ein Auto mieten (ca. 65 Euro für drei Tage, wir haben zusätzlich für knapp 20 Euro getankt). Die Autos sind zwar nicht die neuesten Modelle, sie sind aber sauber und verfügen alle über eine Klimaanlage (unbedingt notwendig!).
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Wie schon erwähnt, hat uns das Animations-Team gut gefallen. Tagsüber werden verschiede sportliche Veranstaltungen von Boules über Beach Volleyball bis zu Wasserball (im Pool) angeboten. Ansonsten kann man sich Jet-Ski leihen oder Tretboot fahren, allerdings gehört dies nicht zum All-Inclusive-Angebot. Die Pool im Palace ist eher klein, liegt aber wunderschön auf der Tachterrasse und war nie überfüllt (maximal drei bis fünf Personen). Das Beach dagegen verfügt über eine größere Poollandschaft mit einer Rutsche für die Kinder. Wir haben die Pools nur sehr selten genutzt, sondern sind lieber im Meer baden gegangen. Der Vorteil hier ist, dass der Standabschnitt den Hotels gehört und man keine Gebühr entrichten muss. Der Strand ist sauber (überall läuft Reinigungspersonal herum), Liegen und Sonnenschirme sind ausreichend vorhanden. Das Wasser ist ebenfalls sauber und glasklar. Zwar muss man ein etwa einen Meter breites Band aus Kieselsteinen überwinden, aber dann ist man sofort im herrlichen Mittelmeer. Im Beach gibt es außerdem neben der Autovermietung einen kleinen Laden, der alles Nötige unnötige verkauft. Wir haben hier allerdings nur unsere Trinkwasser-Vorräte für`s Zimmer aufgefüllt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2006 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Axel |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |