- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Wenn die Casa Karen eine der schönsten Fincas am Ort sein soll, dann bin ich froh, dass ich nicht in einen der anderen Fincas war. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass die Finca eine dreckige Albtraumunterkunft ist. Vielmehr sind Beschreibung der Anlage und Realität nicht immer ganz kongruent. So ist z.B. die Beschreibung "parkähnliche Anlage" sehr übertrieben. Die verschiedenen Häuschen sind sehr eng an einander gesetzt worden. Daher sind die Terrassen auch nicht wie beschrieben "sehr privat" - Je nachdem, welches Häuschen man gebucht hat, gilt die Terrasse eher als Präsentierteller für die restlichen Urlauber, da man an manchen Terrassen einfach vorbei gehen muss um in sein eigenes Häuschen zu gelangen. Auch der angepriesene gehobene Standard ist eher als mittlerer Standard zu bezeichnen. Alles Weitere wie z.B. die recht schmutzigen Bezüge der Lounge-Ecken, die durch die Wände und Decken wachsende Vegetation, die mit Katzenurin markierte Couch, das ein oder andere defekte Gerät (Mikrowelle, Herd…) usw. gehört wohl zum beschriebenen mallorquinischen Flair. Die Gäste sind zu 100 % deutschsprachiger Herkunft und zum Großteil gute Freunde/Bekannte des Besitzers oder welche, die schon oft dort waren und Freunde/Bekannte werden möchten. Daher wahrscheinlich auch die vielen eher positiven Bewertungen. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Finca für den, der es eher rustikal mag super geeignet ist, das Preis-Leistungs-Verhältnis jedoch absolut nicht passt. Die Umgebung ist wirklich wunderschön, die Strände Es Trenc und Cala Pi sind traumhaft und auch die kulinarischen Tipps waren absolut super – geht ins Grillhaus Sa Farinera, es lohnt sich!
Wir haben das Coco-Rico Häuschen gemietet. Lt. Beschreibung wurde es erst neu in modernem aber doch Mediterranen Baustil erbaut und liegt im hintern ruhigen Eck. Hinteres Eck stimmt auf jeden Fall (man kommt sich vor, wie in einem Geräteschuppen, der in der Ecke des Gartens aufgebaut wurde-so dunkel ist es in der FeWo übrigens auch) - ruhig stimmt ganz und gar nicht (s. Hinweise zur Lage und Umgebung bzgl. Hähne etc.). Ausgestattet ist das Häuschen mit Ikea-Utensilien - das Mega-Sofa ist das einzig schöne. Die Matratzen des Bettes (mit Besucherritze) haben die besten Tage hinter sich. Beim Liegen merkt man jede einzelne Feder. Zum modernen Duschbad: Im Häuschen Coco Rico befindet sich eine Schiebetür aus Milchglas ca. 30cm vom Bett entfernt. Dahinter ist dann die Dusche mit kleinem Waschbecken und WC. Die Schiebetür lässt sich nicht ganz zuziehen, sodass stets ein kleiner, ca. 1-2cm großer Spalt zwischen Tür und Wand ist. Nach oben ist das „Bad“ überhaupt nicht geschlossen (ähnlich wie bei Toilettenkabinen im Bahnhof oder Flughafen). Wer Privatsphäre beim Toilettengang nicht mag, für den ist dieses Bad absolut top. Die 2 Terrassen bestehen aus je 2 Stühlen, 1 Bank und einem Tisch - lieblos hinterm und vorm Haus auf den Schotter gestellt. W-Lan gibt es, nur die Verbindung ist nicht immer so gut.
Auf der Finca ist natürlich Selbstverpflegung angesagt. Die umliegenden Restaurants sind aber auf jeden Fall einen Besuch wert.
Wir mussten für die Endreinigung des Zimmers 80 € bezahlen. Unsere Vormieter mussten anscheinend weniger zahlen, denn der geflieste Boden war sandig, die Betten rochen muffig, die Geräte (Wasserkocher, Kaffeemaschine, Toaster) waren verkalkt und voll mit "Altlasten". Das zur Verfügung gestellte Besteck und Porzellan war jedoch sehr sauber. Eine Zimmerreinigung findet nur nach dem Auszug statt. Bei kleineren Problemen (z.B. Gasflasche leer und somit kein warmes Wasser) wurde schnell und unbürokratisch geholfen. Vieles wurde jedoch auch einfach hingenommen (wie z.B. die bereits erwähnten defekte Geräte/Mikrowelle, Herd). Sehr enttäuscht waren wir jedoch mit dem angebotenen Leihwagen, der über den Vermieter der Fincas angeboten wurde (für 24 € tägl. und 50 € Flughafentransfer). Das Auto ist eine absolute Katastrophe. Wir bekamen den Smart For Two total schmutzig (aber mit vollem Tank) übergeben. Am 4.Tag flog der Keilriemen (gerade erneuert) ab und es lief massig Kühlflüssigkeit aus. Der sofortige Anruf beim Vermieter ergab…NICHTS. Wir sollten erst mal zur Finca fahren und am nächsten Tag würde er sich kümmern. Dumm nur, wenn es dunkel ist, die Lichtmaschine die Batterie nicht mehr auflädt und dadurch das Licht immer schwächer wird, sich die Kontrolllampen nacheinander melden und der Wagen dann kurz vorm Ziel komplett versagt. Wir mussten ihn dann im Stockfinstern auf einen Acker schieben und bekamen am nächsten Morgen einen Roller anstatt des Autos angeboten (ich hatte aber für ein AUTO bezahlt!). Am Ende erhielten wir eine Klapperkiste (alter Fiat Brava) der Werkstatt in die der Smart abgeschleppt wurde, bei der übrigens auch die ganze Zeit eine rote Warnleuchte brannte. (Mein Tipp: autoeurope.de – günstige Leihwagen OHNE Probleme) Man sollte sich nicht auf alles Verlassen, was hier versprochen wird: es gibt keine pure Ruhe, Strandtücher sind nicht inklusive, der Pool ist nicht so groß wie es auf den Bildern aussieht und die liebevoll hergerichteten Terrassen, Liegen und Lounges sind nur zum Fototermin liebevoll hergerichtet – danach habe ich keine Decken o.ä. mehr auf den Tischen gesehen.
Ich stimme zu, dass die Finca sehr ruhig gelegen ist. Man fährt ca. 1km eine Buckelpiste in Richtung Randaberg und ist dann mitten im wohl ländlichsten Teil Llucmajors. Dass die Finca ruhig gelegen ist, heißt noch lange nicht, dass es dort auch ruhig ist. Direkt neben der Anlage befindet sich ein eingezäuntes Feld mit einigen Hühnern und Hähnen. Die Hähne machen bereits weit vor Sonnenaufgang (ca. ab 02.00 Uhr Nachts!!!) mit lautem Krähen auf sich aufmerksam. Das zieht sich meistens bis in die späten Vormittagsstunden hin – an eine erholsame Nachtruhe ist dabei nicht zu denken. Haben die Hähne mal keine Lust auf Konversation, dann hört man das Gebell der Hunde, die die benachbarten Fincas bewachen. Zum schönsten Strand in der Gegend - Es Trenc - sind es mit dem Pkw etwa 20-30 Minuten, der Strand/die Bucht Cala Pi, die auch sehr schön ist, ist in etwa 15 Minuten zu erreichen. Bis in den Stadtkern von Llucmajor sind es etwa 5 Minuten. Dort findet man auch alles, was man so brauchen könnte - mehrere Supermärkte, Drogerie, Tankstelle, Bankautomaten etc. Ausflugsmöglichkeiten gibt es auf Mallorca jede Menge, man muss halt nur mobil sein. In der Umgebung der Finca gibt es u.a. die beschriebenen Strände, nach Palma ist es nicht weit, eine Kart-Bahn ist in der Nähe, es werden Ausflüge mit dem Boot angeboten, man kann Richtung Randaberg wandern, es gibt Höhlen in der Gegend zu besichtigen etc. Alles Andere ist halt etwas weiter weg.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Gemeinschaftspool ist auf den Bildern sehr gut fotografiert worden. So gut, dass es einem fast wie ein Sportbecken vorkommt. In Wahrheit ist der Pool ziemlich klein - zwei Züge und man ist von einem Ende zum anderen. Dafür ist der Pool jedoch sehr sauber - im Gegensatz zu den schmutzigen Bezügen in der Lounge-Ecke. Will man über das Fincaangebot aktiv werden (Bootsausflug etc.), muss man tief in die Tasche greifen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Lars |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |
Es ist schon sehr schade das manche Leute vor Ort nicht in der Lage sind sich zu äußern , wenn ihnen was nicht passt ! dann aber doch zeit finden fantasievolle Texte zu Schreiben ...Es ist aber sehr interessant für uns und wir werden uns auch diese Kritik sehr zu Herzen nehmen !