Caprice Janeiro Hotel & Spa

Das Hotel hat Zimmer auf fünf Stockwerken, zudem auf der gegenüberliegenden Straßenseite Appartments (so, dass die Leute in Appartments für Freigetränke bei All Inclusive, Abentunterhaltung und zum Essen ins Hotel kommen müssen). Im untersten Stockwerk befindet sich der Speisesaal sowie die Bar und der Außenbereich mit zwei Pools, davon einer mit abgetrennten Schwimmbahnen, 25 Meter lang. Am anderen Pool befindet sich außerdem die Bühne, auf der Abends bei gutem Wetter (= fast immer) das Unterhaltungsprogramm gezeigt wird. Das in der Hotelbar kostenlos angebotene WLAN funktioniert leider nur sporadisch, wobei sich dies im Minutentakt ändern kann. Und das selbst dann, wenn nur 2-3 Personen erkennbar versuchen, ins Internet zu gehen. Daneben gibt es zwei kostenpflichtige Internetcomputer. Ganz in der Nähe befindet sich eine Getränkeautomat, dieser nahm aber während des gesamten Aufentahlts kein einziges 1€ oder 2€ Stück an. Ein Getränk für 1,20€ zu ziehen kann so schon mal problematisch werden.

Das Zimmer ist wunderbar sauber, durch den weißen Steinboden würde man Dreck sofort erkennen. Auch im Bad sind nicht einmal die Ecken in der Badewanne (auch Dusche) schwarz gefärbt, wie man es z.T. aus ähnlichen Hotels kennt. Die meisten Zimmer befinden sich zur Nordostseite des Hotels. Gut daran ist der Meeresblick, schlecht, dass man nie direkte Sonneneinstrahlung hat und nasse Hnadtücher so kaum trocknen. Das Doppelbett sind zwei zusammengeschobene Einzelbetten, die sich zu einfach auseinanderbewegen lassen. Auf jeder Seite sind Ablagen, außerdem eine Couch und ein Fernseher mit vier deutschsprachigen Kanälen (ARD, ZDF, RTL, Sat1). Es gibt keinen Kühlschrank/Minibar! Die Zimmer sind sehr hellhörig, wenn jemand auf dem Gang vorbeigeht und sich nur leise unterhält hört man dies sofort. Auch Geräusche aus Nachbarzimmern sind unvermeidbar. Die Klimaanlage in unserem Zimmer knatterte bei der höchsten Stufe 3.

Der Speisesaal wird über einen Holzfußboden begangen, der mitten im Speisesaal in einen Fliesenboden übergeht. Dieser wird ab und an so gut gewachst, dass man selbst als Jugendlicher mit Turnschuhen Rutschprobleme hat. Verletzungsgefahr! Das Frühstück ist hoteltypisch, 2 Brötchensorten, Toast, eine Sorte Brot, einige süßen Gebäcke. Zweierlei Sorten Marmelade, 3-4 Wurstsorten. Spiegelei, Speck, daneben auch mal Würstchen oder gebratene Bohnen. Im Wechsel gibt es Brokoli im Teigmanetel oder Zwiebelringe, außerdem Obst und Müsli. Alles in allem ordentlich. Das Abendessen ist meist in Ordnung, wobei das Gemüse manchmal bis zur Unkentlichkeit zerkocht ist. Lecker ist hingegen das gebratene Fleisch und der Fisch, die es jeden Tag gibt. Als Beilage gibt es meist neutral schmeckende Pommes oder einen Kartoffelauflauf, der einfach nur fettig und ekelhaft gibt. Besser schmecken Reis (auch die Paella) oder Kartoffelrösti. Jeden Tag gibt es außerdem Nudeln mit Soße und gebratene Paprike oder Auberginen, die, frisch in der Ecke beim Koch, ausnahmsweise sehr gut gelungen sind.

Der Service könnte besser sein. Zuerst das Positive: Alle können deutsch sprechen. das Personal ist freundlich, das Zimmer wird täglich gut geputzt. Verärgert war ich aber, als meine Beschwerde über das (wieder mal) nicht funktionierende WLAN freundlich aber bestimmt ignoriert wurde: "Es sollte aber eigentlich funktionieren" hilft in so einer Situation nun wirklich nicht. Beim Gang in den Speisesaal wird man zu Beginn sofort bedient, wobei bei der Bestellung von einer "Flasche Wasser" wechselnd eine Flasche (2,10€/0,33l) oder ein Glas (1,80€/Glas) gebracht wurde. Den Unterschied Glas oder Flasche sollte man vielleicht noch einmal erklären. Nach der ersten Bedienung kann es aber mitunter sehr lange dauern, bis man wieder eine Bedienung erwischt - sehr ärgerlich wenn man viel trinkt. Ich musste irgendwann verärgert aufstehen und selber auf die Bedienung zugehen, um nicht zu verdursten. Verbesserungswürdig.

Das Hotel liegt am östlichen Rand von Ca'n Picafort am Strandabschnitt Sao Baulo, die Entfernung zum Strand beträgt 200 m. Der Strandabschnitt ist relativ kurz und bietet nur auf 50% Platz für eigene Sonnenschirme, der Rest ist mit kostenpflichtigen Liegen und Sonnenschirmen belegt (Liege=2,50€/Tag, Sonnenschirm= 3,50/Tag). Angenehm ist, dass sich am Strand dank der vergleichsweise kleinen Fläche keine Strandverkäufer aufhalten, die ihre Waren lieber am nördlichen Teil des Strandes in 2km Entfernung anbieten. Am "Hinterausgang" des Hotels befindet sich eine Bushaltestelle. Hier fährt der Can Picafort Express, eine langsame Bummelbahn, von morgens bis Abends im Kreis um Can Picafort mit insgesamt 13 Haltestellen. Für gehfaule Menschen eine gemütliche Lösung um ins Stadtzentrum zu kommen, beim Preis von 3€/Erwaschene und 2€/Kinder ist dies auf Dauer aber eine teure Angelegenheit - und zu Fuß ist man auch nicht viel langsamer. Für eine Stadtrundfahrt lohnt es sich aber. Daneben fährt der Linienbus 2 (Can Picafort - Alcudia) im 15 Minuten Takt ohne erkennbare feste Zeiten, nach meinen Informationen bis ca. 22. Uhr abends. Die Kosten für diesen Bus ins Stadtzentrum sind mit 1,25€ deutlich angenehmer. Es fahren außerdem weitere Busse in alle größeren Ortschaften Mallorcas. Zu erwähnen ist noch die Linie L390 nach Palma, die ca. 6-7 Mal täglich fährt und etwas über eine Stunde braucht. Kostenpunkt: 4,85€ für die einfache oder 9,20€ für Hin- und Rückfahrt. Direkte Einkaufsmöglichkeiten befinden sich unmittelbar vor dem Hotel in Form von ca. 10 kleineren Lädchen. Für eine großen Supermarkt muss man aber 20 Minuten zum Supermarkt Mercadona, dem größten des Ortes, machen. Da das Hotel außerhalb der Stadt liegt gibt es in der direkten Umgebung nur wenig Ausgehmöglichkeiten. Ich zählte insgesamt ca. 10 Bars/Cafes/Kneipen, für mehr muss man ins Stadtzentrum. Die Presie hier sind moderat und liegen für 0,5l spanisches Fassbier zwischen 1,50€ und 2,90€, Cocktails kosten zwischen 3,50€ und 4,70€. Essen kann man in den meisten lokalen gut, zudem gibt es eine deutsche Wurstbude direkt am Strand.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Was hat sich die Hotelführung dabei gedacht, bei 180 Liegen nur 25 Sonnenschirme bereitzustellen? Mehr als die Hälfte der Liegen bleibt den Tag über leer, da sich niemand permanent in die brennende Sonne legen möchte. Ab 8.30 morgens sind alle Plätze mit Sonnenschirm belegt! Mittags gibt es meist kleinere Spielchen wie Wasserball o.ä., abends gibt es ein "großes" Animationsprogramm - Livemusik, Flamenco usw., alles nichts Atemberaubendes. Täglich um 20.00 ist eine halbe Stunde lang Kinderdisco - wer so etwas nicht mag sollte vorher oder nachher zum Essen gehen, sonst ist eine Ohrwurm von "Quackie, dem süßen kleinen Entschen" oder "Peter mit dem Dreirad" unausweichlich.