Carvi Beach Hotel

Entschieden haben für uns für dieses Hotel auf Grund der vielen guten Bewertungen und der doch sehr hohen Weiterempfehlungsrate von über 90%. Im Gegensatz zu anderen Hotels, die noch zu Auswahl standen, wirkten die Fotos der Zimmer wirklich sehr ansprechend. Obwohl wir normalerweise beide keine sehr hohen Ansprüche stellen, auch wegen unseres begrenzten Budgets, hat uns dieses Hotel leider enttäuscht. Positiv zu erwähnen ist aber auf jeden Fall die Freundlichkeit des Personals.

Um in die Zimmer zu gelangen, gibt es sowohl Stiegen als auch einen Lift. Vor dem Lift möchte ich hiermit warnen, da er vor allem für Kinder eine Gefahr darstellen könnte. Bei uns war es immer so, dass der erste, der einsteigt auch sofort das Stockwerk auswählt, weil die Lifttüren ohnehin kurze Zeit zum schließen benötigen. Nicht aber bei diesem Lift. Einmal den Knopf gedrückt schließen die Türen augenblicklich und können nur durch starke Krafteinwirkung (mein Freund stand in der Tür als sie zu ging und stemmte mit beiden Armen dagegen) wieder geöffnet werden, ansonsten wäre es eher ratsam, den Lift einfach fahren zu lassen, denn ich will nicht wissen, wie das ausgeht, wenn z.B. grade ein kleines Kind durch die Tür einsteigt. Also besser erst den Knopf betätigen, wenn auch wirklich alle im Lift stehen! Jetzt aber zu den Zimmern, die leider ganz und gar nicht den Hotelfotos entsprachen. (Wie es leider so oft der Fall ist) Zwar sieht man sofort, dass die Zimmer neu renoviert wurden, aber das ändert leider nichts an der kargen und ungemütlichen Einrichtung. Einzig das Bett war wirklich gemütlich und toll. Lediglich 2 kleine Nachkästchen (oder eher Tischchen), ein Regal, ein Sessel und ein Hocker waren in dem doch recht großen Zimmer vorzufinden, wodurch es noch eher kahl wirkte. Der Kasten reichte gerade einmal für meine Kleidung aus. Allein ist man in diesem Zimmer auch nie, denn egal wo man hinblickt, man entdeckt immer Ameisen auf dem Boden, auch im Badezimmer. Das Badezimmer ist sehr schön und modern ausgestattet, leider mangelte es hier deutlich an Sauberkeit. Am Boden waren viele dunkle Haare, womöglich von den Vorgängern, zu finden. Die Toilettenpapierhalterung war an dem Teil, der nicht mit der Rolle in Berührung kommt, komplett verstaubt. In der modernen und neuen Dusche finden sich in den Ritzen jetzt schon schwarze Stellen (wahrscheinlich Schimmel). Genau in der Mitte meines Kopfpolsters war auch ein dunkles, langes Haar zu finden. Die Ecken des Zimmer, die man normalerweise nicht betritt, werden anscheinend auch einfach gar nicht geputzt. Ganz zu Schweigen vom Balkon. In der Ecke, in der ein aufklappbarer Wäscheständer stand, fand sich Dreck von den letzten Wochen bis Monaten. An der Kante des Regals war ein großer, roter, klebriger Fleck, vor dem wir uns ekelten. Das Zimmer wurde zwar jeden Tag "geputzt", wirklich sauberer wurde es dadurch jedoch auch nicht. Mein Pyjama auf dem Bett wurde auch nicht, wie ich es bis jetzt in jedem noch so einfachem Hotel in dem ich bisher war gesehen habe, zusammengelegt und schön wieder zurückgelegt, sondern einfach zerknuddelt aufs Bett geworfen oder einmal sogar achtlos auf meinen Koffer geschmissen, der in der Ecke des Zimmers stand! Ansonsten gibt es ein Telefon, einen kleinen Flatscreen Fernseher, welcher auch deutsche Sender empfängt und einen Safe. Für den Safe allerdings muss man jedoch täglich Miete bezahlen, was ich auch nicht in Ordnung finde. Minibar ist keine vorhanden, was mich doch sehr wunderte. Klimaanlage funktionierte einwandfrei. Falls man viel zum anstecken und aufladen mit hat, sollte man sich einen Verteiler zulegen, da im ganzen Zimmer lediglich 2 Steckosen vorhanden sind.

Sehr gestört hat es uns beide, dass es Frühstück erst ab 8 Uhr gab, da wir im Urlaub eher Frühaufsteher sind, weil wir den Tag ausnutzen möchten. Somit kommt man vor 9, halb 10 nicht an den Strand, der sich um diese Uhrzeit aber schon deutlich zu füllen beginnt. Das Frühstück selbst war leider eher "billig". Obst gab es reichlich, viel davon aber aus der Dose. Eierspeise schmeckte uns beiden nicht und was wir beobachten konnten, einigen anderen Hotelgästen auch nicht, da viel übergelassen wurde auf den Tellern. Der Kaffee aus dem Automaten war ungenießbar, der künstliche Orangensaft gerade noch trinkbar. Wurst (3 verschiedene Sorten) und Käse (leider nur eine Sorte) waren gut. Es gab Weißgebäck und 2 Sorten Brot. Außerdem kleine Croissants und eine Art von Briochegebäck. Das Frühstücksbuffet befand sich im 4.Stock im Freien auf einer Terasse mit wunderschönem Ausblick auf die aufsteigende Sonne und das Meer. Den Tisch musste man sich leider erst selbst eindecken, da alles (Besteck, Servietten, Gläser, Tassen) nur beim Buffet vorzufinden war.

Das Personal war immer freundlich und zuvorkommend, lediglich einmal, als wir an der Rezeption um mehr Toilettenpapier baten (weil wir leider beide mit starken Magen-Darm Problemen zu kämpfen hatten) wurden wir etwas schief angesehen und sogar nach der Zimmernummer gefragt (das wird doch hoffentlich nicht extra verrechnet?!).

Mit einem der schönsten Strände der ganzen Algarve direkt vor dem Hotel, hat es die Unterkunft nicht schwer, bei diesem Punkt sehr gut abzuschneiden. In die Innenstadt spaziert man etwa 15min, was auch durchaus in Ordnung ist. Ein Supermarkt befindet sich auf halbem Weg in die Stadt. Leider führt der gut (oder eher massenhaft) besuchte Strand auch zum größten Minuspunkt. Als wir ankamen, gegen 4 Uhr am Nachmittag, war der Parkplatz vor dem Hotel vor lauter wild parkenden Autos gar nicht zu erkennen. Um dennoch unsere Koffer in der Hitze zumindest nicht allzu weit schleppen zu müssen, stellten wir uns auf eine Fläche, die nach Verkehrszeichen und zusätzlichen Bodenmarkierungen besagt "Parken verboten, halten erlaubt". Sofort kam ein Mann aus seinem Shop gerannt und schimpfte uns auf Portugiesisch, woraufhin ich ihm mehrere Male zu verstehen geben versuchte. dass ich leider kein einziges Wort Portugiesisch spreche. Ein weiterer Mann, der gebrochen Deutsch konnte, meinte dann, dass wir hier nicht stehen dürfen und wenn die Polizei vorbeikommt, wir einen Strafzettel bekommen werden. Dennoch blieben wir für einige Minuten stehen, um unsere Koffer hineinzutragen. An der Rezeption empfing uns eine freundliche Dame, die uns auf einem Stadtplan von Lagos einzeichnete, wo wir parken können. Der Haken daran: der Parkplatz befindet sich einen knappen Kilometer entfernt vom Hotel und kostet pro Tag 1€ (auch wenn 1€ nicht viel ist, geht es uns hier eher ums Prinzip, dass es nicht einmal hoteleigene Parkplätze gibt und wir für einen weit entfernten Parkplatz auch noch zahlen mussten). Um 24 Uhr schließt der Parkplatz und man muss sein Auto dann wieder umparken, am besten nach 7 Uhr, weil dann vorm Hotel auch endlich die ersten Parkplätze wieder frei werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand