Sichere Dir jetzt bis zu 500€ auf die Top-Deals für Deinen Last-Minute-Urlaub.
Alle Bewertungen anzeigen
Alexander (19-25)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • August 2011 • 2 Wochen • Strand
Celo Garden - Erholung? Fehlanzeige!
3,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wir (19j, m & w) besuchten das Hotel Celo Garden (das viel mehr ein Hostal ist) zur Hauptreisezeit im August. Wir waren absolut unvoreingenommen und hatten keine überhöhten Ansprüche, sondern reisten in der Hoffnung auf einen erholsamen, ruhigen Strandurlaub. Leider waren dies die zwei Punkte, an denen im Celo am meisten mangelte. Als wir ankamen, machte das Hotel einen einfachen, aber sauberen Eindruck, der sich auch in den Zimmern bestätigen sollte. Sauber ja, gepflegt nein. Die Rezeption war nicht besetzt und so warteten wir erstmal 15 Minuten, bis sich jemand vom Hotel blicken ließ, bis dahin, alles kein Problem, denn wir waren geduldig. Was meiner Meinung nach Grundvorraussetzung für einen erholsamen (auf der Hotelwebsite angepriesen) Urlaub ist, ist Schlaf. Da man aufgrund der Hitze nicht anders verfahren konnte, war die Balkontür die ganze Nacht auf, wodurch der Lärm von mindestens 5 verschiedenen Liveacts, das Rauschen, Schnattern und Gröhlen tausender mehr oder weniger Betrunkener vom nahe gelegenen Bulevard und vom Hotel selbst in unerträglicher Lautstärke bis spät in die Nacht hereindrang. Im Minutentakt und bis ca. 4 Uhr nachts kamen absichtlich stampfende und schreiende Menschen von der Party ins HOtel zurück, die sich nicht selten den Spaß erlaubten, extra an sämtliche zimmertüren zu bollern und ihre eigene mit der Brachialgewalt eine China Böllers mitunter mehrfach hintereinander zuzuknallen. Morgens ging selbiges dann ab 7 Uhr wieder los und mündete in einen unablässigen Lärm vom Pool ab etwa 10 Uhr (denn jetzt konnte man ja wieder trinken), was einen Mittagsschlaf gänzlich ausschloß. Nicht nur ich selbst habe Ohrenstöpsel und Schlaftabletten jede Nacht verwendet, um dann auf maximal 5 Stunden Schlaf zu kommen, auch von anderen Gästen habe ich genau dasselbe gehört, zwei Frauen die uns am Tisch gegenüber saßen haben aus Verzweiflung sogar geweint. Als ich nach 13 Tagen gestern nach Hause bin ich fast ohnmächtig ins Bett gefallen. Dazu sei gesagt, dass ich kein übermäßig empfindlicher Mensch bin und mir klar, dass es in einem hostal, zu Hauptreisezeit in einem Partyort natürlich nicht leise sein würde, aber der Lärm entstand mitunter aus purer Absicht und das war es, was mir wirklich der Urlaub verdorben, mit allem anderem wie z.B. dem Essen hätte ich ja noch leben können, aber der Lärm... s.o.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir hatten zu zweit ein kleines Doppelzimmer mit spärlicher, aber ausreichender Möblierung. Auch ein Balkon mit Ausblick auf den stets lautstark belagerten Pool war vorhanden. Der Boden glänzte bei unserer Ankunft frisch geputzt, die Betten waren ebenso frisch bezogen, wenn sie auch hart und die Federn schon spürbar waren, so war es doch noch "im Rahmen". Außer Tisch, Spiegel, Stuhl, Nachttischen und Wandschrank gab es nichts, meiner Meinung nach war aber das Fehlen eines Fernsehers kein echtes Manko. Sämtliche Möbel, sowie das ganze Zimmer machten einen ziemlich abgenutzten Eindruck, was sich im Bad fortsetzte. Die Amaturen und Emaille EInrichtungen waren verkratzt und vom Zahn der Zeit angenagt, insbesondere die Badewanne, die im Gegensatz zum Rest leider sandig und dreckig war. Der Wasserdruck am Waschbecken war ein Witz, jener der Dusche dagegen ziemlich heftig, wobei ich es originell fand, dass die Richtung des Wasserhahns aus der man kaltes bzw. warmes Wasser bekam, sich mehrmals änderte; mal gab es auch nur heißes Wasser (Sonnebrand - aua!), mal nur kaltes (juhu!). Was mich zudem etwas irritierte war der hinter dem Badezimmerfenster gelegene Schacht, hinter dem direkt das nächste Bad sich anschloß. Da die Fensterlamellen sich nie ganz schließen ließen, hörte und roch man seinen Nachbarn... Zudem erwischte ich eine Kakerlake, die aus dem Schacht kroch, wobei das im Vergleich zu den zahllosen Mücken kein wirkliches Problem war - unbedingt Mückenstecker kaufen, anders hält man es nicht aus! Alles in allem war das Zimmer (NR 9 im EG) akzeptabel, wäre da nicht der furchtbare Lärm gewesen, den die Zimmertür (mit Klinke, aus dünnem Holz) auch nicht im geringsten abhalten konnte und die Hitze: Sonnenseite, es war brütend heiß, selbst wenn man die Balkontür den ganzen Tag und Nacht offen ließ, den eine Klimaanlage gab es nicht.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Wir hatten die Halbpension gebucht und ich muss sagen, das Essen war nicht "einfach und gut", sondern es war (bis auf wenigste Ausnahmen) durchweg schlecht. Das Frühstück gab es von 8 bis 9 , obwohl nachts bis mindestens zwei Lärm am Pavillon (laute Musik und Grölerei inklusive) des Hotels war. Es gab Rührei mit Speck, das einen undefinierbaren Beigeschmack hatte, Wurst, Käse und ungenießbare (ja, wirklich!) Marmelade. Ich beschränkte mich also 13 Tage darauf, jeden Morgen das gleiche Müsli mit zimmerwarmer (30°C) Milch zu essen, denn kalte gab es nicht. Den Farbton des Kaffees würde ich irgendwo zwischen grau und braun einschätzen, den Geschmack entsprechend. Der Orangensaft war unerträglichg süß, bestand zu 95 aus Wasser und Zucker, wobei die Trommel, in der er geürhrt wurde scheinbar nie gereinigt wurde. Ebensolche Reste fanden sich auch den Platten des Abendbuffets. Dieses war geschmacksneutral und nicht selten pappig. Der Fisch war schleimig, wenn es "Hähnchenbrustfilet" gab, so war dieses nicht etwa weiß, wie man es kennt, sondern gräulich fettdurchzogen mit unselten Knorpelstückchen. Die Kartoffeln dagegen waren weiß... . Es gab verschiedenen Nudeln und Gemüse, das Salatbuffet war nicht selten braun und der Mais widerlich. Getränke schlugen mit überdurchschnittlichen Preisen zu Buche, weshalb wir beim Abendessen darauf verzichteten. Einmal gab es sowas wie Mousse au Chocolat, was als einzige Ausnahme wirklich hervorragend war, ich hatte danach zwar Bauchschmerzen, aber naja. Ansonsten gab es jeden, ich betone jeden Abend Melone. Honigmelone, Wassermelone, Zuckermelone... . Desweiteren durfte man jeden Abend endlos Schlange, und man beeilte sich besser, denn "wenn weg, dann weg"! Überall vernahm man Husterei und Schnauferei in die Hände, mit denen dann die Buffetlöffel angefasst wurden, die aus Ungeschick nicht selten ins Essen fielen. Mmh! Zahllose Schilder verkündeten, was die Gäste alles nicht dürften, von illegaler Speisemitnahme bis zu Haftung für verschmutze Handtücher war so einiges dabei. Es herrschte allgemein eine Atmosphäre, wie in der Jugendherberge. Man stand abends noch 10 Minuten nach offiziellem Essenbeginn vor einer Gittertür, und warteten wie ein Häftling einer Justizvollzugsanstalt auf Einlass, welcher dann unter wachsamen Blicke des Personal geschah. Zudem wird wenn man zu zweit reist mit zwei anderen Gästen an einen kleinen Vierertisch gesetzt, was ich zwecks Kontaktaufnahme aber nicht schlimm fand. Auch diese Gäste (wir lernten mehrere kennen) bestätigten unseren Eindruck vom Essen. Allgemein gab es im Celo zwei Arten von Gästen: In der Minderzahl waren ein paar zufrieden mummelnde Rentner, die alle anderen Gäste mit bösen und unverständnisvollen Blicken ob deren Unzufriedenheit straften. Das Gros der Gäste (von jung bis alt) saß mit langen Mienen und tiefen Ringen unter den Augen (Schlafmangel lässt grüßen) am Tisch, voller Überraschung über diese tlw. merkwürdig zufriedenen Bewertungen im Internet, die vermutlich tatsächlich durch die von Miguel & Co. betriebene "Rentnerkuppelei" zu Stande gekommen sind.


    Service
  • Sehr gut
  • Ein großer Pluspunkt des Hotels, der vermutlich auch die vielen positiven Bewertungen erklärt, ist das supernette Personal. Miguel, der Chef, ist zwar fast nie da, aber Angelo begrüßte mich mit Amigo mío und war für den ein oder anderen netten Spaß zu haben. Man muss ihn einfach ins Herz schließen! Allgemein sind die Leute, die in Paguera arbeiten (ob im Supermakrt oder in bars) immer freundlich und gelaunt, und kann ein bisschen Spanisch, hebt man sich direkt von der stur-deutschprechenden Masse ab und erntet ein Extra Lächeln. Leider gab es auch Fälle, in denen ich auf Spanisch bestellte "Por favor" und dann auf deutsch eine Antwort bekam "Hier bitte schön", obwohl der Kellner offensichtlich Spanier war. Die Zimmerreinigung kam mehr oder weniger regelmäßig und tauschte die Handtücher bei Bedarf aus. Außer Klopapier nachfüllen und Betten wurde aber nichts gemahct.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Der Strand lag nur 4 Minuten entfernt, unterwegs zahlreiche Geschäfte in denen man sich Getränke, Strandmatten, Schirme etc. kaufen konnte. Besagter ist schön feinsandig, leider aber nie gereinigt. Überall Zigarettenstummel. Morgens ist das flach abfallende Meer angenehm kühl und klar, nachdem von gelblichen grünen stinkende Blasen (Algen) und einer Fettschicht aus Sonnencreme überzogen. Viele Leute zogen deshalb auch frühzeitig ab. Wegen des frühen Frühstücks konnten mir die Morgenstunden an einem halbwegs leeren Strand (ebenso nachmittags ab 6) wirklich genießen, die Zeit zwischen 11 und 17 Uhr dagegen ist unerträglich laut. Handtuch an Handtuch, Kinder die einem in wilden Rennereiren den Sand ins Gesicht schieben, ohne dass die Eltern auch nur den Versuch eines Tadels unternommen hätten. Schwimmt man nicht wirklich weit raus, kann man das Bewegen im Meer auch kaum als Schwimmen bezeichnen, wird dieses doch von vielen luftmatratzen und mietbaren Tretbooten mit Rutschen und Kindern, die einem aus ebendieser auf den Kopf rutschen, verhindert. Mein Tipp: Man sollte sich wirklich die Mühe und (mit Schuhen!) in Richtung Meer schauend sich links wenden und über ein paar Pfade über die Klippen, denn dort bietet sich eine atemberaubende, nahezu Touristenfreie Aussicht auf Meer und Berge und viele kleine, halbwegs gut zugängliche Buchten, in denen ungestört schlafen und schwimmen kann. Der Haupttrubel in Paguera spielt sich am Boulevard, einer langen Geschäfts- und Gastronomiestraße ab. Es gibt den üblichen Krimskrams, den keiner braucht aber jeder kauft (mich eingeschlossen) und der nach spätestens 2 Monaten wieder kaputt ist. Viele Restaurants haben jeden Abend Live Musik, tlw. richtig gute. Zu erwähnen sei das Romantico: Eher gediegenereres, älteres Publikum, aber eine fantastische spanische Sängerin und Flamenco Vorführungen. Ebenso wechselnde Live Acts im Maloga, die tlw. sehr zu empfehlen sind. Für den kleinen Hunger empfehle ich den Thüringer Stand, die Würste (auch Krakauer) sind besser, als sie ich in Deutschland je gegessen habe, was auch andere Gäste mir bestätigt haben. Am Strand essen ist dagegen immer teuer und meisten übermäßig deutsch und schlecht. Eine Empfehlung ist das La Vida, eine Ausnahme direkt am Strand, wo für 10 Euro ein landestypisches 3 Gänge Menü gibt, wovon Serrano auf Melone nur die Vorspeise war. Möchte man einmal richtig gehoben und doch preislich moderat dinieren gehen, ist das Gecko am besten geeignet. Stimmungs- und stilvolles Ambiente, hochwertigstes Essen, bspw. Saltimboca a la Romana 16€ - absolut angemessen und die Portionen sind reichhaltig. Auswärts empfehle ich Ausflüge nach Andratx (tolle Yachten, schöne Altstadt), Santa Ponca (Café Katzenberger, überteuert aber naja :D), sowie natürlich Palma. Die Busse sind oft büerfüllt und man wartet 1,5h Stunden, weil sie alle durchfahren. Zum Flughafen unbedingt zwei Stunden früher aufbrechen, oder ein Taxi nehmen und teilen: 40 € gesamt. Cocktail sind supergünstig und am besten im Balou in direkter Nähe Hotels: Liebevoll zubereitet, die beste Pina Colada, die ich je getrunken habe für 4,80. Fast genauso gut und tlw. günstiger im "Café Haus", sehr stimmungsvoll, nicht dagegen in der Hawaii Cocktailbar, denn hier gibt es nur Massenabfertigung. Wer sich einmal vollaufen lassen "wollte", geht am besten zur Krise: Direkt gegenüber vom Celo, wer vor 20:30 kommt, kriegt jedes Getränk inklusive Bier und Longdrinks für einen Euro und kann sich, wenn er denn will bei Ballermann Musik richtig daneben benehmen, wenn er denn wollte. Tipp: Bestellt man mit rotem Strohhalm, kriegt man fast puren Alkohol (nicht, dass ich das gemacht hätte, habe es nur gehört ... (-;) . Ebenso in Krümels Stadl, der Bar einer von VOX bekannten Auswanderin, dort bekommt man öfters Live Musik von lokalen Ballermann Stars, sowie Krümel selbst und zw. 9 und 10 abends zwei Getränke zu Preis von einem.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Pool ist vorteilhaft fotografiert, in Wahrheit viel kleiner. Es gab weder anmination noch Sport, jedoch konnte ich auf Miguels Tipp hin im Nachbarhotel Morlans Garden (herrlich klimatisiert...) für 2 Euro trainieren. Daumen hoch! Wegen des Lärms war ich jedoch nie im Pool. Internetcafé gabs in der Nähe für 1 Euro die Stunde, Strand siehe oben.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:2 Wochen im August 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Alexander
    Alter:19-25
    Bewertungen:1