Cesars Side

Im Hotel sind lange Wege zu bewältigen, vor allem wenn man im sogenannten Palms (Nebengebäude) untergebracht ist. Das ist vor allem, wenn es regnet sehr störend, weil es einem nicht gelingt, trocken zum Essen zu kommen. Das Hotel ist nicht behindertenfreundlich, die Treppenstufen vor allem für ältere Leute nicht so einfach zu bewältigen. Insgesamt würde ich denken, dass das Hotel überteuert ist. Im November 2004 hielten sich überwiegend ältere Leute über 60 im Hotel auf, was aber für diese Reisezeit wohl normal ist. Auch die Zusicherung des Reiseveranstalters, dass man im Haupthaus untergebracht ist, reicht nicht aus. Jeder Reisende, den wir kennenlernten, mußte 2 Tage im Palms hinter sich bringen, ehe er umziehen und endlich Urlaub machen konnte. Also dieses Hotel lieber meiden. Ich bin schon zum 6. Mal in der Türkei gewesen, aber so ein mieses Hotel habe ich noch nicht erlebt. Empfehlen kann man noch einen Ausflug nach Alanya, obwohl uns unsere Reiseleitung abgeraten hatte. Man kommt mit dem Dolmus ganz gut nach Manavgat bis zum Busbahnhof und von das aus mit dem Bus ganz gut weiter.

Die Zimmer entsprechen türkischem Standard und sind eigentlich o. k., aber leider eben auch keine 5 Sterne wert. Es gab einen kleinen Kühlschrank, wo im allgemeinen auch täglich eine Flasche Mineralwasser aufgefüllt wurde, aber leider nur dann, wenn die Flasche vom Tag davor, vollstndig geleert war. Die Zimmer zum Hof waren etwas kleiner, hatten dafür ein größeres Bad und wurden nicht so laut beschallt.

Das Essen war auch nicht so toll. Es gab reichlich, aber leider wenig abwechslungsreich, es schmeckte nicht so, wie ich es aus der Türkei gewöhnt bin usw. Bereits um 23.30 Uhr fing man an, die Blumen von den Tischen zu entfernen, immerhin endet all inklusiv um 24.00 Uhr. Da habe ich auch erlebt, dass zügig abgeräumt wurde, denn es ging au den Feierabend zu.

Das Personal an der Rezeption ist eine Katastrophe. Nach der 1. Nacht im sogenannten Palms genau gegenüber der George-Bar und einer Disco waren wir wie gerädert. Wir fragten an der Rezeption nach einem anderen Zimmer (wenn ich sage wir meine ich eine Leidensgenossin, die ich im Flugzeug kennengelernt habe). Die "nette Dame" meinte, sie könne es nicht ändern. Als wir sagten, dann werden wir uns in der Lobby einquartieren, weil alles besser ist, als der Krach in den Zimmern, meinte sie, wir sind nicht die ersten, die das androhen und wir würden damit auch nichts ändern. Wir fragten nach unserer Reiseleitung. Da sagte man uns, darum müßten wir uns selbst kümmern. Als wir mit dieser telefonieren wollten, antwortete man uns, dies ginge nur aus dem Zimmer gegen Bezahlung. Erst nach energischem Protest rief man die Reiseleitung an. Diese versicherte uns, noch am selben Tag ins Hotel zu kommen. Wir warteten also in der Hotellobby. Auf eine erneute Nachfrage an der Rezeption bei einem anderen Kollegen, ob denn unsere Reiseleitung schon da sei, weil wir ausgerufen werden sollten, erklärte er uns dann, die sei schon lange da. Als wir höflich darum baten, dass man uns den Reiseleiter zeigt, meinte er, er hätte was besseres zu tun. Wir wurden dann doch noch fündig. Leider konnten wir nicht mehr am selben Tag umziehen, weil alles belegt war, aber doch am nächsten. Als Ausgleich erhielt ich eine Gutschein für eine Massage. Ich machte mich also noch am gleichen Tag auf, einen Termin zu vereinbaren. Der Herr hinter der Theke für den Massagesalon erklärte mir als erstes, dass er kein Deutsch spricht, als ich nach einem Termin fragte. Wie schön, weil ich erwarte eigentlich nicht, dass jeder deutsch spricht. Man hätte es ja vielleicht in türkisch, englisch oder russisch probieren können, zumindest spreche ich von allen Sprachen ein wenig. Aber das Angebot kam gar nicht erst. Nach einer längeren Wartezeit kam doch noch eine Dame, die deutsch sprach. Also wurde ein Termin vereinbart. Als ich zum vereinbarten Termin erschien, lag auf der Nachbarliege bereits ein Herr, der massiert wurde. Ich wurde dann aufgefordert, mich auszuziehen. Als ich sagte, ich denke gar nicht daran, fragte man mich, ob ich damit ein Problem hätte. Ja das habe ich sehr wohl, weil ich denke offen stehende Türen und nebeinander stehende Liegen ohne Abtrennung sind nicht der Normalfall. Im Speisesaal sind wir dann dann teilweise dazu übergegangen, unser Besteck selbst zu organisieren, die Kellner zu bitten doch abzuräumen, wenn vom Vorgänger noch das schmutzige Geschirr auf dem Tisch stand usw. Getränke mußte man sich ohnehin selbst organisieren. Wir hatten also 5-Sterne-Selbstbedienung. Ach so übrigens hat man mir noch verboten, mich vor dem Hotel zu unterhalten. Warum eigentlich? Ich habe weder laut gesprochen, noch irgendetwas anderes. Also der Service war in allen Bereichen eine Katastrophe. Mit Ausnahme der Zimmer. Die wurden täglich gereinigt, es waren immer frische Handtücher da.

Die nahe gelegenen Unterhaltungs- und Einkaufsmöglichkeiten versöhnen einen ein wenig mit dem Hotel. Kneipen, Discos, Bars, Friseur, Einkaufsläden, alles was das Herz begehrt, befindet sich in der Nähe des Hotels. Das hat allerdings den Nachteil, dass das Hotel sehr laut beschallt wird. Die Entfernung zum Strand ist o. k. Liegen und Auflagen mußten wir teilweise selbst heranschaffen, da das Personal am ersten Sonnentag nicht gleich bemerkte, dass die Sonne wieder scheint und man sich vielleicht am Strand aufhalten möchte. Da die Dolmushaltestelle in unmittelbarer Nähe ist, kann man sich schnell bewegen und kommt überall hin.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

In der Nachsaison kann man vieles nicht einschätzen, weil ich Animation selten nutze und lieber das Hotel verlasse. Die eine Veranstaltung, die ich gesehen habe, hat mir leider nicht gefallen. Wir haben am 1. Sonnentag unsere Handtuchkarte gegen ein Handtuch getauscht. Bei der Abreise hatte ich insofern Stress, weil es mir nicht gelungen ist, dieses Handtuch gegen die Karte zurückzutauschen, so dass ich das Handtuch abgegeben habe, aber auch damit habe ich das Personal überfordert, weil man eigentlich die Karte abgeben muss. Leider haben wir den Menschen mit den Handüchern aber nie angetroffen, um tauschen zu können.