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Jörn (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Januar 2014 • 2 Wochen • Winter
Solide Hotelleistung und herzliche Betreuung
5,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut
  • Zustand des Hotels
    Gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Sehr gut

Ende Januar verbrachte ich im Hotel „Uridl“ zwei überaus erholsame Wochen meines Skiurlaubes und möchte in dieser Bewertung über Hotel, Service und Umgebung berichten: Das „Uridl“ gehört zu den ältesten Häusern des Ortes St. Christina und liegt direkt oberhalb der Kirche des Dorfes. Auf historischen Fotografien ist es noch mit einem hölzernen Vorbau versehen, aber in den letzten hundert Jahren hat sich eben viel verändert... Der Reiz des Hauses erschließt sich erst auf den zweiten Blick. Während sich Lobby und Gasträume in Südtiroler Stil mit hellem Holz und viel Liebe zum Detail präsentieren, war der erste Eindruck meines Zimmers eher ernüchternd: Zwar sehr hell, aber im Einrichtungsstil weder erwartet landestypisch, noch dem heutigen Zeitgeist entsprechend. Die weiße und überaus geräumige Lamellen-Schrankwand bot großen Stauraum, dürfte aber geschätzt bereits mehr als 30 Dienstjahre vor Ort „auf der Uhr“ haben. Dies gilt auch für ein Regal im Stil der 80er Jahre, die entsprechende Unterschrankzeile und zwei Acrylstühle, die um einen Resopaltisch angeordnet waren. Ohne Frage: In tadelloser Qualität, aber nicht mehr so ganz „State of the art“. Versöhnlich stimmte mich das moderne Bett in hellem Holz mit einer grandios festen Matratze und ein Badezimmer, das im Fliesenfarbton „grau-braun“ zwar ebenfalls konsequent aus dem letzten Jahrhundert stammte, dafür aber in vielerlei Hinsicht punktete - wirklich groß dimensioniert und in spiegelnder Sauberkeit war alles „tiptop“: Die Duschwand schloss hermetisch und ein Brausekopf der Qualitätsstufe „Sumatra-Rain“ lieferte gleichbleibend temperiertes Wasser zu jeder Zeit. Toilette und Bidet waren in erstklassigem Zustand, ebenso wie der große Waschtisch und der gigantische Spiegel dahinter. Der Hotelkategorie entsprechend war ein Fön ebenso vorhanden, wie Kosmetikartikel und reichlich flauschige Badetücher, die regelmäßig gewechselt wurden. Nicht nur im Bad, sondern auch im restlichen Zimmer gab es eine ungewöhnlich große Anzahl an Steckdosen – das ist ebenso wenig selbstverständlich, wie ein kostenloses WLAN, das im „Uridl“ überall in bester Verbindungsqualität zur Verfügung stand. Was den besonderen Charme des Hotels mit der „Jahrhundert-Tradition“ ausmacht, ist jedoch das überaus freundliche und zugewandte Personal, das mich als Gast von der ersten Minute an spüren ließ, hier wirklich willkommen zu sein. Mit dem Zimmerpreis ist das Frühstück des Hotels inkludiert, welches in Büffetform angerichtet ist und eigentlich jeden Wunsch erfüllt: Tiroler Speck, Kochschinken, Käse und Salami sind ansprechend auf Holzbrettern hergerichtet, daneben gibt es Konfitüren, Honig, Nutella, Müsli, Trockenfrüchte, Quark und Joghurt, frisches Obst, Säfte, Milch und viele andere Dinge, die man sich wünscht. Körbe mit Brötchen und Bauernbrot zum Selbstanschnitt werden durch Kuchen, Butterhörnchen und Gebäck ergänzt. Die Frühstückseier muss sich jeder Gast in kochendem Wasser selbst in der Art eines „Fondue“ zubereiten – eine grandiose Idee und neben der heißen Qualität ist man so für die gewünschte Konsistenz selbst verantwortlich! Das Abendessen des Hotels ist bei der Buchung optional wählbar und umfasst ein mehrgängiges Menü, so wie ein marktfrisches Salatbüffet mit mehreren Saucen, das täglich um wechselnde Spezialitäten ergänzt wird, etwa Bruschetta, Grillgemüse, Pizza oder überbackenen Tomaten mit Parmesan. Die Speiseauswahl des Abendessens war bei meinem Aufenthalt angenehm wenig kategorisch an die Südtiroler Landesküche angelehnt, sondern eher „italienisch“ inspiriert: Rippchen in Pistazienkruste, Wolfsbarsch-Turban oder käsegefüllte Cannelloni – ein kulinarischer Ritt auch durch die südlichen Provinzen des Landes, wobei die Spezialitäten der Region etwa mit „Käseknödeln in geschmolzener Butter mit Parmesan“ oder einem, in Rotwein geschmortem Rehbraten ebenfalls würdig vertreten waren. Die Weinkarte des „Uridl“ präsentierte sich wohlsortiert und listete in der Mehrzahl gehobene Flaschenweine der Region zu sehr moderaten Preisen auf, so dass man sich abends - neben der Weinempfehlung der Menüfolge - auch individuell auf Entdeckungstour durch die Gemarkungen und Lagen Südtirols begeben konnte. Die kleine Hotelbar mit gemütlichen Sitzecken eignete sich hervorragend für einen abschließenden Espresso, der Lektüre aktueller Tageszeitungen und zum Austausch mit anderen Hotelgästen. Während meines Aufenthaltes war die Gästestruktur angenehm gemischt – neben einer überwiegend deutschsprachigen und italienischen Klientel kam ich auch mit Skifahrern aus Skandinavien und den Niederlanden ins Gespräch – die überschaubare Größe des Hotels ist bestens geeignet, schnell Kontakt zu finden, wenn man es möchte. Zur Infrastruktur: Zwar im historischen Zentrum des Ortes gelegen, ist das Hotel Uridl jedoch fußläufig sehr weit vom Skigebiet entfernt. Dies wird durch einen kostenlosen Shuttle-Service mit dem Hotelbus perfekt kompensiert: Transfer vom Skikeller bis direkt zur Liftstation „Monte Pana“ oder „Saslong“ und dem damit verbundenen Einstieg in die „Sellaronda“ findet zu mehreren Zeiten statt – bequemer geht es nicht! Wer dennoch den Skibus benutzen möchte: Die nächste Haltestelle liegt an der Grundschule praktisch „um die Ecke“. Für die Anreise mit dem Auto stehen ausreichend Parkplätze am Hotel zur Verfügung, gegen geringen Aufpreis auch ein Garagenplatz. Vom Parkplatz gelangt man durch einen kleinen Eingang direkt in den Skikeller und von dort per Treppe oder Lift zur Rezeption. Das Postamt ist etwa 5 Gehminuten entfernt, der nächste Supermarkt mit Vollsortiment benötigt 10 Minuten Fußweg. Der Linienbus nach Brixen oder Bozen hält an der Hauptstraße in der Nähe des Fremdenverkehrsbüros – auch etwa 5 Gehminuten entfernt und die Fahrt ist mit der neuen „Val Gardena Mobil Card“, die man auf Anfrage an der Rezeption erhält, sogar kostenlos. Et voilà! Im Fazit: Es gibt sicherlich eine große Anzahl an Hotels in Gröden, die mehr Komfort bieten, als das „Uridl“ – professionelle Kinderbetreuung über den Tag, Wellness-Oasen mit Whirlpool, Sole-Thermalbad und Saunalandschaft, Ausflüge mit einem hoteleigenen Skiguide, Weinkeller-Verkostungsabende und ein fröhliches Animationsteam. Jeder sollte so buchen, wie es die eigenen Bedürfnisse erfordern und man bereit ist, für derartige Zusatzleistungen auch entsprechend zu bezahlen. Für mich war das Hotel Uridl eine angenehme „Punktlandung“ in der Intention, mein Skivergnügen mit einer soliden Hotelleistung und einer persönlichen und herzlichen Betreuung zu verbinden. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dieses Ziel ist meiner Unterkunft auf bestmögliche Art und Weise gelungen und daher meine uneingeschränkte Empfehlung.


Zimmer
  • Sehr gut
    • Zimmergröße
      Sehr gut
    • Sauberkeit
      Sehr gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher gut

    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Sehr gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Sehr gut
    • Essensauswahl
      Sehr gut
    • Geschmack
      Sehr gut

    Service
  • Sehr gut
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Sehr gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Sehr gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Sehr gut

    Familien
    • Familienfreundlichkeit
      Sehr gut

    Lage & Umgebung
  • Eher gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Eher gut
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Eher gut

    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Mehr Bilder(25)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:2 Wochen im Januar 2014
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jörn
    Alter:46-50
    Bewertungen:41