Club Grand Side

Wir haben das erste Mal in der Türkei Urlaub gemacht und wollten eine Hotelanlage, die keine Hotelbausünde der 70er Jahre ist- und haben mit dem Club Grand Side genau das gefunden, was wir uns vorgestellt hatten!! Die kleinen dreistöckigen Häuser der Anlage fügen sich harmonisch in die Landschaft und liegen in einer gepflegten sauberen Grünanlage, die einfach begeistert. Die Poollandschaft war auch sehr schön und in einwandfreiem Zustand. Die Anlage ist sehr familienfreundlich, wir haben von den überwiegend deutschen Gästen vom Säugling bis zum Rentner jede Altersgruppe angetroffen, zumal für jedes Alter etwas geboten wird. Die Clubanlage ist zudem behindertengerecht ausgestattet, es gibt überall Rampen bzw. Aufzüge. Im Club gibt es einen kleinen Supermarkt, einen Friseur, ein Internet-Café, Bars, einen Fitness-Raum- kurz: wenn man nicht möchte, braucht man die Ferienanlage zur Deckung seiner Bedürfnisse gar nicht verlassen, weil es wirklich alles gibt! Wir sind vom Club Grand Side richtig begeistert. September war eine klasse Reisezeit für die Türkei. Wir hatten zwei Wochen lang tolles Strand-Bade-Wetter mit heißen aber aufhaltbaren Temperaturen. Auf jeden Fall sollte man nicht nur faul in der verlockenden Anlage liegen, sondern unbedingt Ausflüge machen- und die ohne die Herde eines geführten Ausflugs, sondern auf eigene Faust mit Dolmus und Bus. Am besten gefallen hat uns Alanya mit seiner Burg! Praktisch überall kann man mit Euro bezahlen, lediglich die Linienbusse wollten Lira, so dass wir empfehlen können, etwa 40 Euro in Lira zu tauschen und für die Busfahrten zu verwenden.

Mit der Sauberkeit und Größe des Zimmers waren wir mehr als zufrieden. Wir waren im ersten Zimmer am Gang des ersten Stocks untergebracht im Haus Turkuaz gegenüber des großen Pools. Das einzige, das zum Abzug einer halben Sonne führt, ist die relative Hellhörigkeit der Zimmer- bzw. das rücksichtslose Verhalten einiger Mitbewohner... Vielleicht lag es auch an der Lage des Zimmers am Fluranfang-wir haben jedenfalls häufig gehört, wie manche Mitmenschen nachts trampelnd oder auf Stöckelschühchen an unserem Zimmer vorbeikamen oder nebenan nachts den Fernseher anstellten. Zum Glück hatten wir Ohrstöpsel dabei, so dass wir trotzdem meistens gut geschlafen haben- zumindest bis um 7. 00 Uhr morgens die ersten Leute wieder aufstanden und frühstücken gingen. Wer also so wir wir normale Schlafenszeiten irgendwo zwischen 22 Uhr und 8 Uhr pflegt, kommt eigentlich gut mit Schlaf aus- wer hingegen Kinder hat, die früher schlafen sollen bzw. gerne länger schlafen möchte, hat es aufgrund der Hellhörigkeit eher schwer.

Der Küchenchef der Club Grand Side bekommt von uns volle 6 Sonnen! Die Buffets können einfach nur begeistern. Zum Frühstück kann man alle möglichen Sorten Brot bekommen, Flakes, Müsli, Früchte, Joghurt, Wurst, Käse, Marmeladen, Honig, Eier in allen Varianten, eine davon immer frisch vor unseren Augen gebraten- einfach göttlich. Einzig der Kaffee zum Frühstück war eher wie Krankenhauskaffee ;-) Dafür gab es täglich frisch gepressten Orangensaft, den man für nur 50 cent kaufen konnte- sehr zu empfehlen. Wer es nicht rechtzeitig zu diesem leckeren Buffet auf dem Bett schafft, kann sich beim Spätaufsteherfrühstück stärken, zu dem wir leider nichts sagen können, da wir es nie in Anspruch genommen haben. Mittags gab es an mehreren Stellen der Anlage leichte Gerichte wie Salate in Buffet-Form, Obst oder eine Nudelpfanne - und die Snack-Klassiker der Deutschen: Pommes, Burger und Spaghetti. Sehr zu empfehlen ist die türkische Pizza und die Ofenkartoffeln, die ein netter türkischer Opi liebevoll am Strand täglich in Bergen zubereitet. Zudem backen drei türkische Frauen eine Art türkische Fladen-Pizza mit Hackfleisch, Kartoffeln oder Käse zwischen den Strandrestaurants in einer niedlichen Holzhütte. Daneben kann man in einem Pavillon mit Kissen und flachen Tischen bei Ayran und der leckeren Pizza entspannen. Nachmittags gibt es täglich Kaffee und Kuchen mit Obst und Gebäck. Das Abendessenbuffet ist jeden Abend ein Erlebnis: Es gibt sicherlich 15-20 verschiedene Salate, 10 verschiedene Saucen, täglich gegrilltes Fleisch und Fisch, Reis, Kartoffeln, Pommes, mehrere Nudelgerichte, stets einheimische Gerichte mit Aubergine, Zucchini, Lamm- aber natürlich um den Deutschen gerecht zu werden auch mal Knödel mit Rotkohl... Man findet also wirklich immer etwas, das einem schmeckt. Das Nachtischbuffet ist ebenso gigantisch, 20m lang eine Süßspeise nach der nächsten, man kann nie alles probieren. Nett fanden wir auch, dass immer einige Köche "live" gekocht haben und man zuschauen konnte, wie aus den rohen Steaks und Schnitzel "sein" Fleisch gegrillt wurde. Klasse war auch der türkische Abend, an dem vor dem Restaurant ein riesen-Holzkohle-Grill aufgebaut wurde, an dem die Kellner in traditionellen Kostümen rumflitzten und die Bauersfrauen mit klassischen Küchenwerkzeugen die Pizzen buken. An den Küchenchef und seine fleißigen Mitarbeiter, die ständig im weißen Kochoutfit nach dem rechten sahen und ständig alles auffüllten, ein riesen Lob und ein herzliches Dankeschön für dieses Schlemmerparadies. Wir haben 2 kg zugenommen... Jeder Gast darf übrigens einmal pro Aufenthalt in den a-la-carte Restaurants (Fischrestaurant Atlantis und italienisches Lokal Pomodoro) essen- nach Reservierung am Vortag. Wir waren einmal im Atlantis und eher enttäuscht. Es gab wenig Fischauswahl, der Kellner wollte aufdringlich teure französische Weine verkaufen, das Salat- und Nachtischbuffet eher klein, so dass wir auf den Italiener verzichtet haben und lieber wieder das tolle Buffet in Anspruch genommen haben.

Wir waren vom Service schlichtweg begeistert! Beim Einchecken gab es bei uns überhaupt keine Probleme, wir bekamen unser Zimmer sofort, unsere Koffer wurden von einem netten jungen Mann dorthin transportiert- und wenn ich so gut türkisch könnte, wie die Damen und Herren an der Rezeption deutsch können, wäre ich glücklich. Wer also an Fremdsprachenkenntissen anderer mäkelt, sollte sich erstmal an die eigene Nase fassen. Die Sauberkeit in den Zimmern, der Anlage und am Strand ist einer bienenfleißigen Putztruppe zu verdanken, die täglich beste Arbeit leistet. Die Handtücher im Bad kann man, wenn man möchte, täglich wechseln lassen- das Hotel macht aber auch bei einem Umweltprojekt mit, so dass der Gast auch mitentscheiden kann, ob er diesen Service wirklich täglich in Anspruch nehmen will oder ob er sein Handtuch nicht doch auch mal zwei oder drei Tage benutzen möchte. Die Toilettenanlagen am Strand oder in den Bars wurden täglich mehrmals gereinigt und kontrolliert und waren immer in einem Top-Zustand. Die Kellner im Restaurant und in den Bars sind sehr freundlich und flink, schon am zweiten Tag wusste "unser" Kellner, was für Getränke wir gern mögen. Gegen Ende des Urlaubs wurden wir von allen Kellnern, die uns betreut haben schon mit "zwei Weißwein, zwei Wasser" und einem Augenzwinkern begrüßt. In der Standbar haben wir abends nach dem Essen gern Brettspiele gespielt und einen Verdauungs-Raki getrunken- auch dieser wurde uns schon grinsend zur Begrüßung serviert. Der Handtuch-Service ist ebenfalls spitze. Jeden Tag kann man morgens seine Handtuchkarte gegen ein frisches Strandhandtuch eintauschen. Der "Handtuch-Mann" war allseits beliebt und grüßte die Gäste immer nett mit "Hallo Chef". Auch die Gärtner waren täglich stundenlang fleißig unterwegs, um die Pflanzen zu gießen und zu pflegen und waren dabei immer sehr freundlich. Im Hotel gibt es einen Arzt, der täglich Sprechstunden anbietet, wir mussten diesen Service zum Glück nicht in Anspruch nehmen. Wie groß das Wort "Service" im Club Grand Side geschrieben wird, kann man zudem an vielen weiteren Details erkennen, um nur eines zu nennen, gibt z. B. einen Mann, der morgens am Strand die Liegen abwischt und vom Sandstaub befreit...

Die Entfernung zum Strand ist wie angegeben etwas fünf Minuten Fußweg durch einen herrlich angelegten Palmengarten. Wir sind den Weg immer gern zum Strand spaziert. Einige Gäste fanden diese Strecke zu weit und waren nur am jammern- für uns unverständlich. Einkaufsmöglichkeiten gibt es direkt vor dem Hotel, viele Touristenshops, Restaurants, Apotheken und Friseure- wir persönlich haben uns dort jedoch nicht wohl gefühlt, die Verkäufer sind sehr aufdringlich und verkaufen den gleichen Touri-Plunder wie überall. Die Transferzeit vom Flughafen beträgt etwa 60-70 min. Direkt vor dem Hotel halten ständig die kleinen Dolmus-Sammelbusse, mit denen man für etwa 1, 50 Euro kürzere Strecken fahren kann z. B. nach Manavgat oder Side. Von Manavgat aus fährt dann ein großer Linienbus für 12 Lira nach Alanya (etwa 1h Fahrt), was sehr zu empfehlen ist. Lässt man sich mit dem Dolmus an die Hauptstraße an das Haltestellenhäuschen fahren, kann man von dort aus dann für 14 Lira nach Antalya fahren (ebenfalls etwa 1h Fahrt). Alanya lohnt sich sehr, von Antalya waren wir eher enttäuscht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wenn man möchte, kann man hier von morgens bis abends unterhalten und beschäftigt werden. Von Step-Aerobic, Dart, Boccia, Beach-Volleyball, Shuffleboard, Wasserball, Bingo- die Animateure hängen jeden Tag ein großes Programm aus. Zum Show-Programm können wir nur so viel sagen, dass jeden Abend in der Arena des Nachbarhotels Grand Aqua eine Show angeboten wurde- wir selbst haben keine gesehen und stattdessen lieber die Poolbar besucht und gespielt. Der Mini-Club bot ebenfalls jeden Tag für die Kleinen Programm an-sehr niedlich war die abendliche halbstündige Mini-Disco an der Poolbar... Die Amazon-Water-World bietet ein weiteres Unterhaltungshighlight- mit Grotten, Höhlen, Rutschen, einem Erlebnis-Kanal und vielem mehr. Das schöne für uns an der Animation war jedoch, dass man nicht gezwungen wurde, mitzumachen. Wenn man so wie wir lieber faul am Strand liegen möchte und liest, wird man problemlos in Ruhe gelassen.