COOEE alpin Hotel Bad Kleinkirchheim

Dies ist ein Follow Up meiner Bewertung "Hotel mit Potential" vom Februar 2022. Das Verbesserungspotential in Bezug auf Service und Gastronomie hat sich im Vergleich zu 2022 NICHT verbessert, die Luft nach oben ist mehr geworden. Dem neuen Management scheint ein Sparkurs verordnet worden zu sein, der ein deutliches Anheben der Qualität verhindert. Obwohl wir heuer um 25% bis 30% mehr bezahlt haben, als im Vorjahr, ist die Leistung deutlich abgefallen, was meine Schlechterstellung in der Kategorie „Preis/Leistung“ begründet. Ich unterstelle diesem Hotel nun das Motto "Masse statt Klasse". Da ich keine Verbessuerung im Vergleich zum Vorjahr feststellen konnte und auf das Feedback der Gäste kaum eingegangen wurde, kann ich heuer leider keine Empfehlung aussprechen.

Hier ist meiner Erstbewertung nichts hinzuzufügen

Egal ob man das Frühstück oder das Abendessen betrachtet, das Angebot hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich zum Schlechteren gewandt. Das tägliche Nudelgericht war nach wie vor an der Tagesordnung, die Auswahl für Vegetarier blieb auch unverändert und war kaum vorhanden. Einen Auflauf, wo alle Beilagen des Vortages, Nudel, Reis, das Gemüse einfach nur mit Käse überbacken wird, definiere ich nicht als vegetarische Alternative. Ein Satz noch zur Variantenvielfalt. Diese war zumindest in unserer Urlaubswoche nicht gegeben, es sei denn wir hatten zufällig in der Themenwoche „Und täglich grüßt das Huhn“ gebucht. Gab es im Vorjahr noch eine reichhaltige Auswahl an Vorspeisen, gab es heuer lediglich ein Salatbuffet. Auch hier wurden die Reste des Vortages verwertet. Ich betone hier an dieser Stelle, dass ich es zwar gut finde, dass Speisen nicht weggeworfen werden, sondern verarbeitet werden, aber ein kreativer Koch kann hier auch Varianten anbieten. Es scheint so, dass die im vergangenen Jahr angebotene Käseplatte nun dem Sparstift zum Opfer gefallen ist. Apropos „sparen“ auch das Dessert fiel heuer etwas karger aus. Mit vier Varianten Pudding und drei Varianten Kuchen, die alle ähnlich schmeckten, und das Eis für die Kinder nicht zu vergessen, war die Woche in Bezug auf Nachspeise abgedeckt. Das Niveau der Küche hat sich nun in Richtung jener einer Jugendherberge oder eines Schulschikurses nach unten nivelliert.

Es ist sehr schwierig das Service zu bewerten. Es handelt sich hauptsächlich um ein sehr junges Team, welches sehr nett und zuvorkommend ist. Dieses junge Team, per se, verdient eine höhere Bewertung, aber meine Bewertung resultiert jedoch aus der Summe von Einzelkriterien, die eher der Führungsebene und Philosophie des Hauses geschuldet sind, sowie den mangelnden Kenntnissen der deutschen Sprache. Als jemand, der in einem internationalen Konzern tätig ist, stellt es für mich kein Problem dar, in Englischer Sprache zu kommunizieren, aber wenn ich in Österreich meinen Urlaub verbringe, erwarte ich mir zumindest eine Kenntnis der Grundbegriffe der Gastronomie in deutscher Sprache. Wie auch im vergangenen Jahr, sind wir auch heuer mit einer befreundeten Familie angereist. Was im Vorjahr kein Problem darstellte, war heuer eine große Hürde. Es wurde uns nicht gestattet zwei Tische zusammenzustellen und diese für eine Woche zu reservieren. Gut, für das Frühstück, wo es zu Stoßzeiten zw. 0800 und 0900 sehr eng wird, bringe ich noch ein Verständnis dafür auf, aber am Abend... Es mag vielleicht als persönliche Empfindlichkeit interpretiert werden, aber der Argumentation des Service konnte ich nicht folgen. Die im Vorjahresbewertung festgestellte Führungsschwäche hat sich unwesentlich gebessert, allerdings wirkt dieses Team koordinierter, als jenes im Vorjahr. Das Servicepersonal hat anfangs in normaler Kleidung serviert und war so nicht von den Gästen zu unterscheiden. Dies wurde gegen Ende der Woche erfreulicherweise geändert, da es nun mit einheitlicher Dienstkleidung auftrat.

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