Courtyard by Marriott Bangkok Suvarnabhumi Airport

Eigentlich wollten wir unseren Urlaub in Dubai beenden – aber manchmal schreibt das Leben eben ein anderes Drehbuch. Als wir zum Rückflug mit Etihad am Flughafen standen, hieß es plötzlich: „Überbucht.“ Erst ein Tag später sollte es für uns weitergehen. Statt Ärger gab’s ein Geschenk: Die Airline quartierte uns kurzerhand im **Courtyard by Marriott Bangkok Suvarnabhumi Airport** ein. Und ehrlich gesagt: Für eine Zwangsverlängerung hätten wir es deutlich schlechter treffen können. Das Hotel ist modern, groß, schick – ein typisches Airport-Hotel mit allem Drum und Dran, aber eben nicht so persönlich wie kleine Boutiquehotels. Dafür punktet es mit Ausstattung und Komfort. Ein Ort, an dem man auch gerne einen Tag länger bleibt, ohne sich zu ärgern. Klar, mitten in Bangkok ist man hier nicht – dafür ist die Lage einfach zu weit draußen. Aber wer zwischen zwei Flügen entspannen möchte, bekommt hier fast schon mehr als erwartet. UNSER FAZIT Für ein Airport-Hotel ist das **Courtyard by Marriott Bangkok Suvarnabhumi** ein echtes Schmuckstück. Offiziell „nur“ vier Sterne, aber in Ausstattung, Service und Komfort locker auf 5-Sterne-Niveau. Klar, für einen City-Trip ist es zu weit draußen, doch wer zwischen zwei Flügen entspannen möchte oder eine Nacht in Flughafennähe braucht, findet hier den perfekten Rückzugsort. Und so bleibt uns zu sagen: Wenn schon gestrandet, dann bitte hier. Wir wären beim nächsten Mal jedenfalls nicht traurig, wenn Etihad uns erneut einen unfreiwilligen Urlaubstag beschert...!!!

Unser **Superior-Zimmer** war eine echte Überraschung: modern, geräumig und deutlich schöner als es auf Fotos den Anschein macht. Das große Fenster brachte viel Licht hinein, und am Fenster stand sogar ein Chaiselongue – perfekt, um sich mit einem Buch und einem eisgekühlten Thai-Tee niederzulassen. Dazu gab es noch eine Sitzecke mit Tisch und Stühlen. Das Doppelbett war ein Traum. Breit, superbequem, mit vier Kopfkissen und einer gemeinsamen Zudecke. Dazu Bettwäsche, in der man sich sofort wohlfühlt. Wir haben geschlafen wie Babys auf Wolken. Der Boden aus Parkett und die dezente asiatisch angehauchte Deko gaben dem Raum ein elegantes, warmes Flair. Technisch war das Zimmer top ausgestattet: ein XXL-TV, Kühlschrank, Wasserkocher mit Tee/Kaffee, kostenloses Wasser, ein geräumiger Wandschrank, Safe und eine Kofferablage. Kein überladener Luxus, aber alles da, was man braucht – und ein bisschen mehr. Das Badezimmer war offen gestaltet, mit einer Glaswand zum Bett. Ein breiter Waschtisch mit Designer-Becken, großer Spiegel und hochwertigen Hygiene-Produkten, die nach entspannender Wellness rochen. Dazu ein komplettes Vanity-Kit – von Zahnbürste bis Rasierer. Lediglich die Dusche war ein kleiner Wermutstropfen: keine Rainshower, sondern nur eine einfache Handbrause. Funktional, aber eben nicht das Highlight des Bades.

Das Frühstück war schlicht überwältigend. Das Buffet zog sich fast über die gesamte Länge des Restaurants und bot wirklich alles, was man sich nur vorstellen kann. Von frischen Croissants, Kuchen und Muffins über exotische Früchte bis hin zu Sushi, Suppen, warmen asiatischen Currys, Nudeln, Eiern in allen Variationen und klassischen westlichen Gerichten wie Würstchen, Speck und Bratkartoffeln. Besonders hübsch fanden wir die Präsentation: Obst und Gemüse waren in einem gläsernen Kühlschrank arrangiert, fast wie in einem Feinkostladen. Da hat man wirklich Lust, sich den Teller vollzupacken. Neben dem Hauptrestaurant gibt es auf dem Gelände noch weitere Optionen: ein Café in der Lobby mit Terrasse und Ausblick, sowie ein Restaurant im Stil eines amerikanischen Diners – aber natürlich mit deutlich mehr Stil als man es aus US-Roadmovies kennt. Leider hatten wir nur Zeit für das Frühstück, aber die Vielfalt hat uns beeindruckt.

Der Service war so professionell wie man es bei Marriott erwartet. Check-in und Check-out liefen reibungslos. Die Mitarbeiter waren freundlich, hilfsbereit und sprachen sehr gutes Englisch. Besonders praktisch: Die Airline hatte uns Frühstück und Getränke-Voucher gegeben, was ohne Diskussionen akzeptiert wurde. Auch das Shuttle zum Flughafen war perfekt organisiert – ohne Wartezeiten, ohne Chaos. Wir haben uns von Anfang an gut aufgehoben gefühlt. Kein Vergleich zu den oft hektischen, unpersönlichen Abfertigungen, die man in großen Airport-Hotels befürchten könnte.

Die Lage des Hotels ist… nun ja… nennen wir es „praktisch für Flüge“ und „unpraktisch für alles andere“. Zum Flughafen fährt alle Stunde ein Shuttle-Bus, was zuverlässig und entspannt funktioniert. Ohne diesen Shuttle ist das Hotel aber tatsächlich schwer zu erreichen. Die nächste Skytrain-Station liegt gut 10 Minuten mit dem Taxi entfernt, was für Bangkok-Verhältnisse fast wie eine Weltreise wirkt. Für unseren kleinen Abstecher in die Stadt haben wir uns am nächsten Tag direkt auf ein Motorbike-Taxi geschwungen. Das ging schneller als jedes Taxi und brachte uns in Windeseile ins Getümmel. Denn eines ist klar: Wer hier eincheckt, sollte nicht erwarten, die Innenstadt zu Fuß zu erkunden. Dafür ist das Courtyard schlicht zu weit draußen. Immerhin: Rund um das Hotel selbst ist es angenehm ruhig. Kein Straßenlärm, keine Bars, keine hupenden Tuk-Tuks. Nur ein Industriegebiet als Ausblick – na gut, Romantik sieht anders aus.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Natürlich bucht man ein Airport-Hotel nicht wegen der Freizeitmöglichkeiten – aber das Courtyard bietet mehr, als wir erwartet hatten. Der große Pool im Innenhof war ein echtes Highlight. Kein Planschbecken, sondern eine weitläufige Pool-Landschaft mit Liegen, Palmen und genügend Platz, um ein paar Bahnen zu ziehen oder einfach zu relaxen. Dahinter erstreckte sich ein kleiner Garten bis zu einem Fluss – ein idyllisches Plätzchen, das man in Flughafennähe nicht unbedingt erwartet hätte. Das Fitnessstudio war ebenfalls top ausgestattet – modern, groß, aber bei unserem Besuch leider ziemlich gut besucht. Für Selfies war es da schon fast zu voll, aber wer Lust auf Sport hat, findet hier alles, was man braucht.