Crvena Luka Resort

Die Bucht Crvena Luka ist ideal zum Baden, flach abfallend, teilweise mit Sandstrand (auch im Wasser ist Sand), trotzdem kristallklares Wasser, überall schattige Plätze. Die Anlage mit ihren 2-3 stöckigen Gebäuden fügt sich unauffällig in die Landschaft ein. Als eine Frechheit empfand ich das Restaurant, in dem es dreckig war und unorganisiert zuging.

Die Zimmer im Hotel Kana sind ausreichend groß, verfügen über einen separaten Schlafraum mit eigenem Fenster, eine große Couch, einen kleinen Fernseher mit Sat-TV (viele deutsche Sender), ein recht großes Bad. Die Zimmerausstattung war bei uns in gutem Zustand mit einer Ausnahme: In einer Ecke des Bades kam aus der Wand ein etwa 10 cm langes, offenes Kabel, das zu einem "Meldeschalter" mit roter Lampe führte. Vermutlich gehörte der Schalter zu einem Notrufsystem, das in der Dusche angebracht war. Welche Funktion das hat und warum das Kabel offen auf dem Boden lag, erschloss sich mir nicht. Im Schlafzimmer ging es eng zu. Zwischen dem kleinen Beistelltisch und dem Bett ist der Durchgang cirka 30 cm, wodurch man sich immer wieder anstößt. Störend war die nicht richtig funktionierende Klimaanlage: Im Schlafzimmer kam permanent, auch bei abgeschalteter Anlage, sehr kalte Luft aus dem Lüftungsgitter. Nach mehrfacher Reklamation funktionierte die Anlage dann zunächst überhaupt nicht mehr. Dann wurden wir aufgefordert das Problem durch Abschlaten des Sicherungsschalters "F3" zu lösen, der das Gebläse lahmlegt. Das Hotel war also nicht in der Lage das Problem zu beheben. Somit mussten wir immer wieder am Sicherungsschalter die Anlage manipulieren, um nicht permanent eiskalte Luft im Schalfzimmer zu haben.

Das große Restaurant ist karg eingerichtet. Die Terrasse ist recht klein und man bekommt nicht immer einen Platz draußen, wenn man das möchte. Das Essensbuffet ist nicht sehr umfangreich, wurde aber täglich variiert und schmeckte. Gastronomische Highlights oder landestypisches Essen gab es nicht. Es war eine solide Auswahl, die zum Sattwerden ausreichte. Vegetarier müssen sich bei den Salaten und Beilagen etwas zusammensuchen. Kinderessen gab es nicht. Diätessen gab es nicht. Die Auszeichnung des Essens war lückenhaft und teilweise nicht brauchbar. Wissen sollte man, dass es im Restaurant weder Pizza noch Eis gibt, weil das Hotel eine Eisdiele (Auszeichnungen der Sorten auf Italienisch?) und eine Pizzaria betreibt, die nicht in den Leistungen der Halbpension inkludiert sind. Das Schlimmste im Restaurant war allerdings die mangelhafte Sauberkeit. Grundsätzlich musste man morgens von verschmutzten Tischen essen, weil das Personal abends die Tischdecken nicht reinigte, sondern auf die dreckigen Tische einfach neues Besteck für morgens legte. Selbst nach entsprechender Reklamation erfolgte keine Änderung. Auch an anderen Stellen war es im Restaurant schmuddelig: So befand sich zum Beispiel eine zentimeterdicke Staubschicht auf dem Saftautomat am Buffet, in die ich "clean me" schrieb. Das fiel tagelang niemandem auf, auch nicht dem ab und an abends im Restaurant patroullierenden Manager/Aufseher. Am schlimmsten aber war, dass die Babystühle (und es waren viele Familien dort) in einem absolut verdreckten Zustand zur Benutzung angeboten wurden. Sie wurden simpel überhaupt nicht gereinigt. Erst nach vehementer, mehrfacher Beschwerde und Gespräch mit der Managerin wurden die Stühle einigermaßen abgewischt, aber sie waren auch danach nicht sauber und es fanden sich immer Essensreste auf den Stühlen. Statt dass nachhaltig dafür gesorgt worden wäre, dass alles sauber ist, wurde uns von der Hausdame ein Obstkorb und ein Eisgutschein als Entschuldigung gebracht. Sie hatte, als sie uns aufsuchte, einen ganzen Stapel dieser Entschuldigungsbriefe in der Hand...

Der Service war nach meiner Ansicht eine absolute Katastrophe und ist so einem 4-Sterne-Haus nicht würdig. Reklamationen und Beschwerden wurden mit Entschuldigungen bedacht, die Ursachen aber nicht behoben. Im Restaurant waren im Service fast ausschließlich Schüler als Hilfskräfte eingesetzt, die mit ihrer Aufgabe hoffnungslos überfordert waren. Getränke erhielten wir mehrfach erst zum Ende unseres Essens, Teller wurden viel zu spät abgeräumt und stapelten sich auf dem Tisch. An einem Abend musste ich Geschirr auf dem Boden neben unserem Tisch lagern, weil niemand sich um das Abräumen kümmerte. Meiner Ansicht nach ist erstens zu wenig Personal eingesetzt und zweitens erscheint das Personal für seine Aufgaben nicht ausreichend qualifiziert. Komplett lächerlich fand ich, dass mehrere Mitarbeiter, die außerhalb der Küche tätig waren, zum Beispiel an der "Nudelstation", nicht der Landessprache mächtig waren, sondern darauf verwiesen, nur auf Italienisch und Englisch kommunizieren zu können.

Die Lage außerhalb von Biograd ist mit dem Auto über eine etwas ramponierte, schmale Straße zu erreichen. Der Zugang zum Gelände wird von einem Pförtner kontrolliert. Das Hotel und die Wohnungen/Häuser haben kurze Wege zu Badeplätzen. In Biograd sind diverse Einkaufsmärkte großer Ketten, unzählige Restaurants und mehrere Tankstellen verfügbar. Zadar, Sibenik (je eine knappe Stunde), die Plitvicer Seen (2 1/2 Stunden), und die Krka-Wasserfälle (1 Stunde) sind gut erreichbar.

Beliebte Aktivitäten

• Strand