- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Das Riu Seabank hat ca. 260 Zimmer, verteilte auf fünf Etagen, die mit vier Aufzügen zu erreichen sind. Es gehörte ehemals einer maltesischen Familie und wurde vor einigen Jahren von RIU als erstes Standbein auf Malta erworben. Mit anderen Worten - es hat einige Jahre auf dem "Buckel", was auch deutlich zu merken ist. Eine Renovierung dürfte erfolgt sein, jedoch betrifft dies nur Teile des Hotels. So waren zwei Fahrstühle erneuert und die beiden in unserem Gebäudeteil wirkten sehr hinfällig, fielen öfters aus und verursachten unangenehme Geräusche. Bemerkenswert ist ein angebautes Atrium mit diversen Wellness-Angeboten zu Hotel üblichen Preisen. Ausschließlich bezogen auf das Hotel mit seinen Dienstleistungen, dem Zustand der Zimmer, Verpflegung, Alter pp. so erscheinen mir vier Sterne doch zu hoch gegriffen. Da müsste dann noch weiter investiert werden. Wir haben den vollen Katalogpreis bezahlt - dafür war es grenzwertig bezogen auf das Preis/Leistungsverhältnis. Dennoch haben wir uns "unter dem Strich" wohl im Seabank gefühlt und können es grundsätzlich weiterempfehlen - als Schnäppchen bei L´Tur oder so! Ach ja - und es ist ein ruhiges Hotel ohne Disco, lästiger Animation usw. Die Kosten für Speisen und Getränke im Hotel sind aus meiner Sicht moderat, da wird kein Gast übervorteilt - die maltesischen Weine kann ich nur bestens empfehlen. Sie sind preiswert und lecker. Ich hatte in 14 Tagen gerade mal 100 € an Zusatzkosten und habe nicht schlecht gelebt.
Das Zimmer war für mich eine Enttäuschung. Das Mobiliar war "abgeliebt" und wies starke Gebrauchsspuren auf. Die Matratzen waren bei uns durchgelegen (bei unseren Freunden hingegen scheinbar ganz neu), die Lampenschirme entweder defekt oder speckig. Hier fehlte offensichtlich das Geld für eine neue Einrichtung. Auch der Einbauschrank wirkt eher hinfällig. Da war ich in manchen 3-Sterne Hotels besser einquartiert. Für die Steckdose benötigen Sie einen Adapter (gibts an der Rezeption), einen Kühlschrank können Sie für eigene Getränke nutzen. Ein Mietsafe ist vorhanden. Der Fernseher ist i. O. - jedoch empfangen Sie nur vier deutsche Programme. Das Badezimmer ist angemessen, Badewanne mit zwei Brausen und Duschvorhang.
Schaue ich mir andere Kritiken an - so kann man über nichts so grundverschiedener Meinung sein, wie über das Essen. Wir waren prinzipiell zufrieden. So gab es es abends immer vier bis fünf warme Gerichte zur Auswahl, die auch beständig wechselten. Das Salatbüffet wirkte eher langweilig und die Süßspeisen, na ja - meiner Frau hats gemundet! Das Frühstück ist vielfältig mit starker englischer Prägung. Sie können sich mit Würstchen, Chips, Bohnen und Omeletts schon ab 07. 00 h den Bauch voll schlagen. Die Küche ist englisch dominiert - fand ich persönlich spannend. Probieren Sie mal Lamm mit Minzsoße, interessant! Und jetzt der Wermutstropfen - die Polsterung der meisten Stühle ist fleckig und speckig. Das muss in einem ansonsten sauberen Speisesaal nun wirklich nicht sein. Das Hinsetzen kosten Überwindung. Hier besteht dringend Nachbesserungsbedarf.
An der Rezeption spricht man deutsch, ansonsten sprechen alle Malteser englisch. Sie sollten sich darauf einstellen, dass Sie mit deutsch auf der Insel nicht weit kommen. Alle Mitarbeiter des Hotels sind super freundlich und hilfsbereit (scheint überhaupt markant für die Malteser zu sein). Unsere Freunde bekamen sofort ein neues Zimmer, da ihres direkt nehmen dem quietschendem Aufzug lag. An der Rezeption wurde jeder Wunsch erfüllt - wir fühlten uns gut aufgehoben. Das Hotel wirkte insgesamt sehr sauber, mit kleinen Einschränkungen (siehe Gastronomie). Unser Zimmer wurde täglich umfassend gereinigt und aufgeräumt. Jeden Tag gab es frische Handtücher, besser geht es nicht!
Das Seabank liegt direkt am schönsten Sandstrand von Malta, der absolut kinderfreundlich, weil sanft abfallend und sehr sauber ist. Allerdings führt die Hauptstraße nach Gozo direkt am Hotel vorbei - daher verzichten Sie auf den Meerblick und nehmen lieber Zimmer nach hinten raus (ab 3. Etage aufwärts). Direkt im Strandbereich ist die Infrastruktur spärlich - einen guten Supermarkt finden Sie nebenan in einem dänischen Holidaypark. Mellieha selbst liegt bergauf (ca. 100 Höhenmeter) sozusagen um die Ecke und ist für Lauffaule eine Überwindung. Nehmen Sie den Bus - vor dem Hotel halten alle Linie und jede fährt für 50 Cent in den Ort hoch. Unsere Tipps: 1. Mit dem Schnellbus 645 nach Sliema - dort mit dem Löwenbräu - Boot nach Valetta übersetzen (hält direkt an der Bushaltestelle) und dann noch eine Hafenrundfahrt. 2. Nehmen Sie sich ein Auto - (Achtung Linksverkehr) und fahren Sie zum Amier Beach (ca. 2 km entfernt) - eine ruhige Bucht mit gutem Service und fairen preisen. Außerdem ist es ein Erlebnis, "auf der falschen Seite" fahren zu müssen. Wir haben mit dem Fahrzeug die ganze Insel erkundet. Übrigens, kein Nightlive in Mellieha und Hotelumgebung. 3. Besuchen Sie die Nachbarinsel Gozo mit der Fähre, es lohnt sich.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Gott sei dank - keine dümmliche und dilettantische Abendunterhaltung oder Zwangsanimation. Die Animateure haben sich schwerpunktmäßig um die Kinder gekümmert und das sehr rührig und aufmerksam. Fast jeden Abend gab es im Barbereich Livemusik, wobei die Musiker richtig gut waren und bei den Gästen immer gut ankamen. Das scheint auf Malta üblich zu sein, denn wir haben es in anderen Hotels auch beobachtet. Der Pool ist ausreichend groß, so dass Sie auch ein paar Bahnen schwimmen können. Liegen gibt es reichlich - Sie müssen nicht schon um 06. 00 h aufstehen um sich Ihre Lieblingsliege zu reservieren. Die Poolbar bietet leckeres Essen zur Mittagszeit an, zu moderaten Preisen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Olaf |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 9 |