Der Mohrenwirt

Die Häuser Mohren und Plavina gehören zusammen. Das Plavina ist ein neues, sehr gepflegtes und großzügiges Haus, in dem das Frühstück in Buffetform eingenommen wird. Der Frühstücksraum ist zum Teil als eine Art Wintergarten ausgestaltet und bietet eine tolle Aussicht auf die Landschaft. Vom Mohren haben wir nicht viel gesehen, außer dem Speisesaal, wo das Abendessen serviert wird. Ein kurzer Fußweg verbindet beide Häuser. Alles ist hervorragend gepflegt und sauber. Das Alter der Gäste ging querbeet, auch einige Kinder waren da, die sehr zuvorkommend behandelt wurden. Auffallend waren die zahlreichen Stammgäste. Es handelte sich ausschließlich um deutschsprachige Gäste, was aber wahrscheinlich an der Jahreszeit lag. Wir haben schon für wesentlich mehr Geld deutlich schlechter gewohnt. Dieses Hotel werden wir uns auf jeden Fall merken. Man kann für 3 Euro einen WLAN-Zugang für sein Zimmer bekommen, der hält insgesamt 24 Stunden. Direkt hinter Burgeis liegt das Skigebiet Watles, wo man im Sommer vermutlich super wandern kann. Der Lift, der hinauffährt, war allerdings Ende Oktober nicht mehr in Betrieb, so dass wir dazu nicht viel sagen können.

Wir hatten ein Doppelzimmer der Kategorie Zara im Plavina, war schon eher eine Art Suite. Es gab zwei Balkone, einen nach Osten und einen nach Süden mit grandiosem Ausblick. Platz gab es genug, vor allem viel Stauraum in den Schränken. Flachbildfernseher, Safe vorhanden. Toll war das Bad mit zwei Waschbecken und Bidet. Das einzige, was wir nicht ganz begriffen haben, war das Licht. Man konnte entweder alle Lichter anmachen oder gar keines. Vielleicht haben wir aber auch nur den Trick nicht begriffen. Wir hätten fragen sollen, hat uns aber nicht sonderlich gestört.

Wir haben uns jeden Morgen schon aufs Abendessen gefreut. Es gibt für die Hotelgäste ein fünfgängiges Menü, das aus einem Salatbuffet, einer Suppe, einer Vorspeise, einem Hauptsgericht und einem Dessert besteht. Meist kann man zwischen zwei Hauptgerichten wählen. Wir hatten eigentlich nie Sonderwünsche, haben aber bei anderen Gästen gesehen, dass solche stets berücksichtigt wurden. Das Essen war ideenreich und qualitativ über jeden Zweifel erhaben. Das Fleisch war auf den Punkt getroffen, mengenmäßig hatten nicht einmal wir als bekennende Großkonsumenten etwas auszusetzen. Man hätte außerdem noch Nachschlag haben können. Wir haben meistens Wein getrunken, der preismäßig in Ordnung war und auch geschmeckt hat. Einen Krug Wasser bekommt man für einen Euro dazu. Beigeistert haben mich auch die selbtsgemachte Marmelade und der hausgemachte Apfelsaft beim Frühstück.

Selten haben wir in einem Hotel so herzliches Personal erlebt. Die Hotelierfamilie ist immer vor Ort und arbeitet überall mit, sei es an der Rezeption, beim Frühstück oder beim Abendessen. Die Atmosphäre des Hauses ist familiär und persönlich, da machen auch die Bedienungen beim Abendessen und beim Frühstück keine Ausnahme. Gefallen hat uns auch die Kreativität der Zimmermädchen: Das Bettzeug wurde jeden Tag besonders gefaltet, einmal sogar in Herzform.

Burgeis ist ein unserer Meinung nach noch recht ursprünglicher Ort, wo nicht alles vom Tourismus geprägt ist. Es gibt Landwirtschaft, einige Häuser sind sehr alt. Das Hotel liegt am oberen Ortsrand, weshalb die Aussicht auf die Ortleralpen ziemlich spektakulär ist. Durch die Straße vom Reschenpass, die am Ort vorbei führt, sind andere Orte im Vinschgau und auch die Seitentäler schnell erreichbar. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass diese Straße in der Hauptsaison auch einigen Lärm macht. Als wir dort waren, war es ruhig. Es gibt ein Sportgeschäft, ein Lebensmittellädchen und eine Käserei, in der wir allerdings nicht waren. In der Tourist-Info wird man gut beraten.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Unten im Hotel Plavina gibt es einen großzügigen, neu gestalteten Saunabereich, der nachmittags so gegen 14.30 Uhr öffnet. Handtücher bekommt man an der Rezeption. Angenehm aufgefallen ist uns, dass an einem besonders regnerischen Tag die Sauna schon um 11 Uhr aufgeheizt wurde, hier reagiert man flexibel. In zwei Ruheräumen gibt es genügend Liegen, unter anderem auch Wasserbetten. Weil wir am Saisonende da waren, war in der Sauna kaum etwas los, traumhaft. Den Pool haben wir nicht benutzt. Er ist aber groß genug, dass man auch mal ein paar Bahnen schwimmen kann. Es gibt auch einen Fitnessraum, den wir uns aber nicht angeschaut haben, weil wir uns lieber draußen bewegen.