Relativ großes Hotel mit insgesamt 1700 Gästen. Wobei wir nie das Gefühl von Massenabfertigung hatten. Es gibt 4 Häuser. Wir waren im Haus C untergebracht. Das war auch gut so, denn dort sind wahrscheinlich die ruhigsten Zimmer angesiedelt. Wir hatten eins mit seitlichen Blick auf den Hotelparkplatz, was den positiven Nebeneffekt hatte, dass hier auch nicht die Sonne reinknallte. Nicht gut am Hotel fand ich, dass es überall Stolperfallen gibt. Entweder hier und da mal n kleiner Absatz, wo man ihn nicht vermutet oder mal na kaputte Fliese im Poolbereich. Also eins muss man klipp und klar sagen, billig war der Bulgarienurlaub auf gar keinen Fall. Die Preise sind teilweise durchaus gepfeffert. OK, wir hatten AI, aber wenn mal unterwes ist und für ne kleine Flasche Wasser 2, 50 Lewa (1, 30 €) bezahlt, finden wir nicht mehr witzig. Und noch ne dringende Empfehlung: Spart Euch den Ausflug nach Nessebar! Egal ob gaztags, halbtags, auf eigene Faust oder mit Führung. Das ist der totale Turismus. Die sogenannte "historische" Altstatt besteht zu 99 Prozent aus T-Shirt-, Lederwaren-, Ansichtskarten-, Fußballtrikos- (natürlich Plagiate), Uhren-(auch Plagiate) und Modeschnickschnackständen. Das könnt Ihr auch an der Strandpromenade haben. Von wegen UNESCO-Weltkultuerbe. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man in Dresden über eine Talbrücke disskutiert, aber so etwas wie in Nessebar zulässt. Wenn das die alten Bulgaren sehen würden, sie würden sich ganz sicher schämen.
Die Zimmer waren ok. Klimaanlage hat tadellos funktioniert, TV war auch i. O., auch wenn es nur 3 deutsche Programme gab. War mir allerdings ziehmlich egal. Im Zimmer fehlte irgendwie ne Steckdose am Spiegel. Die Betten waren gut (sauber und bequem). Nicht gefallen hat uns, dass man sofort hörte, wenn im Nachbarzimmer (über oder unter uns) jemand das WC benutzte. Das war schon ziehmlich laut. Außerdem hängt der Toilettenpapierhalter zu weit vom WC entfernt. Kinder kommen nicht ans Papier ohne aufstehen zu müssen
Vom Essen waren wir insgesamt etwas endtäuscht. Es ist nicht so, dass wir nicht satt geworden sind, aber von einem Riu Hotel haben wir uns doch noch ein bischen mehr erwartet. Das angepriesene Show-cooking habe ich nicht entdecken können, es sei denn, man meinte damit das Aufwärmen von diversen Nudelsorten am Abend. Die kurzgebratenen Sachen sind sehr gewöhnungsbedürftig, wir haben nach 2-3 Versuchen die Finger davon gelassen. Das Mittagessen wiederholt sich leider im 2-Tagesrythmus. Irgendwann bin ich Mittages dann auf Pommes umgestiegen, die waren allerding richtig gut. Das bulgarische Restaurant (man soll sich angeblich anmelden, war aber total leer, als wir da waren) können wir empfehlen. Da gab es auch mal Sachen, die nicht so gewöhnlich waren. Im asiatischen Restaurant waren wir nicht, nen guten Cinesen haben wir auch zu Hause. Die leeren Teller werden sofort durch das Personal abgeräumt. Das ging uns manchmal sogar etwas zu schnell.
Der Service war insgesamt gut. Unser Zimmer wurde täglich gründlich gereinigt und die Handtücher wurde ebenfalls täglich gewechselt (ob man wollte oder nicht). In unserem Zimmer war eine Steckdose halb aus der Wand gerissen. Wir haben an der Reception bescheid gesagt und die Sache wurde sofort repariert. Unsere Tochter war in 9 Tagen 2x im Kidsclub. Es hat ihr auch ganz gut gefallen. Aber Kinder wollen im Urlaub ja doch eher Zeit mit den Eltern verbringen. Nichts desto trotz geben sich die Mädels im Club Mühe, kann man nicht anders sagen.
Lage des Hotels ist klasse. Wir sind von Burgas ca. 30 min mit dem Bus gefahren. Das Hotel liegt direkt am Strand. Man muss nur über die Promenade und schon ist man da. Besser gehts kaum. Nur der abendlich einsetzende Lärm der Turiabzockmeile nervt ein wenig. Aber daran muss man sich wohl gewöhnen, ist ja wohl überall so.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Annimation war ok, nicht zu aufdringlich. Die abendlichen Shows (gibt ein großes Amphitheater in der Anlage) waren Klasse. Tanzen können die, da wird man direkt neidisch, Respekt! Nur den Folkloreabend sollte man sich sparen. Ist nicht der Bringer. Abwerten müssen wir in dieser Rubrik wegen der Liegenproblematik. Das Hotel hat wie erwähnt 1700 Gäste in der Hochsaison. Es gibt am hoteleigenen Strand 500 Liegen und am Pool 500 Liegen (angeblich, nachezählt haben wir nicht). Da ist der Ärger qasi vorprogrammiert. Obwohl es nicht seien soll, werden am frühen morgen Liegen mit Handtüchern reserviert. Will man eine ergattern, kann man sich dem gar nicht entziehen. Also schleicht der peinlich berührte Familienvater morgens um halb Acht mit gesenktem Blick zum Strand und markiert sein Revier. Man sollte dies aber nicht unbedingt in den ersten 2 Reihen zum Meer tun, da man dann Gefahr läuft, dass gegen halb 10 dann Gäste kommen, die lieber ausschlafen wollten. Die nehmen dann die Handtücher und schmeißen sie in den Sand. Da spielen sich dann im Laufe des Vormittags teilweise unschöne Szenen ab. Haben selbst gesehen, wie es zu Beleidigungen und Geschubse zwischen einer Ansammlung von aggressieven Macho-Russen, traten immer in großer Gruppe auf, und einer holländischen Familie gekommen ist. Wir finden, dass sich da das Hotel was einfallen lassen muss. Da rennt so viel Personal durch die Gegend, da kann man auch mal 2 Angestellte bis Mittag am Strand postieren, die aufpassen, dass dieser Handtuchkrieg gar nicht erst aufkommt. Und die Krönung war, dass wir beobachtet haben, dass auch Nicht-Hotelgäste die Liegen belegt haben. Da kam dann irgenwann ein Hotelangestellter. Der hat dann aber nicht etwa den Gast gebeten, sich an den öffentliche Strand zu begeben, nein, der hat den Gast abkassiert (ich glaube 6 Lewa, ca. 3 € für die Liege, gleicher Betrag für Schirm) und dann war gut. Leute, das kann doch nicht sein. Es gibt schon zu wenig Liegen für die Hotelgäste, wie kann ich da noch welche vermieten. Können wir nicht verstehen.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 1 Woche im Juli 2008 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Anett & Kay |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 2 |


