- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Da der Touristenmagnet Reutlingen anscheinend KOMPLETT AUSGEBUCHT war bis auf den Reutlinger Hof und die nahe gelegene Jugendherberge, entschlossen wir uns, im Reutlinger Hof zu nächtigen. Erwartungsvoll sind wir zur Rezeption gestept, -schon etwas ernüchtert, da uns niemand die Tür aufhielt und den Wagen parken wollte- wo eine junge Frau ihr Serienschauen unterbrechen musste, um uns fast wortlos die Schlüssel zu unserem Gemach für die folgende Nacht zu überreichen. Da der Aufzug belegt war, waren wir gezwungen, den Weg in den 2. Stock zu Fuß zurückzulegen. Verschwitzt und ermüdet vom Kraftakt öffneten wir die Türe- ein Doppelbett sowie ein Klappbett, zwei Sessel und ein Tisch, gesäumt von einer hellblauen, glitzernden Wand mit königsblauen Seidengardinen um die Fenster lachten uns an. Wir ließen zufrieden lächelnd unsere Blicke durch das wohnlich eingerichtete Gelass schweifen, bis unsere Augen das hagere TV-Gerät erblickten. Verzweifelt schauten wir uns an- war es das, wofür wir 110€ zahlen sollten? Das toastergroße Heimkino war eine große Enttäuschung- daher ziehe ich dafür 2 Sonnen ab. Da es auch noch schlechten Empfang hatte, konnte man beim Deutschlandspiel nicht einmal den Ball erkennen. Die freundliche Reutlinger Gemeinde ließ uns jedoch nicht im Stich; kräftig wurde bei den Toren deutscher Seite in die Vuvuzela geblasen, sodass wir wenigstens etwas vom Spiel mitbekommen konnten. Das W-Lan war nicht nur zufriedenstellend, sondern schneller als die Polizei erlaubt. Als wir die Aufregung mit Nikotin zu kompensieren versuchten, traf uns das nächste Faux-pas des Hotels wie eine kruppstählerne Faust ins Gesicht. Es handelt sich um ein Nichtraucher-Hotel. Es war wahrlich eine Zumutung, für jede Zigarette Treppen steigen zu müssen. Daher wieder- 2 Sonnen Abzug. Nun gut, die Betten waren bequem, und wenn man vom madenbelasteten Kleiderschrank absieht, waren wir auch ungestört. Nach einer erholsamer Nachtruhe wollten wir im angepriesenen RESTAURANTE dinieren, um gestärkt die Weiterfahrt anzutreten. Wir sind also in den Saal gestept, wo es für jeden noch ein (!) Brötchen und Überreste vom Aufschnitt gab. Besteck war leider vergriffen und die Kaffeemaschine defekt, was der liebevoll geschnittene Tüten-Marmorkuchen und die streichzarte Butter jedoch wieder wett machen konnten. Das Personal würdigte uns keines Blickes und sprach untereinander nur Italienisch, wir hörten kein Wort deutsch in der ganzen Zeit, Hallo und Tschüss ist bei diesem Lokal auch nicht im Preis enthalten. Jedes mal wenn wir zum Rauchen an der Rezeption vorbei liefen, also etwa 20x am Tag, sahen wir den Rezeptionisten entweder Youtube Videos schauen oder fanden einen leeren Stuhl vor. So sieht Gaststättengewerbe der Extraklasse aus!
Kein Balkon, noch schlimmer: keine Minibar. Man konnte sich im Bad immerhin umdrehen.
Vielleicht hätte es besser geschmeckt, wenn wir nicht die Reste von den Tabletts hätten kratzen müssen.
Man kam sich vor wie ein ungewolltes Parasit, von Freundlichkeit wahrlich keine Rede. Fremdsprachenkenntnisse wie schon angedeutet überdurchschnittlich.
Der Dönermann war ~5 min. Fußweg entfernt, geht besser, ist aber noch in Ordnung.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Sport war zwar nicht gebucht, aber durchs ständig anfallende Treppensteigen fühlten wir alle uns vital und fitter als zuvor.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2014 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Carolin |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |