Dosi Hotel

Fangen wir mit dem Positiven an: Das Essen war meistens lecker, allerdings war die Auswahl recht begrenzt. Das kenne ich von anderen Hotels in Side sehr viel abwechslungsreicher. Was uns jedoch die ersten anderthalb Tage schockiert und Erholungszeit gekostet hat, waren die Zustände am Strand. Am ersten Tag sind wir vormittags mit dem Shuttle-Bus zum "hoteleigenen" Strand gefahren. Als wir unsere Strandutensilien auspackten, bemerkte einer der Kellner eine Wasserflasche, die wir aus dem Hotel mitgenommen hatten und machte uns sehr unfreundlich, in unseren Augen fast schon aggressiv, darauf aufmerksam, dass mitgebrachtes Essen und Getränke verboten seien, und wir das Wasser an der Strandbar kaufen müssten. Also bezahlten wir einen Euro pro 0,5l Flasche. Außerdem bestellten wir einen Mischmasch, für den der Kellner 2 Euro haben wollte. Kurz vor der Abfahrt sahen wir auf der Preistafel einen Preis von nur 1,90 (die 0 war verwischt, vielleicht war es auch mehr). Wir geben immer gerne Trinkgeld, ich selbst finde es aber respektlos, wenn die Kellner von sich aus einen höheren Preis fordern - wohlgemerkt handelt es sich um den angeblichen Hotelstrand des Dosi. Gespräche mit verschiedenen Reiseleitern haben dann allerdings ergeben, dass das Dosi eigentlich gar nichts mit dem Strand zu tun hat. Vielmehr gibt es lediglich eine Absprache zwischen dem Dosi und dem Besitzer der Strandbar: Das Dosi fährt seine Gäste zu besagter Bar, dafür darf der Barbesitzer für Getränke und Essen kassieren. Die Liegen am Strand stehen dicht an dicht, sodass Körperkontakt zum Nachbarn fast unvermeidlich ist. Die Auflagen waren teils zerrissen und wir fühlten uns eher wie auf einer Müllkippe. denn an einem Strand. Uns war sofort klar, dass wir nicht mehr zu diesem Strand zurückkehren würden, verbrachten den Nachmittag dann am Pool und haben uns am folgenden Tag einen öffentlichen Strand in ca. 2 km Entfernung gesucht, an dem wir uns sehr wohl fühlten (Fantasia). Nette Bedienung, billigere Preise als am Hotelstrand und auch selbst mitgebrachte Getränke und Speisen waren kein Problem. Allerdings haben wir ab da nicht mehr im Hotel zu Mittag gegessen, da uns der Weg (mit Strandtaschen ca. 20 min ein Weg) dann einfach zu weit war. Dass es an dem hoteleigenen Strand kein AI gab, hat uns auch sehr überrascht, da wir vom Reisebüro andere oder zumindest missverständliche Informationen hatten. Auf Nachfrage an der Rezeption sagte man uns, dass wir besser lesen müssten, das stünde deutlich in den Hotelinfos. Und tatsächlich steht in der Rubrik "Gegen Gebühr" zwischen Importgetränken und Billard auch die Verpflegung am Strand (mit Zeilenumbruch) - es soll Leute geben, die könnten an der "Aufbereitung" der Info eine Absicht vermuten. Darüber werden wir aber noch mit dem Reisebüro sprechen, da wir gesagt hatten, dass wir gerne Komplettverpflegung hätten und das Reisebüro uns das Dosi empfohlen hatte. Meiner Ansicht nach müsste bei einer solchen Empfehlung auf das fehlende AI explizit hingewiesen werden. Im Übrigen war dies nicht mein erster Türkeiurlaub und diese Art des AI habe ich bisher in keinem anderen Hotel erlebt. Fazit: Wer einen Poolurlaub machen möchte, wird im Dosi nicht verhungern, aber wer Badeurlaub am Meer sucht, sollte besser ein anderes Hotel buchen.

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