Dunes Hotel & Beach Resort

Das All-Inclusive-Strandhotel hat 330 Zimmer und ist gut gelungen von der Bauweise einem spanischen Dorf mit dreistöckigen Gebäuden nachempfunden. Vom nahe gelegenen Leuchtturms-Hügel aus betrachtet glaubt man erst gar nicht, es mit einem großen Ferienresort zu tun zu haben. Schön! Die Anlage ist sehr gut begrünt und durch die rechteckige Anordnung der Gebäude entstehen großzügige Innenhöfe mit vielen Springbrunnen. Es gibt allerdings keine Wohngebäude in Strandnähe mit Meerblick. Dennoch ist alles fußläufig gut zu erreichen. Dies gilt aber nicht für einen kleineren Teil des Hotels jenseits eines Parkplatzes, auf dem auch noch gebaut wird. Die Anlage wirkt gut gepflegt und sauber. Nicht zu übersehen allerdings ist, dass alles etwas in die Jahre kommt. Es gibt bei genauerem Hinsehen doch Renovierungs- und Verbesserungsbedarf. Die angenehme Gästestruktur war bunt gemischt, darunter auch recht viele Deutsche. Wir waren 3 Wochen in Venezuela. 7 Tage DUNES, 9 Tage Festland-Rundreise, darunter 7 Tage "Naturerlebnis" und anschl. die sensationelle, zweitägige Angel-Falls-Expedition, 5 Tage Hesperia Playa Agua (vgl. auch Kritik dort). Die Isla Margarita würde ich persönlich sicher nicht als auschließliches Badeziel wählen, da sind andere Karibikinseln vor allem von der Hotellerie und dem Flair deutlich vorzuziehen. Sie ist als Basis für Ausflüge und Rundreisen aber durchaus passabel und hat mir besser als erwartet gefallen. Das Telefonieren ist sehr preiswert. Aber Achtung: Es gibt viele verschiedene Telefonkarten. Optimal sind die MULTI-Cards für 10.000 Bol (ca. 3,80 €), mit denen man von öffentlichen Telefonen eine Redezeit von 45 Min nach Deutschland hat. Sie ist im Hotelshop erhältlich. Öffentliche Telefone gibt es im Hotel genug. Mobilfunk nicht möglich. Reisezeit: Die Regenzeit von Mai bis etwa Oktober ist durchaus zu empfehlen, da es nur recht selten schauerartig bei hohen Temperaturen regnet, dazu oft nachts. Der Himmel ist meist blau. Zu beachten ist, dass in der Trockenzeit (Jan-April) die Wasserfälle auf dem Festland vergleichsweise wenig Wasser führen und damit nicht so spektakulär sind. Auch die Expedition zum Angel Falls (höchster Wasserfall der Erde) ist dann nicht immer möglich. Zu empfehlen ist die Mitnahme von Bargeld (egal, ob $ oder €), welches dosiert in Bolivares umgetauscht werden sollte. Einige Geschäfte, Reiseleiter wechseln problemlos. Beispiel: Wir haben zum Kurs von 1 €: 2.700 Bol getauscht. Am Bankautomat (Maestro) bleib ein realer Kurs nach Abzug von Gebühren von 1:2.400. Bezahlen würde ich im Hotel oder Geschäften immer mit Bolivares, da dort meist 1:2.000 berechnet wird, so z. B. für die Auflagen im Hotel.

Die folgende Beurteilung gilt für die sehr großzügigen Junior-Suiten, die ich auch Paaren empfehle (Aufpreis 8 € p. P. und Tag). Sie bestehen aus zwei recht großen Zimmern (eines mit Küchenzeile, großem Kühlschrank und Kaffeemaschine mit stets frischem Kaffee) und zwei Bädern (Fön), zwei TV (Deutsche Welle), kostenlosem Safe und regelbarer, etwas lauter Klimaanlage. Die Einrichtung ist allerdings schon älter, aber doch sauber. Die Zimmer im Erdgeschoss haben weder Terrasse oder Balkon; Meerblick bietet ohnehin kein Zimmer. Adapter (110 V) sind nötig. Den Standard-Zimmern, die ich kurz bei einer Urlaubsbekannten einsehen konnte, würde ich *** geben.

Das Hotel besitzt ein Haupt-, ein Strandrestaurant und einen guten „Italiener“ (nur nach Reservierung 1 Mal pro Woche), dazu eine ausgesprochen großzügige Ausstattung mit 6 Bars. Die Bedienung (nur Getränke) war stets flott und freundlich. Angenehm war der Getränkeservice bis zur Liege. Am Essen gab es von der Quantität und Qualität nichts auszusetzen. Sicher ist für jeden etwas dabei. Immer waren drei „Action-Köche“ tätig, z. B. mit diversen Pasta-Gerichten. Für Abwechslung sorgen im Hauptrestaurant (Buffet) täglich Themenabende und der wöchentliche Grillabend. Die Getränke sind nationaler Abstammung. Das Bier ist ok, der Wein (rot, rose, weiß) war von wechselnder Qualität. Hochprozentiges stammt ausschließlich aus Venezuela, die Auswahl ist aber ok. Im Angebot sind etwa 20 Cocktails. Allerdings: Gourmets kommen sicher nicht auf ihre Kosten. Ausgefallenere und exquisitere Speisen fehlen. Weitere Mankos aus meiner Sicht: Es fehlt dem etwas schlicht ausgestatteten Hauptrestaurant einiges an Flair und Atmosphäre. Es klappert und lärmt zuweilen wie in einer Kantine. Desweiteren gibt es an den Bars billigste weiße Plastikbecher für Getränke, selbst bis 19:00 an der Hauptbar im Hotelgebäude. Dies lehne ich nicht nur aus ökologischen, sondern vor allem auch aus Geschmacksgründen völlig ab. Daher sind mir höhere Bewertungen in anderen Kritiken etwas rätselhaft. Ebenfalls werden abends "Kurzhosen" nicht konsequent vom Restaurant abgehalten. Auch dies trägt zum Kantineneindruck bei. Schade! Am Rande: Einige Urlauber waren von Preisangaben im Strandrestaurant irritiert. Diese gelten NICHT für AI-Gäste.

Freundlich und hilfsbereit waren alle im Hotel ohne Ausnahme bzw. besonderes Trinkgeld. Beschwerden hatten wir keine. Der sehr engagierte Mario an der Rezeption spricht fließend Deutsch, ansonsten nahezu alle Englisch. Sehr gut der Check-In, da wir bereits im Bus die Formulare ausfüllen konnten, so dass wir sofort nach Ankunft auf das Zimmer konnten. Es gibt einen Shuttle-Service nach Juan Griego, eine Wäscherei, dauernden ärztlichen Service und eine Kinderbetreuung, was wir aber alles nicht genutzt haben. Die Zimmer wurden regelmäßig und ordentlich gereinigt.

Das Hotel liegt ohne Zweifel einsam und abgeschieden in einer wunderschönen, ca. 2 km langen feinsandigen Bucht, die von Hügeln bzw. in weiterer Entfernung von Bergen umrahmt wird, deshalb habe ich es ausgesucht. Am anderen Ende der Bucht liegt das architektonisch auffallende und klotzig wirkende Hotel Hesperia Isla Margarita. In der Umgebung des Hotels gibt es außer den üblichen Hotel-Shops (Souvenirs, Schmuck, Zigaretten, Getränke etc.) keine Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten, lediglich ein Strandrestaurant. In der nächsten Bucht (25 Min. Fußweg) gibt es eine kleine Promenade, wenige Restaurants. Da waren wir aber nicht. Die nächste Ortschaft Juan Griego liegt ca. 20 Taxi-Minuten entfernt (hin und zurück ca. 6 €). Hier lohnt eine Einkaufsfahrt oder ein Restaurantbesuch (bes. Sonnenuntergang) durchaus. Der Transfer vom Flughafen dauerte ca. 40 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zunächst dicker Pluspunkt: Kein „Kampf“ um Liegen und das zu jeder Zeit. Wir haben uns nur am wirklich schönen, von Palmen und vielen anderen Bäumen und Sträuchern bestandenen Strand aufgehalten, der zusätzlichen Schatten durch Naturdächer erhalten hat. Der Strand ist absolut nicht überlaufen, sondern war eigentlich jederzeit angenehm leer. Es gibt einen größeren Hauptpool und zwei Kinderpools, ausreichend Duschen. AI-Sport: Fünf Harttennisplätze, ein Fitnessraum mit Sauna, Volleyball, Boccia, Billiard, Tischtennis. Gebührenpflichtig: Massagen, sämtlicher Wassersport, auch nicht-motorisiert. Positiv ist, dass Schwimmer und Wassersport sich nicht ins Gehege kommen. Die Lärmbelastung durch Motorsport war durchaus erträglich. Lästig waren Verkäufer im Strandbereich, die zwar nicht aufdringlich, aber doch permanent präsent waren. Lautstarke, zeitweilige Beschallung durch Animationsbemühungen an Pool und Strand. Es gibt aber Strandbereiche, die davon verschont bleiben (jenseits des Strandrestaurants). Sehr ärgerlich: Eine tägliche Gebühr von 0,80 € für noch dazu dünne Auflagen, die bürokratisch verwaltet (Abgabe bis 18:00 Uhr, doppelte Unterschrift) und in bar bezahlt werden muss. Der Handtuch-Service (beliebig häufiger Wechsel) ist aber bequem und kostenlos. Abend-Shows gab es, haben wir aber nicht gesehen. Das Hotel besitzt auch Konferenzräume und einen recht ordentlichen Internet-Zugang (1 $ für 30 Min.)