- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wie der Titel schon sagt... Wir haben die anderen Hotels kurz in Augenschein genommen und auch von anderen Urlaubern Meinungen gehört: das Dunes ist tatsächlich das beste Hotel der Insel. Also wenn schon Isla Margarita, dann das Dunes. Sicher ist es mit manchen kubanischen oder domenikanischen Hotels nicht zu vergleichen - aber es ist ein gutes Hotel. Es ist wie ein spanisches Dorf angelegt mit mehreren kleinen 2stöckigen Häuschen und üppiger Vegetation und Springbrunnen. Von außen sieht es wunderwunderschön aus. Zur Gästestruktur: es urlauben dort meist Venezolaner (zumeist aus Caracas), außerdem sind einige Deutsche da, Österreicher, Briten... Die Venezolaner stammen natürlich aus dem gehobenen Mittelstand und kommen mit ganzer Familie (auch Omas und Opas gehören dazu) ins Hotel. Die Stimmung ist gut, der Altersdurchschnitt gemischt von 0 - 90 (das meine ich ganz ernst). So richtig behindertengerecht finde ich das Hotel nicht. Zwar gibt es Aufzüge, aber auf den ersten Blick fallen viele Treppen auf (habe selbst ein kleines Handicap). Ich habe aber auch Leute im Rollstuhl gesehen. Ich finde das Hotel sehr kinderfreundlich. Es gibt einen absolut süßen Kids-Club, wo man sich richtig mit den Kindern beschäftigt - denn die Kleinen führen abendlich eine kleine einstudierte Show auf und haben viel Spaß. Allerdings habe ich fast nur venezolanische Kinder dort ausgemacht - wahrscheinlich gehen die anderen wegen der sprachlichen Barriere (nur Spanisch) nicht hin. Hätte ich ein Kind mit, ich würde es gerade dorthin schicken. Kinder überwinden diese Barrieren sehr schnell. Und die Kinderanimateure sind supersuperlieb - die Kinder schienen sich sichtlich wohl zu fühlen. Noch ein Wort an all jene, denen nie etwas gut genug ist: Nein, es ist dort nicht alles perfekt - das ist es nirgendwo auf dieser Welt (auch in Deutschland nicht). Nein, es ist nicht alles so wie in Deutschland - aber wozu fährt man dann ins Ausland? Ja, die Menschen aus anderen Ländern verhalten sich anders als wir - aber warum sollten sie das auch nicht? Sie sind anders groß geworden, leben anders... Vielleicht finden auch sie manches merkwürdig, was wir tun? Das Zauberwort heißt Toleranz - auch wenn das noch so banal klingt. Für uns ist es schon eine Freude, die Menschen aus aller Welt zu beobachten. Natürlich gefällt einem nicht jeder gleich gut, aber mit ein-zwei Gedanken, warum sie sich halt anders verhalten, tut man sich auch selbst den Gefallen, sich nicht stets über alles zu ärgern.... Wie gesagt, es IST das beste Hotel auf der Insel. Ich würde schon noch einmal in dieses Hotel fahren, aber wenn, dann würde ich das nächste Mal eine Festlandtour machen (haben wir nicht gemacht, weil wir völlig gestresst dahin gefahren sind). Ansonsten finden wir das Preis-Leistungsverhältnis gut. Telefontipp: Telefonkarte im Shop kaufen (10.000 Bolivares) - man kann endlos lange nach Deutschland telefonieren, auch vom Zimmertelefon aus. Das ist wirklich billig. In der Regel bezahlt man dort wirklich alles in Bolivar - das ist eine Besonderheit gegenüber anderen Ländern. Am Strand treten sich die Strandverkäufer gegenseitig auf die Füße (Ketten und anderes Zeug): das ist anfangs nervig, aber man muss halt ständig und nett NEIN sagen. Außerdem sind die Ketten gar nicht so übel und recht preiswert. Eine Bekannte hat eine hübsche Korallenkette für 15 Dollar gekauft. Außerdem: unbedingt vorn an der Hotelzufahrt an den größeren Häusern und am Eingangsleuchtturm die niedlichen Wasserschweine besuchen. Da fährt ständig ein Shuttle hin.
Die Zimmer sind ein kleiner Wehrmutstropfen. Sie sind winzig, zumindest die Standardzimmer. Es ist alles renoviert und alles da (sogar eine Kaffeemaschine), aber eben auf kleinstem Raum. Man lässt am besten die meisten Sachen in den Koffern, denn die Schränke sind klein. Die Klimaanlage erinnerte etwas an einen LKW - nachts musste man sie ausschalten. Außerdem kühlte sie das Zimmer auf Kühlschranktemperatur (ein Grund für meine Erkältung). Im Fernsehen gab es die Deutsche Welle. Sauer gemacht wurde immer. Für uns war es ausreichend - aber eigentlich haben wir das Zimmermädchen nie gesehen.
Es gibt das Hauptrestaurant, das tatsächlich ein bisschen groß geraten ist (und etwas an eine Mensa erinnert), ein nettes Strandrestaurant und ein italienisches a la card Restaurant, das wir aber nicht ausprobiert haben. In dem Büffetrestaurant gibt es abends jeden Tag ein anders Landesthema. Das Essen ist vielfältig, sehr schmackhaft und alles ist sauber. Natürlich gibt es - bis aufs Obstbüffet (mit einem süßen, reizenden Obstkoch) - kaum übermäßige Dekokünste, aber zu meckern gibt es nichts. Ich fand das Essen überhaupt nicht fade (wie manche schreiben). Vielleicht hätten wir gerne noch etwas mehr Fisch gehabt, aber insgesamt war es toll. Übrigens finde ich, dass man sich auch als Vegetarier dort gut ernähren könnte. Das Gemüse ist echt lecker (übrigens gibt es zahlreiche Salatdressings) - ich habe schon überlegt, Vegetarier zu werden. Die Nachspeisen sind himmlisch und unwiederstehlich. Meine Diätkur kam jedenfalls in eine Krise. Auch über das Frühstück kann man sich nicht beklagen. Es gibt vielleicht nicht zwanzig Sorten Wurst, aber all die anderen Dinge sind auch ganz lecker....
Das Service-Personal ist überwältigend lieb und freundlich. Die Kellner haben uns mit Handschlag begrüßt und wussten schon im Voraus, welches Getränk wir gern wollten. Jeder Angestellte grüßte freundlich. Wir haben aufgrunddessen oft Trinkgeld gegeben - ich denke aber auch, da sollte man nicht so viel Aufhebens drum machen. Wir sind halt der Meinung, dass man, wenn man sich so eine Reise leisten kann, auch die einzelnen Dollars für die liebenswürdigen Menschen dort übrig hat. Wer anders denkt, kann es ja anders handhaben. Wir hatten das Gefühl, dass das Personal grundsätzlich zu allen freundlich war. An Fremdsprachenkenntrnissen sollte man minimales Englisch mitbringen. Die Bediensteten freuen sich aber, wenn man sie in Spanisch anspricht. Deutsch können/kennen wenige, aber man gibt sich Mühe. Neben der Rezeption ist eine junge Frau, die perfekt Deutsch spricht (Deutsche?) Außerdem gibt es noch einen "halben Österreicher". Den Arzt mussten wir in Anspruch nehmen - ich hatte eine Grippe. Dieser war in 5 Minuten da und hat mich liebevoll behandelt - irgenein Übersetzer fand sich immer. Bezahlen musste ich zwar erst mal - aber dann hat er mich nicht aus den Augen gelassen, bis es mir wieder gut ging. Ich fand das rührend. Also man wird wirklich herzlich umsorgt.
Hierzu ist viel geschrieben worden . Das Hotel liegt in der Nähe von Porlamar und Juan Griego (per Shuttle, Bus oder Taxi zu erreichen). Rund ums Hotel gibt es nur Natur, aber davon reichlich oder eben etwas weiter weg die Ortschaften der Einheimischen, keine Touristenmeile. Uns hat das nicht gestört (fanden wir gut), aber es ist Geschmackssache. Transfer zum Flughafen dauert 30 - 40 Minuten. An Nachbarhotels gibt es das Hesperia, das man vom Strand aus sieht - man kann hinlaufen. Aber selbst Einheimische bezeichnen es als Alcatraz - das sagt wohl alles. Ausflüge kann man über Reiseveranstalter oder im Hotel buchen. Wir haben nur über Neckermann gebucht - eine Inselrundfahrt und eine Eco-Tour. Beides war schön und informativ. Üppige Natur gibt es auf der Insel nicht im Übermaß, der eine Teil (Macanau) ist eher trocken und mit Kakteen bewachsen aber schon auch reizvoll.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport haben wir nicht probiert, bis auf wenige Tage Wasseraerobic (dann wurde ich "krank"). Dies hat aber riesig Spaß gemacht. Und auch die anderen Gäste haben sich an allem rege beteiligt und hatten Spaß. Die Shows waren prima. Sogar die Belustigungsabende (Karaoke, Misswahl,...) waren nett, denn alles lief in Würde ab - niemand wurde zum Hampelmann gemacht. Der Strand war klasse. Man wird sogar mit Getränken an der Liege bedient. Das Meer ist wegen der Strömungen nicht ungefährlich. Kleine Kinder würde ich da gut im Auge behalten. Mich haben die Wellen ein paar Mal umgeworfen. Den Pool haben wir nur zum Schwimmen benutzt. Da ist immer sehr viel Betrieb - das kann man halt nicht ändern. Es gibt kleine Shops, in denen man alles Nötige bekommt. Internet funktioniert auch gut - zumindest reicht es zum Mailabrufen und -schreiben, man wird ja wohl nicht 3 Stunden surfen wollen. Ich habe alle meine Verpflichtungen erledigen können. Eine Massage haben wir in Anspruch genommen - die war in Ordnung. Über die Kinderbetreuung habe ich oben geschrieben. Es gibt für Kinder ein großes Areal (Pools, Spielplatz) - also ich hätte meine Kinder da ohne Bedenken hingeschickt. Die Disco war wunderschön. Selbst wir "Fossilien" haben da an der Bar gesessen und der Musik gelauscht. Salsa und Merengue fanden wir super - allerdings trieb uns dann undefinierbare Techno-Musik in die Flucht, aber den jungen Leuten hats gefallen. Für uns war Platz in der schönen Cubus-Bar mit 70er Jahre Live-Musik. Zwar arbeitet dort die Klima - Anlage etwas zu eifrig, aber das Ambiente ist toll. Außerdem gibt es ein Kino, in dem täglich 3 Filme laufen (meist in Englisch oder Spanisch).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kerstin |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 17 |