Elwe Knast-Hotel

Die Elwe, eine ehemalige JVA ist mehr ein Projekt als ein Hotel. Zunächst hat sie den Hotelbetrieb für die Zeit des Hessentages und der Documenta geplant, eventuell auch für ein paar kleinere Zusatzevents. Wir haben hier im Rahmen unseres Dokumenta Besuchs übernachtet, da uns dies passender erschien als ein gewöhnliches Hotel. Diese Erwartung wurde voll erfüllt. Doch von einer Wiederholung würden wir absehen. Schon bei Check-in lief es ein wenig bis schwer chaotisch. Check-in grundsätzlich erst am Nachmittag möglich. Etwas unglücklich, wenn man morgens anreist um sich dann der Documenta zu widmen. Nun gut, konnte mit einem späten Check-in gelöst werden. Bedeutet aber, dass man vor dem Essen erst wieder dorthin musste. Man bekam ein paar Laken in die Hand gedrückt und durfte dann in seine Zelle. Wir hatten uns für eine klassische Zelle entschieden, um die Sache authentisch zu erleben. Andere Zellen wurden von verschiedenen "Künstlern" gestaltet. Wie bei einem Knast nicht anders zu erwarten ist die Einrichtung sehr spartanisch und sachlich. Die Betten mit brutalen Matratzen sind Einzelbetten, die sich aber immerhin zusammenschieben lassen. Die Decken sind rau und kratzig, was aber im Sommer kein Problem darstellt. Das Waschbecken ist ebenso in der ausgesprochen übersichtlichen Zelle wie auch die Toilette. Letzteres ist durchaus gewöhnungsbedürftig. Die Duschen sind Gemeinschaftsduschen auf dem Gang. Aber immerhin getrennt nach Männlein und Weiblein. Die Elwe ist ein interessantes Erlebnis, das man durchaus mal machen/haben kann. Allerdings reicht eine Nacht absolut aus. Der Preis ist für das Gebotene eigentlich zu hoch. Rechnet man aber den Erlebnisfaktor mit ein, dann ist es OK. Ob die Elwe allerdings in Zukunft weiterbesteht scheint uns fraglich. Aber in fünf Jahren ist ja wieder Documenta… Und wer Rückenprobleme hat wird auf diesen Matratzen definitiv eine unvergessliche Nacht verleben.

Beliebte Aktivitäten

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