Esencia de Fuerteventura

Ich habe mich selten in einem Urlaub so wohl gefühlt. Ja, die Zimmer sind etwas älter. Aber das kann gemütlicher sein als frisch renoviert. Gewünscht hätte ich mir lediglich eine Duschwanne statt einer Badewanne. Ich hatte ein Superzimmer mit wunderschönem Blick. Urlaub ist genau das, was ich daraus mache. Das Hotel kann nur einen Rahmen dafür bieten. Ich hatte vor dem Urlaub viel über unfreundliches Personal gelesen. Bis auf eine Dame an der Rezeption (und die kann man vermeiden) habe ich nur sehr freundliche und motivierte Mitarbeiter erlebt. Klar ist es von Vorteil, wenn man spanisch kann. Aber ich glaube generell reagiert das Personal freundlicher, wenn man selbst freundlich ist. Ich kann gerne einmal selbst meine Kaffeetasse zurückstellen. Das mache ich zu Hause auch. Ich bin ein wirklich mäkeliger und krischen Esser. Selbst wenn ich es lecker finde, befindet man Verdauungssystem manchmal, dass das Essen nicht so toll war. Ich habe tatsächlich im ganzen Urlaub keinerlei Probleme gehabt. Ich habe immer etwas zu essen gefunden. Wenn ich mal eine Mahlzeit ausgelassen habe, dann nur, weil ich am Strand war oder im Ort oder abends so müde war, dass ich geschlafen habe, bevor das Restaurant geöffnet hatte. (Wenn man sonst nur sitzt, und den ganzen Tag auf den Beinen ist, kann einem das schon passieren.) Auch ich hatte eine nächtliche Begegnung mit einer Kakerlake. Die gehören zur kanarischen Fauna wie bei uns die Mücken. Ich bin mir auch nicht sicher, wer sich mehr erschrocken hat. Ich, oder die Kakerlake, die sich eine 1,80 m großen kreischenden Frau gegenüber gesehen hat. Mir wurde geholfen, ich habe sogar ein Spray bekommen. Und nur einmal zur Verteidigung, ich habe hinterher erfahren, dass es wohl ein kakerlakenreiches Jahr ist. Das ist den Wetterbedingungen im Frühjahr geschuldet gewesen. Auch wenn einige es nicht verstehen werden, ich glaube, ich habe ein Hotel gefunden, in das ich gerne wiederkomme. Das als Titel: ich habe mich als Gast sehr wohl und vor allem wohl gesetzt gefühlt!

Die kleinen Schäden im Zimmer haben die Touristen zu verantworten. Ja, eine Dusche wäre schöner als eine Badewanne. Das ist wohl auch eine Sache der persönlichen Vorliebe. Wirklich negativ habe ich nur empfunden, dass es statt einem kleinen Wäscheständer nur eine einfache Stange auf dem Balkon gab. Das ist ein bisschen wenig Fläche zum Trocknen. Aber es gibt Schlimmeres.

Ich fand es lecker. Ich habe mir immer genau das ausgesucht, was mir schmeckt. Und wenn wir alle mal ehrlich zueinander sind, so viel Auswahl haben wir zu Hause nie! Es war natürlich viel schöner im Esenciabereich zu essen. Negativ war hier nur das Verhalten einiger andere Gäste (wer nimmt denn bitte einen ganzen Teller Garnelen vom Buffet und nimmt ihn mit an den Tisch?) und dann die Kuhreiher im Hauptrestaurant. Leider werden diese gefüttert. Logisch, dass sie immer wiederkommen.

Egal, mit wem man gesprochen hat, ob Personal in der Rezeption, das Service Personal in den Restaurants, das Service Personal im Bereich Housekeeping oder aber die Gärtnerabteilung: bis auf eine Dame an der Rezeption waren alle super nett. Ich habe es sogar geschafft, mich mit einem Hilfsarbeiter zu unterhalten, obwohl ich keinerlei spanische Gebärdensprache kann. Ich glaube, hier könnten viele Gäste positivere Erfahrungen machen, wenn sie selber auch freundlich sind.

Die Lage zum Strand ist traumhaft. Wenn man natürlich gerne noch mal bummeln geht, ist man hier nicht so gut aufgehoben. Das weiß ich aber vorher! Ich bin dreimal mit dem Bus nach Morro Jable gefahren, dann war meine Bummellust befriedigt.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Ich habe die Animation nur am Rande mitbekommen. Das, was ich gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen. Da habe ich schon wesentlich unmotivierte Animation erlebt.