Weitläufiges Hotel mit vielen langen Gängen.Die Hotelhalle ist mit teilweise defektem und teilweise nur notdürftig repariertem Mobiliar komplett überfüllt. Ebenso im Speisesaal mussten wir um Austausch eines notdürftig reparierten Stuhls bitten. Speisesaal sowie Teile des Hotels riechen intensiv nach Essen, schon ein kurzer Aufenthalt führt zu fettig riechender Garderobe. WLAN-Zugang stundenweise zu verkaufen, der dann auch nur in der Hotelhalle funktioniert, aber das nicht in den Stoßzeiten - das grenzt bereits an eine Unverschämtheit. Wer sich Familienhotel nennt, sollte auf Kleinigkeiten achten, wie zum Beispiel einen Hocker für die Waschbecken in der Nähe des Speisesaals, damit man mit dem Nachwuchs nicht immer in den hintersten Winkel des Kellers zum einzigen Kinderklo wandern darf.
Unser Zimmer (Große Kaisersuite) war recht neu und österreichisch-gemütlich möbliert. Etwas wenig Ablagefläche im Bad, etwas wenig Handtuchhaken, aber ansonsten alles schön. Mobiliar auf dem Balkon sowie eine Abgrenzung zum Nachbarzimmer und eine Möglichkeit, abends zu lesen, ohne den Partner beim Schlafen zu stören (Leselampe über dem Sofa) hätten das Ganze abgerundet.
Das Essen ist sehr wechselhaft. Wer zum Frühstück keinen sauren, warm gehaltenen Kaffee möchte, zahlt für einen Cappuccino € 2,70 extra. Käse und Wurst stammen aus industrieller Produktion, Dosenobst vervollständigt das Büffet, es gibt aber auch frischen Obstsalat. Das Angebot zur Jause ist ein Witz. Eine große Schüssel mit geschnittenem Chinakohl, dazu Fertigdressing sowie eine Terrine Gerstlsuppe und zwei Bleche mittelmäßiger Kuchen. A la Carte zum Mittag ist recht enttäuschend, statt deftig eher fett-triefend und versalzen. Die meisten Hauptgerichte am Abend waren von ordentlicher Qualität, wenn auch meist nicht besonders appetitlich angerichtet. Das Angebot für die Kinder beschränkte sich auf ein einzelnes Gericht, wer sich 4-Sterne-Familienhotel nennt, dürfte da ruhig mehr bieten. Das Büffet sah nach kurzer Zeit ziemlich versaut aus, verkleckerte Soße usw. da wurde leider nichts sauber gemacht zwischendurch. Im Ausgangsbereich des Speisesaals stehen große Tische mit Eimern, in denen das Personal benutztes Besteck und Essensreste lautstark zusammenschüttet. Das kann ich im Billighotel akzeptieren, aber nicht im 4 Sterne-Haus.
Meistenteils sehr freundlich, aber ziemlich unorganisiert. Ein großer Teil des Restaurantpersonals spricht nur gebrochen Deutsch. Zimmerreinigung hat an insgesamt fünf von sieben Tagen Aufenthalt geklappt, zweimal erschien schlicht niemand. Auf Nachfragen/Beschwerden reagierte insbesondere die Rezeption sehr freundlich, aber leider geschah nicht immer das Angekündigte. Das Personal im Speisesaal ist total chaotisch, an einem Abend bis zu 6 oder 7 verschiedene Gesichter am Tisch, die sich dann aber leider für Bestellungen für unzuständig erklären und - oft in gebrochenem Deutsch - an den Kollegen verweisen. Die Krönung war der Kellner, der auf die Bitte, doch auch die benutzten Teller mit zu nehmen erklärte, er sei jetzt nur für Suppentassen zuständig. Die Frage nach Kinderbesteck muss jeden zweiten Tag wiederholt werden.
Der Ort ist recht klein, wir haben zumindest ein recht ordentliches Restaurant entdeckt. Unmittelbare Nähe zur Skipiste bzw. zum Ziehweg zur Skischule - sehr komfortabel. Skiverleih ist drei Tage in der Woche direkt vor Ort im Hotel, sehr praktisch.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Der Pool ist recht hübsch, man kann auch nach draußen schwimmen, jedoch lediglich in ein Art Halle. Der Kinderclub liegt im Keller, bekommt aber Tageslicht, wenn auch die vielen Neonröhren das Ganze etwas kalt erscheinen lassen. Regelmäßig (dreimal wöchentlich?) Live-Musik, nicht unbedingt alles unser Geschmack, aber sicherlich unterhaltsam.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 1 Woche im Dezember 2012 |
| Reisegrund: | Winter |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Christian |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 3 |


