- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Schon die äußere Fassade mit den liebevollen Details macht einen einladenden Eindruck. Der gesamte Hof ist jahreszeitlich dekoriert (als wir ankamen Herbstdekoration, bei der Abreise hingen weihnachtliche Lichterketten und Schmuck im Hotel), sehr sauber und kindgerecht. Unsere Erfahrungen decken sich nicht ganz mit den Erfahrungen der Gäste die scheinbar zeitgleich mit uns im Hotel waren, weswegen ich unseren Aufenthalt nun ausführlicher schildern möchte.
Mit dem Zimmer steht und fällt ein Aufenthalt für mich - besonders wichtig sind mir Sauberkeit und Hygiene. An diesen Punkten gibt es nichts zu bemängeln. Nicht ein Staubkorn konnte ich im Zimmer entdecken. Wir haben bereits mehrere Zimmer bewohnt und haben uns jedes Mal über die hellen, ordentlichen Räume gefreut. Jede Familienwohnung ist mit einem TV ausgestattet - allerdings legen wir darauf keinen Wert. Wir fahren in den Urlaub um die Zeit mit den Kindern und dem Partner zu genießen - nicht mit dem Fernseher. Daher ist uns dieser Punkt auch nicht wichtig und ich kann nicht beurteilen, wie gut die TV-Geräte in den Zimmern sind - wir haben sie nach 7 Aufenthalten bisher nicht wirklich genutzt. Unser Zimmer wurde während des Aufenthaltes einmal gereinigt. Dabei wurden alle Handtücher ersetzt, die Mülleimer entleert usw. Das geschah alles "heimlich still und leise", sodass wir die fleißigen Bienchen gar nicht mitbekommen haben.
Jedes Mal, wenn wir in den Ottonenhof fahren, rollen wir wieder heraus. Das Essen ist große Klasse! Zum Frühstück gibt es ein leckeres Buffet mit verschiedenen Belägen (salzig und süß), Eiergerichten, Müsli und andere Frühstücksflocken sowie verschiedene Arten von Broten und Brötchen und Croissants. Seit meiner zweiten Schwangerschaft bin ich ein großer Fan des Happy Müslis! Das Buffet hält immer eine Reihe saisonaler Salate bereit - zum Mittagessen sowie zum Abendessen. Das finde ich wichtig, da Salat für mich einfach zu einer guten Mahlzeit dazu gehört. Mittags gibt es meist ein Gericht wie Gulasch, Gescnetzeltes oder Leberkäse, eine Suppe und für die Kinder meist ein Extra-Gericht, welches sie im Kinderrestaurant essen können. Für die Kinder gibt es oft Klassiker wie Pizza, Pasta oder auch mal Pommes. Natürlich dürfen die Kinder jederzeit auch von der Salatbar essen oder das Gericht der "Großen" essen. Meist stürzen sich die Kids aber einfach auf die Kinder-Gerichte - sie haben ja auch Urlaub, da darf das schon so sein. Am Abend erwartet die Gäste ein großes Buffet mit 2 bis 3 Sorten Fleisch, einem Fischgericht und verschiedenen Beilagen. Immer mit dabei ist Gemüse. Tendenziell kann man sich ziemlich voll futtern - wer Wert darauf legt, kann aber auch sehr ausgewogen und leicht essen (gerade die Fischgerichte und das Gemüse eignen sich gut dazu). Ich finde die Auswahl der Gerichte sehr gut. Wir besuchen den Ottonenhof immer in der Nebensaison, demnach ist das Haus meist nicht voll besetzt. Daher ist die Auswahl der Speisen gut gewählt - würde die Auswahl größer sein, so würde man das Essen sicherlich zum großen Teil nicht verwerten können, da es sich nicht lohnt in einer Großküche mit Mini-Portionen zuzubereiten. Allerdings zöge das auch Food Waste nach sich - welcher durch das nachhaltige Kochen in Zaun gehalten wird. Das finde ich sehr gut! Lieber ein paar weniger Gerichte, die dann auch konsumiert werden, als eine breite Auswahl, um dann möglichst viel Abfall zu produzieren. Qualität vor Quantität! Natürlich gäbe es die Möglichkeit auch á la carte für die Gäste zu kochen, das würde den Preis aber sicherlich stark anheben. Ob das notwendig wäre? Ich denke nicht. Das Angebot der Speisen ist gut, der Geschmack wirklich toll und nur selten gibt es Grund zu Mäkeln. Besonders schön finde ich den Candle-Light-Dinner-Abend, der Dienstags stattfindet. Bei uns gab es zuletzt Perlgraupen-Risotto mit gebackener Garnele an Rucola-Salat, Sellersieschaumsüppchen, Gans mit Mandel-Honig-Sauce an Rosenkohl im Pfannkuchen und zum Dessert Zimtparfait mit Bratapfel. Das klingt nicht nur geil, es war auch Geil! Ich freue mich immer besonder auf den Dienstagabend, weil sich der Koch jedes Mal selbst übertrifft. Die Eltern - die es möchten - haben die Möglichkeit die Kinder in der Betreuung abzugeben und ein wenig Paarzeit/oder Me-Time zu genießen. Innerhalb von ca 90 Minuten wird den Gästen ein 4-Gang Menü serviert. Sollten zwischenzeitlich Kinder dazustoßen, stört das niemanden. Das finde ich einfach sehr entspannend und schön. Es besteht auch die Möglichkeit mit den Kindern kurz aufzustehen, um zu spielen, während man auf den nächsten Gang wartet. Wer gar nicht warten kann, bzw. nicht im Speisesaal sein kann, kann das Essen übrigens auch auf dem Zimmer essen. Dazu muss man einfach nur mit dem Personal sprechen. Besonders schön fand ich übrigens, dass mein Mann am Abend, als er sich den Zeh gebrochen hat, noch außerhalb der Küchenzeiten verköstigt wurde. Nach dem frischen Bruch wurde ihm schlecht (was durch den hohen Adrenalisprung einfach üblich ist) und hatte auf das Abendessen verzichtet. Nachdem er sich aber beruhigt hatte, kam dann plötzlich doch der Hunger. Kein Problem! Auf Anfrage bekam er sofort Wurstbrote geschmiert - es wurde sogar angebote ein Ei zu kochen oder noch Gemüse dazuzuschnibbeln. Ich fand das wirklich sehr zuvorkommend und lieb! Auch hier gilt: Wenn man Probleme anspricht, kann geholfen werden. Wobei ich auch des öfteren zuvorkommend behandelt wurde. Beispielsweise wurde in der Stillzeit darauf geachtet mich auf Alkohol in Getränken (Apreritif) oder Speisen aufmerksam zu machen und mir Alternativen anzubieten. In der Schwangerschaft wurde beispielsweise das Rumpsteak vom Candle-Light Dinner gegen eine Lende eingetauscht - normalerweise werden die Gäste immer gefragt, ob alles in Ordnung ist und bei Besonderheiten (auch bei Vegetarieren beispielsweise) werden Alternativen angeboten, die man nur noch annehmen muss. Insgesamt finde ich die Auswahl regionaler, saisonaler Speisen sehr gut und freue mich darüber, dass das Essen nachhaltig geplant wird. Die Speisen sind abwechslungsreich und von "rustikaler Küche" bis raffinierten Gerichten ist einfach alles dabei!
Das Personal haben wir als durchweg höflich und zuvorkommend wahrgenommen. Bei Rückfragen haben wir entweder jemanden im Haus angetroffen oder einfach an der Rezeption die Klingeln betätigt. Dann war in der Regel innerhalb einer Minute jemand bei uns, um weiterzuhelfen. Die Rezeption war somit nicht kontinuierlich besetzt, doch binnen kurzer Wartezeit war jemand da, der sich um das Anliegen gekümmert hat. Im Haus werden die Aufgaben untereinander aufgeteilt und gegenseitig abgenommen - ich finde man hat dem Personal angemerkt, dass sie Hand in Hand arbeiten und empfand das als sehr positiv. Mein Mann hatte sich während des Aufenthalts den Zeh gebrochen und war ein wenig bewegungs-eingeschränkt. So war er hin und wieder auf meine Hilfe im Umgang mit den Kindern angewiesen. Beim Zubettbringen der Kleinen beispielsweise. Unsere Große war währenddessen immer im "Kinderkino" und wurde anschließend einfach zu uns aufs Zimmer gebracht. Das war total lieb, da es schon lange außerhalb der Betreuungszeiten für die Kinder lag. Natürlich könnte es sein, dass zu diesen Zeitpunkten die Rezeption länger als 3 Minuten "nicht besetzt" war und auch niemand ad hoc auf die Klingel am Abend reagierte. Falls sich dadurch jemand nicht genug berücksichtigt gefühlt haben sollte, tut uns das natürlich leid. Wir hatten einfach von der freiiwilligen Hilfe profitiert und waren sehr glücklich damit. Allgemein war das Hauspersonal immer freundlich und höflich zur Stelle: Ob wir ein Ersatz-Leinentuch benötigt haben, oder, ob ich nachts um halb Zehn noch meinen Massage-Termin umlegen lassen wollte, weil er sich mit den Reitstunden schnitt (und ich das viel zu spät gesehen habe). Ich hatte sogar mitbekommen, dass es einige Verständigungsprobleme gab und somit Extra-Reitzeiten gewährt wurden - zum Dank gab es strahlende Kinderaugen. Das war es dann wohl wert. Ich hatte stets das Gefühl, dass das Personal versucht den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Was mir besonders gefallen hat, war die Tatsache, dass auch die Kinderbetreuung auf meine Wünsche Rücksicht genommen hatte. Obwohl wir einen unterschiedlichen Blick auf Kinder und Erziehung haben, wurden meine Wünsche respektiert. So habe ich klar kommuniziert, was ich mir für die Kinder wünsche und was nicht. Da gab es keine Diskussionen oder Ähnliches, sondern einen wertschätzenden Austausch auf Augenhöhe. Ich finde es wichtig offen und ehrlich kommunizieren zu können, damit auch die Kinderbetreuung weiß, woran sie ist. Von der Reinigungskraft, über das Servicepersonal, das Küchenpersonal bis hin zum Chef wurden wir stets freundlich bis freundschaftlich behandelt - und auf jedes "Guten Morgen" erklang ein beherzter Gegengruß. Insgesamt bin ich auch diesmal wieder sehr glücklich mit dem Personal gewesen. So lange man diesem respektvoll und wertschätzend begegnet, lesen sie die Wünsche der Gäste quasi von den Augen ab. Wichtig hierbei ist, die Wünsche auch zu kommunizieren. Kommunikation ist - wie in jeder zwischenmenschlichen Beziehung - das A und O. Ich habe es bisher nicht erlebt, dass sich das Personal da quer gestellt hätte - es ist immer bestrebt eine Lösung zu finden, mit der siche alle wohlfühlen können - wie in einer richtigen Familie eben.
Trotz Schnee und Blitzeis gelang es uns sicher und wohlbehalten im Hotel anzukommen. Gerade noch rechtzeitig, um von Kuchen und Kakao begrüßt zu werden. Anschließend konnten wir das Auto ausladen, mein Mann zum Glück bis vor die Tür fahren konnte (wir schleppen immer viel Gepäck mit uns herum, da unsere Große einige rinzesinnenkleider "braucht"). Die Straße grenzt direkt ans Hotel, jedoch ist die gesamte Anlage umzäunt, sodass jüngere Kinder, die noch nicht so firm mit den Verkehrsregeln sind, davor geschützt werden, auf die Straße zu rennen. Das hat uns Eltern immer ein gutes Gefühl vermittelt, sodass sich unsere beiden Töchter (1 und 5 Jahre alt) selbstständig in der Hotelanlage bewegen durften. Natürlich sahen wir uns als Eltern in der Verantwortung die Kinder über die Straße zu begleiten, wenn wir beispielsweise zu den Tieren im Stall marschiert sind (dort gibt es Ponys, Ziegen, Schafe usw. die auch die kleine Maus begeistern konnten). Da unsere 5-Jährige noch nicht ganz vertraut mit den Verkehrsregeln ist (sie "vergisst" sie gerne Mal), haben wir sie stets zu den Pferden begleitet - allerdings sahen wir das auch als selbstverständlich an. Zwar liegt das Hotel direkt an der Zufahrtsstraße, jedoch grenzt diese nur zu einer Seite an die Anlage. An der anderen Seite befinden sich "Feldwege", auf dem man sehr große Strecken spazieren gehen kann, um die Landluft zu genießen. Diese führen beispielsweise in den Wald hinein, am Abenteuerspielplatz vorbei und dienen vormittags auch als Reitstrecken für die Ponies. Aktive Eltern, die einfach gern Landluft schnuppern möchten, haben sicherlich großen Spaß an den Wegen (es gibt mehrere Wanderwege, von kurz bis sehr weit). In der näheren Umgebung kann man zudem zum Tierpark fahren, mit einer Gondel die weite Aussicht bestaunen, die Eisshalle oder das Lagunenbad besuchen und - falls Schnee liegt - sogar Schlitten und Ski fahren. (Im Sommer gibt es dafür eine tolle Sommerrodelbahn). Wir waren eine Woche lang im Hotel und es gab nie Grund zur Langeweile.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Da mein Mann sich den Zeh gebrochen hatte, haben wir weniger Angebote im Umkreis genutzt, sondern die Angebote vor Ort wahrgenommen. Das Hotel bietet neben einer großen Spielscheune (es ist eine Art Mini-Kita mit verschiedenen Räumen und großem Raum zum Toben), ein schönes Außengelände mit mehreren Spielevorrichtungen und Hasen/Meerschweinchenstall. Im Hotel gibt es zudem ein großes Angebot an Brettspielen, die wir nur allzugern in Beschlag genommen haben - als Paar aber auch als ganze Familie. Neben dem Ponytsall gibt es zudem eine Strohscheune mit der Möglichkeit in die Heuballen zu hüpfen und sich auf dem Trampolin auszupowern. Wer möchte kann morgens beim Tiere füttern mitmachen. Unter der Woche findet das bereuts um 8 Uhr statt - das war uns zu früh. Wir nahmen Sonntags um 10 Uhr teil. Da gab es einen großen Eimer mit Obst/Gemüseresten für die Hasen und Meerschweinchen und einen großen Eimer mit trockenem Brot für die Schafe/Ziegen. So hatten die Kids die Möglichkeit die Tiere per Hand zu füttern und auch zu streicheln. Das fanden unsere Mädels super! Montags, Mittwochs und Freitags werden zudem Familienaktionen angeboten. Zur besseren Planbarkeit hängen dazu Listen aus. Sind genug Familien eingetragen, findet die Aktion statt. Trägt sich niemand ein, fällt die Aktion für den Tag flach. Ich denke, dass den Familien in diesem Punkt tatsächlich die Verantwortlichkeit übertragen weden darf, sich selbstständig in eine Liste einzutragen, wenn sie Interesse an einer Aktivität haben. Normalerweise wird auf die Listen bei der Einfürhungsrunde hingewiesen, sodass jede Familie darüber Bescheid wissen müsste. Auch für das Reiten und die Betreuung gibt es übrigens Listen. Das ist für Eltern und das Hotel gleichermaßen wichtig. Die Eltern können sich drauf einstellen, wie voll der Kinderbreich sein wird und dementsprechend den tag planen und das Hotel kann sein Personal entsprechend effektiv verteilen. Eine Win-Win Situation für alle - sofern die Eltern die Geistesgegenward besitzen, diese Listen auch rechtzeitig auszufüllen. Für mich ganz ganz wichtig ist übrigens der Wellnessbereich! Hier spanne ich mit meiner Großen total gerne aus. Wir genießen gemeinsam eine kleine Saunarunde, lassen uns massieren und haben Spaß in der Whirlwanne. Der Wellnesbereich ist übersichtlich und sauber.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im November 2018 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Yasmin |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 5 |