- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir waren dieses Jahr zum zweiten Mal im Siesta Playa und verbrachten dort wieder einen tollen Urlaub. Im Vergleich zum letzten Jahr waren weniger Deutsche im Hotel, sondern die Gäste kamen zu etwa gleichen Anteilen aus Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien. Hinzu kommen einige Niederländer und Osteuropäer. Das Hotel besteht aus fünf Häusern (je 2-3 Etagen). Alle Häuser sind architektonisch sehr ansprechend gestaltet, keines ist genau wie das andere. Leider verfügen nur drei der fünf Häuser über einen Lift. Die Treppenhäuser und Flure könnten etwas öfter gereinigt werden, auch eine Renovierung wäre in nächster Zeit angebracht. Der Innenhof des Hotels ist sehr großzügig und liebevoll angelegt. Die Bepflanzung mit Palmen und Hibiskus ist wunderschön. Den Mittelpunkt des Innenhofes bildet der Poolbereich. Der Pool ist von der Größe her angemessen und gut in Kinder- und Schwimmerbereich unterteilt. Liegen sind in ausreichender Zahl vorhanden, natürlich kann man nicht zu jeder Tageszeit die Lieblingsliege aussuchen, aber wenn man vormittags an den Pool kommt, findet sich immer ein schönes Plätzchen. Das Hotel wird in der Hauptsaison vorwiegend von Familien mit Kindern besucht. Es waren auch auffällig viele Paare mit Babys oder Kleinkindern da, deshalb sollte man sich nicht an schreienden oder herumrennenden Kindern stören, wenn man einen Urlaub in diesem Hotel plant. Unsere Erfahrungen haben gezeigt: Für schöne Ausflüge braucht man nicht unbedingt ein Auto zu mieten. Hier ein paar schöne und kostengünstige Vorschläge: - Wir empfehlen es, in die schöne, benachbarte Bucht von Son Xoriguer zu wandern. Diese erreicht man über den sog. „Camí de Cavalls“, einem wunderschönen Wanderweg auf den Felsen direkt über dem Meer. Einfach links von der Bucht von Cala’n Bosch auf die Klippen hochgehen und dem gekennzeichneten Weg folgen. Nach nur einer halben Stunde ist man am feinsandigen Strand von Son Xoriguer angelangt. - Ein weiterer Ausflug, der kein Geld und wenig Zeit erfordert, ist ein Spaziergang zum Leuchtturm am Cap D’Artrutx, vorbei an malerischen, landestypischen Ferienhäusern.
Es gibt drei verschiedene Zimmertypen: Studios für 1-2 Personen, Zimmer für 3-4 Personen sowie Duplex-Zimmer für 5-6 Personen. Wir hatten ein Duplex-Zimmer, das sich über zwei Stockwerke erstreckte. Mit der Einrichtung waren wir zufrieden. Es gab eine Küchenzeile, einen Esstisch, zwei Schlafsofas, ein separates Schlafzimmer, ein großes Schlafzimmer in der oberen Etage und zwei Bäder – was für fünf Personen wirklich sehr praktisch ist. Für uns war der Platz ausreichend, aber nur die untere Etage wäre uns zu eng gewesen. Wenn man Wert auf viel Platz legt, lohnt es sich auch, bei vier Personen ein Duplex-Zimmer zu nehmen. Leider gibt es in Hinsicht auf den Ausblick vom Balkon erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Zimmern. Während man von manchen einen atemberaubenden Blick auf die gesamte Bucht hat, sieht man von anderen aus nur die gegenüberliegende Hausseite oder die Straße oder – im schlimmsten Fall - die Lieferanteneinfahrt. Ein Zimmerwechsel ist daher nichts Ungewöhnliches, kostet allerdings 25 €.
Der klimatisierte Speisesaal ist für die Anzahl an Besuchern etwas klein, zwischen den Tischen ist wenig Platz. Außerdem ist es durch die vielen Kinder etwas quirlig. Eine schöne Terrasse, die direkt über dem Strand liegt, bietet einen wunderbaren Blick auf die gesamte Bucht. Wir haben dort jeden Morgen unser Frühstück eingenommen. Es gab sowohl süße als auch herzhafte Speisen. Beim Mittag- und Abendessen war das Menü stets sehr abwechslungsreich. Es gab immer eine Suppe, mind. eine Sorte Fisch und eine Sorte Fleisch mit verschiedenen Beilagen. Zur Freude der Kinder gab es bei jeder Mahlzeit Nudeln(mit wahlweise zwei Soßen) und Pommes. Das Salatbuffet war zwar recht vielseitig, hätte aber etwas frischer sein können. Dafür war der Nachtisch mit Ananas, Melonen, frischem Obst(Äpfel, Birnen, Weintrauben. Pflaumen…), Cremes, Kuchen und Eis sehr lecker. Leider konnten wir als fünfköpfige Familie nicht zusammen an einem Tisch essen, da das Zusammenschieben von zwei kleinen Tischen nicht gestattet ist. Somit waren wir gezwungen, uns zu den Mahlzeiten aufzuteilen. Alternativ wurde uns ein nicht klimatisierter Nebenraum angeboten. Die Bar öffnet um zehn Uhr früh und schließt um punkt zehn Uhr abends – für mediterrane Lebensverhältnisse sehr früh. Zum All-Inclusive-Angebot gehörten Softdrinks, Säfte, Kaffee und Spirituosen. Der Kaffee schmeckte nahezu ungenießbar – einen besseren erhielt man nur gegen Bezahlung. Nachmittags wurden an der Bar zwischen fünf und sechs Uhr Muffins und anderes Gebäck angeboten. Außerdem kann man an der Bar auch Eis und Snacks (z.B. Pizza, Pommes, Salate) kaufen. Am jedem Samstag gibt es einen sogenannten „Gala-Abend“, d.h. es gab zum Abendessen teurere und aufwändigere Speisen, die sehr dekorativ angerichtet wurden.
Das Personal an der Rezeption war freundlich und hilfsbereit(besonders Rezeptionschefin Marga). Auch die Kellner im Speisesaal und an der Bar waren zum Großteil freundlich. Nur wenige sprechen Deutsch, aber alle verfügen über ausreichende Englischkenntnisse. Viele Angestellte, sowohl im Speisesaal als auch an der Rezeption, waren Saisonarbeiter aus Frankreich (kleiner Tipp: sie freuen sich sehr, wenn man an der Bar zu ihnen „merci“ sagt). Die Hausmeister waren sehr fleißig und erledigten den ganzen Tag diverse Arbeiten in und am Hotel. Meldet man an der Rezeption einen Mangel, kommt auf der Stelle ein Hausmeister vorbei und behebt diesen mit wenigen Handgriffen. Das Reinigungspersonal sorgte für zufrieden stellende Sauberkeit in den Zimmern.
Für die Lage gibt es volle Punktzahl, denn sie könnte einfach nicht besser sein: vom Poolbereich muss man nur zehn Treppenstufen nach unten gehen und schon steht man mit den Füßen im Sand. Der Strand und die Hotelanlage gehen quasi nahtlos ineinander über. Die Badebucht von Cala’n Bosch ist wunderschön und ideal für Kinder. Der Strand ist zwar gut besucht, aber nie überfüllt, sodass genug Platz für Spiele und Sandburgen bleibt. Das Meerwasser ist türkisblau und sehr sauber. Nur wenige Schritte vom Hotel entfernt liegt der Yachthafen von Cala’n Bosch, der mit zahlreichen Restaurants, Bars, Boutiquen und Souvenirläden zum abendlichen Flanieren einlädt. Gegenüber vom Hotel befinden sich ebenfalls einige Supermärkte und andere kleine Läden. Außerdem ist schräg gegenüber vom Haupteingang die Bushaltestelle, von der man alle 15 Minuten in die nächstgrößere Stadt Ciutadella fahren kann. Die Fahrt kostet 1,85€ pro Person. Und für den Fall, dass der Nachwuchs abends noch nicht müde ist, befindet sich neben dem Hotel ein weitläufiger Spielplatz. Trotz der zentralen Lage war es nachts sehr ruhig, da auch in den umliegenden Hotels nach elf Uhr keine Animation mehr stattfand.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Anzahl der Animateure wurde von vier im letzten Jahr auf zwei reduziert. Trotzdem war das Angebot recht vielfältig: es gab Beach-Volleyball, Boccia, Fußball, Tischtennis, Aqua-Gymnastik usw. Die Animateure spulten das Programm ab, ohne genauer auf die Gäste einzugehen. Innerhalb der einzelnen Spiele orientierten sie sich mehr an ihren eigenen Interessen und Meinungen, anstatt die der Gäste zu respektieren. Höflich formulierte Anregungen, z.B. zur Einteilung der Gruppen oder zu leicht abgewandelten Spielformen waren äußerst unerwünscht. Auch die Kinderanimation war nicht mehr wie letztes Jahr in zwei Altersgruppen eingeteilt, sondern alle Kinder wurden zusammen betreut. Jeder Tag stand unter einem bestimmten Motto, zum Beispiel Indianertag oder Piratentag. Das Abendprogramm ging von halb zehn bis ungefähr zehn Uhr, zweimal wöchentlich wurde eine Show dargeboten(Flamenco- oder Papageienshow), an den anderen Abenden gab es Bingo oder Quizshows.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sophia & Leonie |
Alter: | 14-18 |
Bewertungen: | 1 |